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Venöse Thromboembolien bei COVID-19
Original Titel:
Venous thrombosis, thromboembolism and biomarkers of inflammation and coagulation in COVID-19
- Patienten mit COVID-19 im Krankenhaus
- Ein erhöhtes Level an CRP, Thrombozyten und das männliche Geschlecht waren mit venösen Thromboembolien assoziiert
- Ein höheres Alter, eine aktive Krebserkrankung, höhere D-Dimere bei Krankenhauseinweisungen und Anzeichen für disseminierte intravasale Koagulopathie waren unabhängig mit einem erhöhten Sterberisiko assoziiert
DGP – Männer sowie Patienten mit erhöhtem CRP oder Thrombozyten bei Einweisung hatten ein erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien in univariabler Analyse. In der weiteren multivariablen Analyse blieb nur das männliche Geschlecht als signifikanter Faktor. Ein hohes Alter, eine aktive Krebserkrankung, DIC und D-Dimere waren unabhängig mit dem Tod der Patienten assoziiert.
COVID-19 ist assoziiert mit Markern für Entzündungen und Blutgerinnung. Eine Studie aus den USA untersuchte daher venöse Thromboembolien bei Patienten mit COVID-19 im Krankenhaus.
Die retrospektive Kohortenstudie beobachtete 138 Patienten mit COVID-19 im Krankenhaus, die zwischen März und Mai mittels Ultraschall auf venöse Thromboembolien untersucht worden waren. Die Wissenschaftler werteten die Ergebnisse zu D-Dimeren, Fibrinogen, die Prothrombinzeit, die partielle Thromboplastinzeit, Thrombozyten, CRP und hochsensitives Troponin T bei der Aufnahme in das Krankenhaus und zu 7 Zeitpunkten vor und nach dem Ultraschall aus. Sie untersuchten auch oberflächliche venöse Thrombosen, tiefe Venenthrombosen, Lungenembolien, Intubation und Tod aus.
Männer und Patienten mit höherem CRP und Thrombozyten erkrankten häufiger an venösen Thromboembolien
Bei 44 Patienten (31,9 %) zeigten Anzeichen für venöse Thromboembolien. In der univariablen Analyse zeigte sich, dass bei Krankenhauseinweisung ein erhöhtes Level an CRP (pro weitere 10 Einheiten Anstieg OR 1,05; 95 % Konfidenzintervall, KI 1,01 bis 1,09; p = 0,02), Thrombozyten (pro weitere 1000 Einheiten Anstieg OR 1,48; 95 % KI 1,04 bis 2,12; p = 0,03) und das männliche Geschlecht (OR 2,64; 95 % KI 1,19 bis 5,84; p = 0,02) mit venösen Thromboembolien assoziiert waren. In der multivariablen Analyse war jedoch nur das männliche Geschlecht weiterhin assoziiert (OR 2,37; 95 % KI 1,01 bis 5,56; p = 0,048). Ein höheres Alter (HR 1,04; 95 % KI 1,00 bis 1,07; p = 0,04), eine aktive Krebserkrankung (HR 4,39; 95 % KI 1,39 bis 13,91; p = 0,01), höhere D-Dimere bei Krankenhauseinweisungen (HR 1,016; 95 % 1,003 bis 1,029; p = 0,02) und Anzeichen für disseminierte intravasale Koagulopathie (DIC; HR 4,81; 95 % KI 1,76 bis 13,10; p = 0,002) waren unabhängig mit einem erhöhten Sterberisiko assoziiert.
Männer sowie Patienten mit erhöhtem CRP oder Thrombozyten bei Einweisung hatten ein erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien in univariabler Analyse. In der weiteren multivariablen Analyse blieb nur das männliche Geschlecht als signifikanter Faktor. Ein hohes Alter, eine aktive Krebserkrankung, DIC und D-Dimere waren unabhängig mit dem Tod der Patienten assoziiert.
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