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COVID-19: Ängste von Krebspatienten, Angehörigen und medizinischem Personal

Original Titel:
Understanding the Psychological Impact of COVID-19 Pandemic on Patients With Cancer, Their Caregivers, and Health Care Workers in Singapore

Kurz & fundiert

  • Wissenschaftler aus Singapur befragten Krebspatienten, deren Angehörige und das medizinische Personal während des Lockdowns zu ihren Ängsten
  • Die meisten Befragten hatten Angst vor COVID-19 – die Gründe waren unterschiedlich

 

DGP – Wissenschaftler befragten während des Lockdowns Krebspatienten, deren Angehörige und das medizinische Personal zu ihren Ängsten. Die meisten hatten Angst vor dem Coronavirus. Die Gründe waren verschieden.


Krebspatienten, ihre Angehörigen und das medizinische Personal stehen in Zeiten der Coronavirus-Pandemie vor besonderen Herausforderungen. Neben den Risiken und Anforderungen, die das neue Coronavirus SARS-CoV-2 mitbringt, müssen sie sicherstellen, dass die Krebsbehandlung nicht beeinträchtigt wird. Wissenschaftler aus Singapur interessierten sich für die psychischen Konsequenzen der besonderen Situation. Sie untersuchten, ob Krebspatienten, deren Angehörige und das medizinische Personal von Ängsten betroffen sind.

Krebspatienten, deren Angehörige und das medizinische Personal nahmen während des Lockdowns an der Befragung teil

Die Wissenschaftler führten innerhalb von 17 Tagen während des Lockdowns eine Befragung im National Cancer Centre Singapore durch. Dabei interessierten sie sich für die Ängste (Generalized Anxiety Disorder-7) und Burnout-Symptome (Maslach Burnout Inventory) von Krebspatienten (624 Patienten), deren Angehörigen (408 Personen) und dem medizinischen Personal (421 Personen). Außerdem sammelten die Wissenschaftler Befürchtungen der Befragten im Zusammenhang mit COVID-19.

Die Befragten hatten aus unterschiedlichen Gründen Angst vor COVID-19

Bei der Auswertung stellten die Wissenschaftler fest, dass 66 % der Patienten, 73 % der Angehörigen und 42 % des medizinischen Personals von einer großen Angst vor COVID-19 berichteten. Die Patienten nannten die weite Verbreitung von COVID-19 in der Gesellschaft als ihre größte Sorge. Die Angehörigen sorgten sich vor allem darum, dass Patienten alleine sterben könnten. Das medizinische Personal beunruhigte vor allem die relativ milden Symptome von COVID-19, die es erschweren, eine Infektion früh zu erkennen. Die Prävalenz von Angstzuständen lag bei Patienten bei 19,2 %, bei deren Angehörigen bei 22,5 % und beim medizinischen Personal bei 14,9 %. Dabei fiel auf, dass Patienten und deren Angehörige, die verheiratet waren, mehr unter Ängsten litten. Die Prävalenz von Burnout betrug beim medizinischen Personal 43,5 %. Vor allem Angestellte mit mehr Ängsten waren von Burnout betroffen.

Die Angst vor COVID-19 war somit groß. Da Krebspatienten, ihre Angehörige und medizinisches Personal aus verschiedenen Gründen besorgt waren, sollte den verschiedenen Personengruppen individuelle Hilfestellung gegeben werden – um Ängste und Burnout zu reduzieren.

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