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Omega-3-Fettsäuren haben einen positiven Einfluss bei seropositiven Arthritis-Patienten
Original Titel:
The association between omega-3 fatty acid biomarkers and inflammatory arthritis in an anti-citrullinated protein antibody positive population
Omega-3-Fettsäuren zählen zu den ungesättigten Fettsäuren. Die lebenswichtigen Fettsäuren müssen über die Nahrung, beispielsweise Fisch, aufgenommen werden. Eine hohe Konzentration von Omega-3 Fettsäuren ist mit einem niedrigen Auftreten von CCP-Antikörpern und Rheumafaktoren bei Menschen ohne rheumatoide Arthritis verbunden. Wissenschaftler aus der USA haben jetzt untersucht, ob die Fettsäuren auch bei der Entstehung der rheumatoiden Arthritis eine Rolle spielen.
Bei 60–80 % aller Patienten mit rheumatoider Arthritis ist die Konzentration an CCP-Antikörpern erhöht. Man spricht in diesem Fall auch von seropositiver rheumatoider Arthritis. Der Test auf CCP-Antikörper ist sehr genau und spezifisch. Schon Jahre vor dem Auftreten von Symptomen kann die Konzentration der CCP-Antikörper erhöht sein. Zudem ermöglicht der Test auch eine Einschätzung der Schwere der Erkrankung und eine Anpassung der medikamentösen Therapie.
Die Wissenschaftler beobachteten 47 seropositive Teilnehmer über mehrere Jahre. Alle 6 Monate wurde die Fettsäurenkonzentration bestimmt und die Patienten auf Symptome und Entzündungen der Gelenke untersucht. Bei 21 % der Patienten war zu Studienbeginn eine entzündliche Arthritis feststellbar. Dabei war ein erhöhter Anteil an Omega-3-Fettsäuren an den Gesamtfettsäuren mit einem geringeren Risiko verbunden. Vor allem Docosapentaensäure und Docosahexaensäure hatten einen positiven Einfluss. Dabei wurden weitere Unterschiede zwischen den Teilnehmern wie Rauchen, genetische Faktoren und weitere Entzündungsmarker im Blut als Ursachen ausgeschlossen. Unter den anderen Teilnehmern erkrankten im Verlauf von 2,56 Jahren weitere 14 Patienten an entzündlicher Arthritis. Auch hier konnte eine erhöhte Konzentration an Docosapentaensäure positiv auf die Entstehung der Krankheit wirken. Dabei wurden weitere Unterschiede zwischen den Teilnehmern wie Alter, genetische Faktoren, weitere Entzündungsmarker im Blut und Omega-3-Nahrungsergänzungsmittel als Ursachen ausgeschlossen.
Die Ergebnisse zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren das Risiko einer Entstehung einer entzündlichen Arthritis bei schon seropositiven Patienten senken könnte. Die Forscher betonen jedoch, dass weitere Studien notwendig seien, um ihre Ergebnisse zu untermauern. Omega-3-Fettsäuren haben darüber hinaus auch einen positiven Effekt auf verschiedene andere Erkrankungen.
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