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Jugendliche mit Psoriasis sind häufiger von Kopfschmerzen, Angststörungen und schlechter sozialer Kompetenz betroffen
Original Titel:
Neuropsychiatric comorbidity among adolescents with psoriasis
DGP – Die Studie zeigte, dass Jugendliche mit Psoriasis häufig unter Kopfschmerzen, Angststörungen und sozialen Einschränkungen leiden. Dabei ist die Belastung abhängig von der Schwere der Psoriasis-Erkrankung. Begleiterkrankungen sollten daher bei der Behandlung der Psoriasis nicht vernachlässigt werden.
Schuppenflechte, vor allem an gut sichtbaren Stellen wie den Händen oder dem Kopf, kann einen großen Einfluss auf die Psyche und auf soziale Beziehungen haben. Vor allem bei Jugendlichen ist die Angst vor Ausgrenzungen aufgrund der Schuppenflechte groß. Wissenschaftler aus Israel haben jetzt verschiedene neurologische oder psychologische Erkrankungen und die sozialen Kompetenzen im Zusammenhang mit Psoriasis untersucht.
Migräne kann durch entzündliche Erkrankungen beeinflusst werden
Die Wissenschaftler konzentrierten sich auf chronische Kopfschmerzen und Angststörungen. Chronische, wiederkommende Kopfschmerzen können vielseitige Gründe haben und sowohl als eigenständige Erkrankung ohne erkennbare Ursache auftreten oder auf eine Grunderkrankung oder auch bestimmte Medikamente zurückzuführen sein. Die häufigsten Kopfschmerzen sind Spannungskopfschmerzen oder Migräne. Spannungskopfschmerzen sind durch dumpfe, meist im Nacken beginnende Schmerzen gekennzeichnet und sind auf Stress, falsche Körperhaltung oder wenig Schlaf zurückzuführen. Bei Migräne treten die Kopfschmerzen meist halbseitig auf und sind verbunden mit Übelkeit, Wahrnehmungsstörungen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit. Auch Migräne kann durch Stress oder ungesunde Lebensweisen auftreten, ist aber auch durch hormonelle Schwankungen beeinflussbar. Kopfschmerzen – vor allem Migräne – können auch durch entzündliche Prozesse, wie sie bei der Psoriasis im ganzen Körper auftreten – negativ beeinflusst werden.
Patienten mit Psoriasis litten häufiger an Kopfschmerzen und Migräne
In der Studie wurden zwischen 1999 und 2014 1746 Patienten mit milder Psoriasis und 1366 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis untersucht. Die Patienten waren zwischen 16 und 18 Jahre alt. Zur Kontrolle wurden 884653 gesunde Personen hinzugezogen. Insgesamt traten bei 8,1 % der Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis und 3,4 % der gesunden Personen chronische Kopfschmerzen auf. Migräne mit mittlerer Anfallshäufigkeit trat bei 4,8 % der Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis und 1,6 % der gesunden Patienten auf und Migräne mit niedriger Anfallshäufigkeit und Nicht-Migräne-Kopfschmerzen bei 3,4% beziehungsweise 1,8 % der Testpersonen auf.
Auch Angststörungen traten bei Patienten mit Psoriasis häufiger auf
Außerdem wurden Angststörungen untersucht. Angststörungen sind eine häufige psychische Erkrankung und sind mit übersteigerten Angstgefühlen verbunden. Diese traten bei 2,1 % der Patienten mit mittelschweren bis schwerer Psoriasis und bei 0,8 % der gesunden Personen auf. Auch schlechte soziale Kompetenzen traten bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis häufiger (7,5 %) auf als bei gesunden Personen (4,2 %).
Die Studie zeigt daher, dass Jugendliche mit Psoriasis häufig unter Kopfschmerzen, Angststörungen und sozialen Einschränkungen leiden. Dabei ist die Belastung abhängig von der Schwere der Psoriasis-Erkrankung. Begleiterkrankungen sollten daher bei der Behandlung der Psoriasis nicht vernachlässigt werden.
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