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Omega-3 und Curcumin: Doppelpack gegen Inflammation und Migräne
Original Titel:
Anti-Neuroinflammatory Properties of n-3 Fatty Acids and Nano-Curcumin on Migraine Patients, from Cellular to Clinical Insight: A Randomized, Double Blind, and Placebo-Controlled Trial
- Entzündliche Prozesse könnten eine Rolle bei Migräne spielen
- Antiinflammatorisch und neuromodulatorisch: Omega-3 und Curcumin
- Placebo-kontrollierte Studie zu synergistischen Effekten von Omega-3 und Curcumin
- Hinweise auf Reduktion von Migräneattacken und Senkung der IL-1β-Konzentration im Serum durch Kombi-Behandlung
DGP – Dem Interleukin IL-1β wird eine Rolle bei neuroimmunologischen Aspekten der Migränepathologie zugesprochen. Ziel einer neuen Studie im randomisierten Doppelblind-Verfahren war es, die synergistische Beziehung zwischen Omega-3-Fettsäuren und Nano-Curcumin bei der IL-1β-Genexpression und der Serumkonzentrationen von IL-1β bei Migränepatienten zu untersuchen. Neben einer Reduktion der Migräneattacken in der Kombinationsgruppe fand sich in dieser kurzen Studie auch eine reduzierte Serum-Konzentration von IL-1β mit kombinierter Nahrungsergänzung.
Migräne ist mehr als nur Kopfschmerz – dieses Credo wird noch lange nicht oft genug gesagt sein. Eine aktuelle Studie demonstrierte nun erneut, weshalb. Es gibt bereits verschiedene Hinweise darauf, dass auch entzündliche Prozesse eine Rolle bei der Migräne spielen. Beispielsweise ist das Interleukin IL-1β vermutlich relevant für neuroimmunologische Aspekte der Pathologie. Omega-3-Fettsäuren und Curcumin sind neuromodulatorisch und antiinflammatorisch aktiv. Dies geschieht vermutlich über verschiedene Pfade, darunter auch die Suppression der IL-1β-Genexpression und damit eines wichtigen inflammatorischen Pfads. Ziel einer neuen Studie war es, die synergistische Beziehung zwischen Omgega-3-Fettsäuren und Nano-Curcumin bei der IL-1β-Genexpression und der Serumkonzentrationen von IL-1β bei Migränepatienten zu untersuchen.
Antiinflammatorisch und neuromodulatorisch: Omega-3 und Curcumin
Die Studie wurde im randomisierten Doppelblind-Verfahren durchgeführt und war Placebo-kontrolliert. Die Studiendauer betrug zwei Monate. Patienten mit episodischer Migräne wurden in 4 Gruppen eingeteilt. Die Kombinationsgruppe erhielt Omega-3-Fettsäuren und Curcumin kombiniert, die Omega-3-Gruppe erhielt ausschließlich die Fettsäuren, die Curcumin-Gruppe erhielt ausschließlich Curcumin in der Nanoform, und die Placebogruppe erhielt Omega-3-Fettsäuren kombiniert mit einem Curcumin-Placebo. Hinweise auf eine mögliche Suppression von IL-1β wurden mit Hilfe der Genexpression und der Serum-Konzentrationen vor und nach der Behandlungsphase ermittelt.
Placebo-kontrollierte Studie zu synergistischen Effekten von Omega-3 und Curcumin
Insgesamt 80 Patienten mit episodischer Migräne nahmen an der Studie teil. Die Zahl der Migräneattacken reduzierte sich in der Kombinationsgruppe signifikant (p < 0,001). Die Konzentration von IL-1β im Serum reduzierte sich ebenfalls signifikant mehr bei den Teilnehmern der Kombinationsgruppe als bei den übrigen Teilnehmern, deren Konzentrationsdifferenzen keine statistische Signifikanz erreichten. Erste Hinweise auf Veränderungen in der IL-1β-Genexpression in der Kombinationsgruppe konnten nach Bonferroni-Korrektur für multiple Tests nicht bestätigt werden.
Hinweise auf Reduktion von Migräneattacken und Senkung der IL-1β-Konzentration im Serum durch Kombi-Behandlung
Die Ergebnisse dieser Studie unterstützen damit die Annahme, dass Omega-3-Fettsäuren und Curcumin als gemeinsame Nahrungsergänzung inflammatorische Prozesse effektiver beeinflussen können als die beiden Ergänzungen jeweils einzeln. Die kurze Studiendauer lässt zwar nur begrenzt die Wirksamkeit bei Migräne einschätzen, deutet aber auch neuro-antiinflammatorische Methoden als eine vielversprechende Strategie zur Reduktion episodischer Migräneattacken.
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