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Sodbrennen: Zeichen für Depression?
Original Titel:
Association between gastrointestinal symptoms and depression among older adults in Taiwan: A cross-sectional study
- Stehen Magen-Darm-Symptome bei Älteren mit Altersdepression in Zusammenhang?
- Befragung von Menschen ab 60 Jahren mit und ohne Depression
- 106 Teilnehmer, 69 mit Altersdepression, 37 Kontrollen
- Magen-Darm-Symptome wie Sodbrennen und nervöser Magen könnten auf Altersdepression deuten
DGP – Ältere Erwachsene mit Depression haben häufig auch somatische und gastrointestinale (GI), also Magen-Darm-Probleme, verglichen mit Menschen ohne Depression und jüngeren Menschen mit Depression. In einer Untersuchung von 69 Menschen mit Altersdepression und 37 Kontrollen im Alter von über 60 Jahren zeigte sich, dass speziell Magen-Darm-Symptome wie Sodbrennen, Dyspepsie und Bauchschmerzen auf eine Altersdepression hindeuten könnten und somit gerade bei älteren Menschen stärker beachtet werden sollten.
Ältere Erwachsene mit Depression haben häufig auch somatische und gastrointestinale (GI), also Magen-Darm-Probleme, verglichen mit Menschen ohne Depression und jüngeren Menschen mit Depression. Allerdings ist unklar, ob Verdauungssymptome ein Anzeichen für ein erhöhtes Risiko für Depression bei älteren Menschen sein könnten.
Stehen Magen-Darm-Symptome bei Älteren mit Altersdepression in Zusammenhang?
Dazu wurden nun ältere Menschen ab 60 Jahren untersucht. Die Teilnehmer litten entweder unter Altersdepression oder wurden als Kontrollen ohne Depression in die Studie aufgenommen. Alle Teilnehmer füllten eine Magen-Darm-Symptom-Rating-Skala (gastrointestinal symptom rating scale, GSRS) und eine Depressionsbewertungsskala (Hamilton depression rating scale, HAM-D) aus. Mit Hilfe eines Fragebogens wurde auch die typische Ernährung der Studienteilnehmer erfragt sowie ermittelt, wie stark sich die Menschen mediterran ernährten.
Befragung von Menschen ab 60 Jahren mit und ohne Depression
106 Menschen ab 60 Jahren nahmen an der Studie teil. 69 Teilnehmer litten unter Altersdepression, 37 Teilnehmer waren Kontrollen ohne Depression. Verglichen mit den Kontrollen berichteten die Depressions-Patienten stärkere depressive und Verdauungssymptome. Zudem litten sie häufiger unter Sodbrennen, Bauchschmerzen und Dyspepsie- Symptomen (“nervöser Magen”). Sämtliche dieser Symptome korrelierten mit den Depressionswerten (HAM-D-Skala, p < 0,01). Nach Berücksichtigung demographischer Variablen und den mediterranen Einflüssen auf die individuelle Ernährung zeigte sich, dass die zusammengefassten Magen-Darm-Symptome unabhängig auf eine Altersdepression hindeuteten (Odds ratio: 1,20, 95 % Konfidenzintervall, KI: 1,04 – 1,38). Darüber hinaus zeigte eine weitergehende Analyse, dass schwerere Magen-Darm-Symptome (gesamter GSRS-Score) zu einer schwerer ausgeprägten Depression beitrug (Odds ratio: 1,25, 95 % KI: 1,04 – 1,52).
Magen-Darm-Symptome wie Sodbrennen und nervöser Magen könnten auf Altersdepression deuten
Der Vergleich älterer Menschen mit und ohne Depression zeigte somit, dass Magen-Darm-Symptome bei Patienten mit Altersdepression mit depressiven Symptomen assoziiert sind. Ältere Menschen mit Magen-Darm-Symptomen wie Sodbrennen, Bauchschmerzen und Dyspepsie könnten demnach ein höheres Risiko für eine Altersdepression haben.
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