Rauchen schien die Wirkung von TNF-Hemmern bei Patienten mit axialer Spondyloarthritis eher nicht direkt zu beeinflussen. Raucher und Ex-Raucher litten aber häufiger an einer schwereren Erkrankung.
Eine chinesische Studie konnte ein erhöhtes Risiko für nicht-melanozytären Hautkrebs bei manchen Patientengruppen unter Biologika-Therapie nachweisen. Für diese Patientengruppen sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt besonders wichtig.
Die Studie zeigt eine gute Wirksamkeit und Verträglichkeit von Secukinumab bei Morbus Bechterew auch nach 4 Jahren. Der Wirkstoff kann daher eine Alternative zur konventionellen Behandlung oder TNF-Hemmern darstellen.
Sowohl 150 mg als auch 300 mg Secukinumab brachten Patienten mit Morbus Bechterew anhaltende Verbesserungen über den untersuchten Zeitraum von 3 Jahren. 300 mg waren dabei etwas wirksamer als 150 mg – vor allem auch bei Patienten, die schlecht auf TNF-Hemmer ansprachen.
Wie effektiv die Alltagsbehandlung mit Golimumab Patienten mit rheumatischen Erkrankungen ermöglicht, am normalen Leben teilhaben zu können, untersuchte eine Studie in Österreich. Diese Multizentrenstudie mit Patienten mit rheumatoider Arthritis, Psoriasis-Arthritis und axialer Spondyloarthritis zeigte im Behandlungsverlauf über 24 Monate Verbesserungen von Alltagsaktivität und Arbeitsfähigkeit unter Golimumab.
Eine schnelle, aggressive Therapie nach der Diagnosestellung führte zu einem geringeren Einsatz von bDMARD und zu einem späteren Verlauf der Erkrankung. Eine intensive Therapie im späteren Krankheitsverlauf verhinderte nicht den Einsatz von bDMARD.
In einer klinischen Studie der Phase 3 wurde untersucht, wie wirksam und sicher der Wirkstoff Tofacitinib im Vergleich zu einem Placebo bei der Behandlung der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA), also der chronisch-entzündlichen Rheumaerkrankung, die in Kindheit und Jugend auftritt. Die Behandlung ist besonders interessant für junge Patienten, da sie oral eingenommen werden kann und somit Injektionen vermieden werden können. Die Studienergebnisse sprechen für eine sichere und wirksame Behandlungsoption mit dem Januskinase-Hemmer, der nun auch bei anderen rheumatischen Erkrankungen geprüft wird.
Die Ergebnisse mehrerer Studien zeigten, dass Biologika bei älteren Patienten weniger wirksam und sicher sein könnten. In den Studien ging es hauptsächlich um TNF-Hemmer. Die schlechtere Wirksamkeit könnte aber auch auf der generell höheren Krankheitsaktivität bei älteren Patienten beruhen.
Einige Faktoren können Auswirkungen auf die Wirksamkeit von TNF-Hemmern bei axialer Spondyloarthritis haben. Einige Faktoren sind vom Arzt beeinflussbar oder behandelbar (mentale Gesundheit), andere nicht (z. B. Arbeitssituation). Für eine gute Wirkung sollten daher auch Begleiterkrankungen behandelt werden.
Leitlinien sprechen Empfehlungen aus, die als Orientierung bei der Diagnose und Behandlung dienen, aber nicht rechtlich bindend sind. Experten haben jetzt neue Empfehlungen zur Therapie mit krankheitsmodifizierenden Antirheumatika zusammen getragen.
Die Daten geben Hinweise darauf, dass ein Abbruch und ein Ausschleichen von biologischen DMARDs einen negativen Effekt auf die Remission haben könnte. Das Ausschleichen der Wirkstoffe hatte hingegen keinen Effekt auf Krankheitsaktivität und radiologische Untersuchung – im Gegensatz zu einem plötzlichen Abbruch der Therapie.
Insgesamt entsprechen die EULAR-Empfehlungen weitestgehend der deutschen Leitlinie zum Management der frühen rheumatoiden Arthritis, die ebenfalls seit Dezember in einer aktualisierten Version vorliegt.
Patienten mit niedrigen Rheumafaktoren und geringer Krankheitsaktivität könnten die Behandlung mit Certolizumab Pegol unter Umständen abbrechen (und Methotrexat beibehalten) ohne einen Wirkverlust befürchten zu müssen.