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Auswirkungen von Schilddrüsenerkrankungen beim PCO-Syndrom

Original Titel:
Impact of Autoimmune Thyroiditis on Reproductive and Metabolic Parameters in Patients with Polycystic Ovary Syndrome

DGP – Die Studie untersuchte Frauen mit PCO-Syndrom und Autoimmunthyreopathien. Die Hormonwerte und auch die Symptome unterschieden sich durchaus von denen der Frauen, die nur unter dem PCO-Syndrom litten.


Autoimmunthyreopathien sind Erkrankungen der Schilddrüse, die durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems hervorgerufen werden. Immunzellen attackieren dabei fälschlicherweise Gewebe der Gebärmutter und beeinflussen ihre Wirksamkeit. Die bekannteste unter den Erkrankungen ist wohl Hashimoto. Eine deutsche Studie untersuchte jetzt, wie sich das PCO-Syndrom zusammen mit einer Autoimmunthyreopathie verhält.

Die Schilddrüse produziert verschiedene Hormone

Die Schilddrüse ist eine wichtige Hormondrüse des menschlichen Körpers. Sie bildet die Hormone Triiodthyronin (T3), Thyroxin (T4) und Calcitonin. Die Hormone haben vielfältige Aufgaben und beeinflussen Blutdruck, Nervensystem, Blut- und Zuckerstoffwechsel und beeinflussen auch die Wirkung anderer Hormone. Durch eine Erkrankung kann die Funktion der Schilddrüse entweder verringert oder gesteigert sein. Bei einer Unterfunktion kommt es zu Müdigkeit, Kälteempfindlichkeit, Gewichtszunahme und Zyklusstörungen. Frauen mit PCO-Syndrom leiden häufiger an Autoimmunthyreopathien. Die Wissenschaftler untersuchten jetzt den Einfluss der Autoimmunthyreopathien auf Hormonstatus und Symptome des PCO-Syndroms.

Frauen mit PCO-Syndrom leiden häufiger an Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse

Die Studie umschloss 827 Frauen mit PCO-Syndrom aus einer Fruchtbarkeitsklinik. Diese wurden durch Laborwerte und Ultraschall auf Autoimmunthyreopathien getestet. Anschließend wurden Frauen mit Autoimmunthyreopathien und PCO-Syndrom mit Frauen nur mit PCO-Syndrom verglichen.

Frauen mit PCO-Syndrom und Schilddrüsenerkrankung hatten weniger Hormonstörungen

Patienten mit PCO-Syndrom und Autoimmunthyreopathien hatten seltener erhöhte Testosteronwerte, einen geringeren freien Androgenindex und seltener Hyperandrogenismus. Die Konzentration von Testosteron war geringer und Hirsutismus, also männliche Behaarung, trat seltener auf. Unterschiede bei Akne, Haarausfall und Regelmäßigkeit der Regelblutungen traten zwischen den Gruppen nicht auf. Frauen mit PCO-Syndrom und Autoimmunthyreopathien hatten außerdem einen etwas höheren BMI (um 2 kg/m²). Eine höherer BMI (Body Mass Index, Körpergewicht im Verhältnis zur Körpergröße) zeigte auch einen Zusammenhang zu einem erhöhten TSH-Wert, auch bei Schilddrüsen-gesunden Personen. Der TSH-Wert kann eine Schilddrüsenerkrankung anzeigen.

Die Studie untersuchte Frauen mit PCO-Syndrom und Autoimmunthyreopathien. Die Hormonwerte und auch die Symptome unterschieden sich durchaus von denen der Frauen, die nur unter dem PCO-Syndrom litten.

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