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Weltweite Zunahme der Fettlebererkrankung bei Kindern

Original Titel:
Estimating Global Prevalence of Metabolic Dysfunction-Associated Fatty Liver Disease in Overweight or Obese Children and Adolescents: Systematic Review and Meta-Analysis

Kurz & fundiert

  • Metaanalyse von 156 Studien zur Prävalenz der metabolischen Dysfunktion-assoziierten Fettlebererkrankung (MAFLD)
  • Bei 33,78 % der Allgemeinbevölkerung konnte eine MAFLD festgestellt werden
  • 44,94 % der Kinder in Adipositaskliniken haben bereits eine MAFDL

 

DGP – Eine aktuelle Metaanalyse (Auswertung mehrerer Studien) hat sich mit dem weltweiten Vorkommen einer Fettlebererkrankung bei Kindern und Jugendlichen beschäftigt.


Adipositas ist zu einer globalen Pandemie geworden, auch bei Kindern und Jugendlichen ist eine wachsende Krankheitsbelastung zu beobachten. Schätzungen zufolge waren 2016 etwa 400 Millionen Kinder und Jugendliche übergewichtig oder adipös und die Fettleber hat sich in dieser Bevölkerungsgruppe als eine der häufigsten Komorbiditäten herauskristallisiert. Frühere Studien haben bereits gezeigt, dass die Prävalenz der nicht alkoholischen Fettleber (NAFLD) bei Kindern und Jugendlichen zwischen 3 und 12 % liegt, bei adipösen Kindern sogar bei 70 bis 80 %.

Neue Bezeichnung der Fettlebererkrankung

Die klassische Terminologie der NAFLD wurde neu definiert, sie wird nun als metabolische Dysfunktion-assoziierte Fettlebererkrankung (MAFLD) bezeichnet. Die Diagnose einer MAFLD basiert auf dem Nachweis einer Leberfettleber durch Histologie, Bildgebung oder Blutbiomarker zusätzlich zu einer der folgenden drei Bedingungen: starke Adipositas, Vorliegen von Prädiabetes oder Typ-2-Diabetes oder Hinweise auf eine metabolische Dysregulation.

Es wurden Daten von insgesamt 156 Studien ausgewertet

Eine neuere Metaanalyse hat sich nun zum Ziel gesetzt, die globale Prävalenz von MAFLD bei übergewichtigen oder adipösen Kindern und Jugendlichen abzuschätzen. Hierzu wurden vorhandene Daten zur Fettlebererkrankung evaluiert, die bis Dezember 2020 veröffentlicht wurden. Die Recherche ergab 156 Studien, welche die Einschlusskriterien erfüllten.

Mehr Jungen leiden unter einer Fettlebererkrankung

Die Gesamtprävalenz von MAFLD betrug 33,78 % in der Allgemeinbevölkerung und 44,94 % in einer speziellen Population, die auf Adipositaskliniken für Kinder basierte, unabhängig von den diagnostischen Techniken. In einer Subgruppenanalyse war die MAFLD-Prävalenz bei Jungen signifikant höher als bei Mädchen (36,05 % versus 26,84 % in der Allgemeinbevölkerung; 50,20 % versus 35,34 % in Adipositaskliniken für Kinder).

Aufklärung und konkrete Maßnahmen sind dringend notwendig

MAFLD ist bei übergewichtigen oder adipösen Kindern und Jugendlichen weit verbreitet. Die Studienautoren halten deshalb eine Sensibilisierung für das Thema sowie konkrete Maßnahmen für dringend erforderlich, um die MAFLD-Pandemie auf der ganzen Welt einzudämmen.

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