6 Monate eines aeroben Trainings mittlerer Intensität verbesserten die Denkleistungsgeschwindigkeit bei Frauen nach der Menopause in hormoneller Brustkrebstherapie. Besonders interessant war, dass die Frauen erst innerhalb von 2 Jahren nach ihrer primären Brustkrebsbehandlung (Operation mit oder ohne Chemotherapie) sportlich aktiv wurden.
Eine Sport- und Ernährungsintervention im Rahmen einer kontrollierten Studie mit 173 Patientinnen bewirkte zwar keine höhere Dosiseinhaltung einer Chemotherapie bei Brustkrebs, aber war mit einer höheren vollständigen pathologischen Ansprechrate bei neoadjuvanter Chemotherapie assoziiert.
Durch Sport kann die Ausschüttung einer großen Zahl von Botenstoffen, sogenannten Zytokinen, ausgelöst werden, die für Krebspatienten von Vorteil sein können. Die vorliegende Studie zeigt, dass speziell das durch Sport vermehrt gebildete Zytokin IL-15 ein möglicher Biomarker zur Einschätzung der Prognose bei Krebspatienten sein könnte.
Sportliche Betätigung während der Chemo- oder Strahlentherapie kann das Risiko von therapiebedingter Fatigue reduzieren. Dies wurde auch in einer neuen Metaanalyse bestätigt. Die Wissenschaftler haben zudem untersucht, welcher Übungstyp hierfür am besten geeignet ist. Die Analyse zeigte, dass eine Kombination aus Konditions- und Krafttraining unter Anleitung den größten Erfolg bei der Reduktion von Fatigue brachte.
Der positive Einfluss von Sport auf das Brustkrebsrisiko wurde schon in zahlreichen Studien festgestellt. Dabei werden jedoch oft sportliche Aktivitäten untersucht, die aufgrund ihrer Intensität große Anstrengung erfordern. Wissenschaftler haben nun in einer Metaanalyse den Einfluss von Sport in geringerer Intensität für die Freizeitgestaltung untersucht. Dabei wurde eine entspanntere, spielerische Form der Aktivität untersucht. Die Studien zeigten eine deutliche Reduktion des Rezidivrisikos und der krankheitsspezifischen Sterblichkeit. Bei gesunden Frauen wurde eine Reduktion des Brustkrebsrisikos festgestellt.
In einer Online-Befragung berichteten die meisten Brustkrebs-Patienten von Nebenwirkungen der Antihormontherapie. Viele brachen die Therapie vorzeitig ab. Gesunde Ernährung und Bewegung, Yoga/Akupunktur und Vitamine/Nahrungsergänzungen konnten die therapiebedingten Nebenwirkungen lindern.
Wenn sich Brustkrebspatientinnen nach einer Strahlentherapie ausreichend bewegen, scheinen sie nicht häufiger als Frauen aus der Allgemeinbevölkerung unter akuten Herzerkrankungen zu leiden. In weiteren Studien sollte nun ermittelt werden, wie viel Sport für den Schutz vor Herzerkrankungen notwendig ist. Bis dahin kann schon festgehalten werden: Sport tut Brustkrebspatientinnen gut.
Amerikanische Wissenschaftler zeigten mit ihrer Studie, dass Sport älteren Krebspatienten während einer Chemotherapiebehandlung guttut und die Lebensqualität messbar steigert.
22 Brustkrebspatientinnen, die eine Strahlentherapie erhielten, nahmen an dieser Studie deutscher Forscher teil, bei der der Einfluss von Bewegung auf die oberen Extremitäten und chronische Erschöpfung untersucht werden sollte. Es zeigt sich, dass die Bewegung den Frauen guttat – weniger Erschöpfung und bessere Handgriffstärke zählten u. a. zu den verbesserten Endpunkten.
Die Behandlung von Brustkrebs bedeutet für die betroffenen Frauen häufig eine operative Tumorentfernung mit anschließender Bestrahlung. Bei der Strahlenbehandlung wirken starke Energien auf den Tumor, wodurch das Gewebe zerstört und bösartige Krebszellen vernichtet werden. Diese körperlich sehr belastenden Behandlungen führen[..]
Sportliche Aktivität kann der krebsbedingten Erschöpfung entgegenwirken und die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Brustkrebspatientinnen verbessern. Sport ist effektiv, sicher und einfach anzuwenden. Schwedische Forscher wollten nun herausfinden, ob ein Hochintensitäts-Intervalltraining, welches Patientinnen zusätzlich zu ihrem regulären sportlichen Training absolvieren, zu einer Verbesserung von Erschöpfung und Lebensqualität beitragen kann.