Eine höhere Dosis Methotrexat könnte häufiger zu Reflux und Unterleibsschmerzen führen. Die Wissenschaftler betonen jedoch, dass die Häufigkeiten ähnlich hoch sind wie bei nichtsteroidalen Entzündungshemmern, also den klassischen Schmerzmitteln.
Die Studie zeigte, dass die Einnahme von Folsäure die Nebenwirkungen einer Methotrexat-Behandlung reduzieren kann. Dabei ergab sich kein Unterschied zwischen verschiedenen Dosierungen der Folsäure.
Vitamin D-Mangel ist bei Autoimmunerkrankungen keine Seltenheit. Polnische Wissenschaftler untersuchten nun heranwachsende Rheuma-Patienten (juvenile idiopathische Arthritis, JIA) auf einen möglichen Mangel und Faktoren, die damit in Zusammenhang stehen. JIA-Patienten weisen demnach häufig einen Mangel an Vitamin D auf, unabhängig von Krankheitsaktivität oder Entzündungsmarkern. Der Mangel trat häufiger bei jungen Rheuma-Patienten unter Methotrexat auf. Die Experten raten zu Supplementierung bei JIA-Patienten besonders bei langfristiger Methotrexat-Therapie.
In dem systematischen Review schienen die untersuchten DMARD keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit zu haben. Die Wissenschaftler betonen jedoch, dass mehr Forschung – vor allem auch zu Männern und Fruchtbarkeit – stattfinden muss. Die Fruchtbarkeit bzw. ein Kinderwunsch sollte bei einer Entscheidung für oder gegen ein Medikament immer berücksichtigt werden.
Die Studie untersuchte, welche Therapie für Patienten, die nicht ausreichend auf Methotrexat ansprechen, in Frage kommt. Methotrexat plus TNF-Hemmer zeigte sich effektiver als die Dreifach-Kombination aus Hydroxychloroquin, Sulfasalazin und Methotrexat, aber die Patienten waren auch anfälliger für Infektionen.
Methotrexat ist immer noch der Goldstandard bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis, obwohl auch neuere Wirkstoffe zur Verfügung stehen. Der Wirkstoff kann als Tablette oder als Spritze angewendet werden. Eine indische Studie untersuchte jetzt verschiedene Darreichungsformen von Methotrexat.
Japanische Wissenschaftler untersuchten mit 19 Patienten mit rheumatoider Arthritis, wie tägliche statt wöchentlicher Folsäure-Supplementierung Wirksamkeit und Nebenwirkungen von Methotrexat beeinflussen. Die tägliche Folsäure ging demnach mit besseren Leberwerten einher, ohne dass sich Entzündungswerte verschlechterten.
Die Autoren der Studie stellen fest, dass die Wirkung von Abatacept und Rituximab nicht durch Übergewicht bzw. Fettleibigkeit beeinflusst wird, wohl aber die Wirkung anderer Antirheumatika. Außerdem konnten sie sehen, dass Fettleibigkeit bei Frauen einen größeren Einfluss auf die Wirksamkeit von Medikamenten hatte.
Die Behandlung mit Hydroxychloroquin könnte Psoriasis auslösen, sie verschlimmern oder einen Rückfall verursachen. Während einer Behandlung sollten eventuelle Nebenwirkungen daher beobachtet werden. Weitere Studien sind außerdem notwendig, um Hydroxychloroquin bei COVID-19 zu untersuchen.
Eine prospektive Beobachtungsstudie untersuchte, wie der große Anpassungsspielraum mit Methotrexat (MTX) in der Alltagspraxis bei rheumatoider Arthritis ausgenutzt wird. Demnach erfolgte eine Anpassung von MTX-Dosis oder -Applikation in der Mehrzahl der Fälle und führte zu gutem Ansprechen. Eine Umstellung auf Biologika erfolgte häufig ohne vorhergehende Umstellung auf parenterales MTX. Die Studienautoren betonen, dass vor einer Umstellung auf Biologika auch die Dosis-/Routen-Anpassung der MTX-Monotherapie ausgenutzt werden sollte, um im Sinne der Treat-to-Target-Strategie die Therapie zu optimieren.
Eine schnelle, aggressive Therapie nach der Diagnosestellung führte zu einem geringeren Einsatz von bDMARD und zu einem späteren Verlauf der Erkrankung. Eine intensive Therapie im späteren Krankheitsverlauf verhinderte nicht den Einsatz von bDMARD.
Leitlinien sprechen Empfehlungen aus, die als Orientierung bei der Diagnose und Behandlung dienen, aber nicht rechtlich bindend sind. Experten haben jetzt neue Empfehlungen zur Therapie mit krankheitsmodifizierenden Antirheumatika zusammen getragen.
Insgesamt entsprechen die EULAR-Empfehlungen weitestgehend der deutschen Leitlinie zum Management der frühen rheumatoiden Arthritis, die ebenfalls seit Dezember in einer aktualisierten Version vorliegt.