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Neoadjuvante Therapie bei prämenopausalen Patientinnen: Chemotherapie schneidet besser als endokrine Therapie ab

Original Titel:
Efficacy of Neoadjuvant Endocrine Therapy Compared With Neoadjuvant Chemotherapy in Pre-Menopausal Patients With Oestrogen Receptor-Positive and HER2-negative, Lymph Node-Positive Breast Cancer

DGPBei Brustkrebspatientinnen ist unter gewissen Umständen eine neoadjuvante Behandlung notwendig. Wissenschaftler prüften, ob bei prämenopausalen Patientinnen mit hormonabhängigem Krebs eine Chemotherapie oder eine endokrine Behandlung mit einem besseren klinischen Ansprechen einherging.


Bei postmenopausalen Frauen mit hormonabhängigem Brustkrebs hat sich eine neoadjuvante endokrine Therapie bewährt. Wissenschaftler prüften die Wirksamkeit der neoadjuvanten endokrinen Therapie nun auch bei prämenopausalen Patientinnen. Dazu verglichen sie die Wirksamkeit der neoadjuvanten endokrinen Therapie (NET) mit einer neoadjuvanten Chemotherapie (NCT).

An der prospektiven, randomisierten Phase-III-Studie nahmen prämenopausale Frauen mit östrogenrezeptorpositivem, HER2-negativem Brustkrebs mit Lymphknotenbefall teil. Die Rekrutierung der Patientinnen erfolgte in 7 verschiedenen Krankenhäusern. Die 187 Patientinnen erhielten entweder für 24 Wochen lang eine NCT  (n = 95, 4 Zyklen Adriamycin und Cyclophosphamid, gefolgt von 4 Zyklen Docetaxel) oder eine NET (n = 92) mit Goserelin (monatlich) und Tamoxifen (täglich). In jeder Gruppe schlossen 87 Patientinnen die Behandlung ab.

Besseres klinisches Ansprechen bei Frauen, die Chemotherapie erhielten

Mehr Patientinnen mit NCT als mit NET wiesen ein vollständiges oder teilweises Ansprechen auf. Dies zeigten Analysen mittel MRI (NCT 83,7 % vs. NET 52,9 %, 95 % CI 17,6–44,0, p < 0,001) und Kaliper (NCT 83,9 % vs. NET 71,3 %, 95 % CI 0,4–24,9, p = 0,046). Drei Patientinnen mit NCT (3,4 %) und eine Patientin mit NET (1,2 %) hatten ein vollständiges pathologisches Ansprechen (p < 0,005).

Chemotherapie ging mit mehr Nebenwirkungen einher

Im Hinblick auf die Rate an Frauen mit brusterhaltender Operation und hinsichtlich der Ki-67-Expression existierten keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Während keine Patientin mit NET Nebenwirkungen Grad 3 oder größer aufwies, war dies bei 19 Patientinnen mit NCT der Fall.

Die Wissenschaftler resümierten, dass prämenopausale Frauen mit hormonabhängigem, HER2-negativem Brustkrebs mit Lymphknotenbefall ein besseres klinisches Ansprechen nach 24 Wochen NCT im Vergleich zu 24 Wochen NET aufwiesen.

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