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Impfung gegen Herpes zoster bei chronischen Darmentzündungen
Original Titel:
Efficacy of Live Attenuated Herpes Zoster Vaccine in Patients With Inflammatory Bowel Diseases
DGP – Da Patienten mit einer chronischen Darmentzündung ein erhöhtes Risiko für eine Herpes zoster-Infektion (Gürtelrose) haben, könnte gerade für sie eine entsprechende Impfung sinnvoll sein. US-amerikanische Wissenschaftler stellten in der vorliegenden Studie fest, dass eine solche Impfung bei Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa wirksam ist – also tatsächlich das Risiko für Gürtelrose reduziert.
Patienten mit chronischer Darmentzündung haben ein erhöhtes Risiko, sich mit dem Virus Herpes zoster (auch als Gürtelrose bekannt) zu infizieren (Studie von Chang und Kollegen, 2018 in der medizinischen Fachzeitschrift Clinical gastroenterology and hepatology: the official clinical practice journal of the American Gastroenterological Association veröffentlicht). Gerade für Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa scheint eine Impfung gegen Herpes zoster somit sinnvoll zu sein (s. Informationen des Robert Koch Instituts). Es ist jedoch noch wenig über die Wirksamkeit dieser Impfung bei Patienten mit chronischer Darmentzündung bekannt, was dazu führt, dass diese recht selten durchgeführt wird. Diesen Umstand wollten Wissenschaftler aus Philadelphia (USA) ändern. Sie untersuchten die Wirksamkeit der Impfung bei Patienten mit einer chronischen Darmentzündung.
Manche Patienten mit einer chronischen Darmerkrankung ließen sich im fortgeschrittenen Alter gegen Herpes zoster impfen
Die Wissenschaftler nutzten die Daten von 39 983 Veteranen mit einer chronischen Darmentzündung, die sich bis zu ihrem 60. Lebensjahr nicht gegen Herpes Zoster impfen ließen. 7170 dieser Patienten unterzogen sich im fortgeschrittenen Alter schließlich doch einer solchen Impfung. Die Wissenschaftler verglichen die geimpften mit den ungeimpften Patienten im Hinblick auf ihr Infektionsrisiko.
Geringeres Infektionsrisiko nach Impfung
Bei dem Vergleich zwischen geimpften und ungeimpften Patienten fiel auf, dass die Patienten, die gegen Herpes zoster geimpft waren, seltener an Gürtelrose erkrankten. Während von den ungeimpften Patienten 6,97 von 1000 jährlich an Gürtelrose erkrankten, war dies bei den geimpften Personen bei 4,09 von 1000 der Fall. Statistischen Berechnungen zufolge hatten die geimpften Patienten ein um 46 % geringeres Infektionsrisiko als die ungeimpften Patienten.
Die Impfung gegen Herpes zoster ging somit bei älteren Patienten mit einer chronischen Darmentzündung mit einem geringeren Infektionsrisiko einher. Die Impfung schien folglich bei Patienten mit einer chronischen Darmentzündung wirksam zu sein.
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