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Biochemische Indikatoren für metabolisch ungesunde Adipositas bei Kindern und Jugendlichen identifiziert

Original Titel:
Biochemical predictors of metabolically unhealthy obesity in children and adolescents

Kurz & fundiert

  • Wann ist starkes Übergewicht ernsthaft ungesund?
  • Identifikation von biochemischen Indikatoren in einer Studie mit 187 Kindern und Jugendlichen
  • Hoher Anteil von metabolisch ungesund adipösen Patienten (71,7 %)
  • Harnsäurespiegel des Blutserums und HOMA-Index für Insulinresistenz erweisen sich als zuverlässige Indikatoren für metabolisch ungesunde Fettleibigkeit

 

DGP – Einer aktuellen Studie gelingt die Identifikation von biochemischen Indikatoren für metabolisch ungesunde Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen


Metabolisch gesund oder ungesund – so versucht man Personen mit Adipositas nach ihrem individuellen Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen bzw. nach Anzeichen für Stoffwechselstörungen wie Diabetes oder Dyslipidämie einzuordnen. In einer Studie wurde die Häufigkeit des Auftretens und die biochemischen Indikatoren von metabolisch ungesunder Fettleibigkeit untersucht.

Hierfür wurden 187 Kinder und Jugendliche entsprechend ihrer medizinischen Daten in die Gruppen „metabolisch Kranke“ und „metabolisch Gesunde“ eingeteilt. Anthropometrische und biochemische Parameter der Patienten wurden aufgenommen und ein oraler Glukosetoleranztest wurde durchgeführt, um mögliche Störungen in der Glukoseregulation und Hyperinsulinismus festzustellen. Anschließend wurden die Daten statistisch verglichen, um Indikatoren für metabolisch ungesunde Fettleibigkeit zu identifizieren.

Höherer Anteil metabolisch ungesund adipöser Patienten

Die Einteilung anhand der medizinischen Daten ergab einen Anteil von 28,3 % (53 Teilnehmer) metabolisch gesund- und 71,7 % (134 Teilnehmer) metabolisch ungesund-adipöser Patienten. Zudem wurden bei der Gruppe der metabolisch ungesunden Patienten höherer Blutdruck, höheres Gesamtcholesterin sowie höhere Triglycerid- und Harnsäure-Werte im Blut gemessen. Sie zeigten auch eine signifikant höhere Insulinresistenz im Vergleich zu den metabolisch gesunden Patienten (p < 0,05).

Zur Bewertung der Insulinresistenz wurde der HOMA-Index (Homeostasis Model Assessment) gebildet. Der Vergleich der erfassten Parameter identifizierte den Harnsäurewert im Blutserum sowie den HOMA-Index für Insulinresistenz als zuverlässige biochemische Indikatoren für eine metabolisch ungesunde Fettleibigkeit.

Harnsäurewerte im Serum und Insulinresistenz als Indikatoren identifiziert

Die Wissenschaftler schlussfolgerten, dass HOMA-Wert (Insulinresistenz) und Harnsäurewerte im Blut zur Identifikation von metabolisch ungesunder Adipositas bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden und somit als Warnzeichen für gesundheitliche Risiken des starken Übergewichts dienen könnten.

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