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Chloroquin und Hydroxychloroquin senken Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Original Titel:
Chloroquine and hydroxychloroquine are associated with reduced cardiovascular risk: a systematic review and meta-analysis
DGP – Die Studie deutete an, dass Chloroquin und Hydroxychloroquin das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern können. Die Autoren sagen jedoch, dass weitere Studien notwendig seien, um die Wirkung zu belegen.
Eine Studie untersuchte den Einfluss der Wirkstoffe Chloroquin und Hydroxychloroquin auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen können vermehrt bei Patienten mit rheumatoider Arthritis auftreten. Vermutlich schädigen die Entzündungen der Gelenke auch Herz und Gefäßen. Andere Risikofaktoren sind Übergewicht, Rauchen, ungesunde Ernährung oder mangelnde Bewegung sowie Begleiterkrankungen wie Diabetes. Häufig führen diese Risikofaktoren zu Ablagerungen in den Gefäßen, die den Blutfluss unterbrechen. Dies kann beispielsweise zur koronaren Herzerkrankung, Herzinfarkt oder Herzschwäche führen.
Chloroquin und Hydroxychloroquin können bei der rheumatoiden Arthritis eingesetzt werden
Chloroquin und Hydroxychloroquin werden hauptsächlich zur Therapie und Prophylaxe von Malaria, aber auch zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen, eingesetzt. Die genaue Wirkweise der beiden verwandten Wirkstoffe ist unbekannt, sie wirken jedoch auf das Immunsystem. Dadurch können sie zur Basistherapie eingesetzt werden, um die Krankheitsaktivität dauerhaft zu verringern. Sie zählen jedoch eher zu den leichteren Basismedikamenten. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Beschwerden, Veränderung von Blutwerten und Augenerkrankungen. Regelmäßige Vorsorge beim Augenarzt ist daher wichtig. Neben der rheumatoiden Arthritis werden die beiden Wirkstoffe vor allem auch bei Lupus eingesetzt. Lupus erythematodes ist ebenfalls eine rheumatische Autoimmunerkrankung, die Haut und Organe betreffen kann.
Die beiden Wirkstoffe verringern das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen
Wissenschaftler aus China, Japan und Großbritannien untersuchten jetzt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Patienten, die Chloroquin oder Hydroxychloroquin einnahmen. Sie werteten die Ergebnisse aus 19 Studien mit insgesamt 19679 Patienten aus. Insgesamt ergab sich ein verringertes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen bei Einnahme von Chloroquin und Hydroxychloroquin.
Die Studie deutete daher an, dass Chloroquin und Hydroxychloroquin das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern können. Die Autoren sagen jedoch, dass weitere Studien notwendig seien.
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