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CED und COVID-19: Häufigkeit und Krankheitsverlauf in Dänemark

Original Titel:
Prevalence and outcomes of COVID-19 among patients with inflammatory bowel disease - A Danish prospective population-based cohort study

 








Kurz &
fundiert

 

  • Wissenschaftler analysierten
    die Daten von 76 CED-Patienten mit COVID-19
  • Sie stellten fest, dass das Alter
    und Begleiterkrankungen, nicht aber Immunmodulatoren und Biologika das
    Risiko für Krankenhauseinweisungen aufgrund von COVID-19 erhöhten
  • CED-Patienten schienen sich
    seltener mit SARS-CoV-2 zu infizieren als Personen ohne immunvermittelte
    entzündliche Erkrankung

DGP Patienten mit CED erkrankten seltener an COVID-19 als Personen ohne immunvermittelte entzündliche Erkrankung. Während das Alter und Begleiterkrankungen das Risiko für Krankenhausaufenthalte aufgrund von COVID-19 erhöhten, hatten Immunmodulatoren und Biologika keinen Einfluss.


Haben Patienten mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (CED) ein erhöhtes Risiko, an COVID-19 zu erkranken? Und wenn sie erkranken, welche Faktoren beeinflussen den COVID-19-Verlauf der Patienten? Diese Fragen untersuchten Wissenschaftler aus Dänemark.

Wissenschaftler analysierten die Daten von verschiedenen Kohorten

Für ihre Studie nutzten die Wissenschaftler die Daten von zwei Kohorten. Dabei handelte es sich zum einen um eine landesweite Kohorte aller CED-Patienten, die die Diagnose COVID-19 erhielten. Diese Patienten wurden prospektiv verfolgt, um die Verläufe der beider Erkrankungen zu untersuchen. Zum anderen identifizierten die Wissenschaftler aus einer populationsbasierten Kohorte von 2,6 Millionen Dänen alle Personen, die auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Ziel war es, das Auftreten von COVID-19 bei Patienten mit und ohne CED und anderen immunvermittelten entzündlichen Erkrankungen (IMID) zu vergleichen.

Krankheitsverlauf von CED-Patienten mit COVID-19

Zwischen dem 28. Januar und dem 02. Juni 2020 erkrankten 76 CED-Patienten an COVID-19 – 45 Patienten mit Colitis ulcerosa und 31 Patienten mit Morbus Crohn. Das häufigste Symptom war Husten (33 Patienten; 43,3 %) gefolgt von Fieber (31 Patienten; 40,8 %). 19 Patienten (25 %) mussten aufgrund von COVID-19 ins Krankenhaus (für im Median 7 Tage). 6,6 % mussten auf die Intensivstation. Das Risiko, ins Krankenhaus zu müssen, war für ältere Patienten (≥ 65 Jahre; OR=23,80, 95 % KI: 6,32-89,63; p<0,01) und Patienten mit einer Begleiterkrankung, die nicht zu den IMID zählte, (OR=8,12, 95 % KI: 2,55-25,87; p<0,01) erhöht. Die Verwendung von Immunmodulatoren oder Biologika hatten hingegen keinen Einfluss auf das Risiko.

COVID-19 bei CED-Patienten seltener

Von den 231.601 Dänen, die auf SARS-CoV-2 getestet wurden (darunter 2.486 CED-Patienten), waren 8476 (3,7 %) positiv. Den Wissenschaftlern fiel auf, dass COVID-19 bei CED-Patienten (62 von 2486 Getesteten; 2,5 %) und bei Patienten mit anderen IMID (531 von 16.492 Getesteten; 3,2 %) signifikant seltener auftrat als bei Personen ohne IMID.

Patienten mit immunvermittelten entzündlichen Erkrankungen (IMID) wie CED erkrankten schienen seltener an COVID-19 zu erkranken als Personen ohne IMID. Immunsuppressiva und Biologika erhöhten für CED-Patienten nicht das Risiko, aufgrund von COVID-19 ins Krankenhaus zu müssen.

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