Eine aktuelle Studie aus Frankreich hat sich mit der Langzeit-Sicherheit von Anti-TNF-alpha-Wirkstoffen bei Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) beschäftigt. In einer populationsbasierten Studie kam es bei etwa 60 % der Patienten mit Morbus Crohn und 70 % der Patienten mit Colitis ulcerosa innerhalb von 5 Jahren zu einem Therapieversagen.
Bei Kindern mit Morbus Crohn kann eine Kombinationstherapie mit Adalimumab und Methotrexat das Therapieversagen reduzieren. Die Kombi-Therapie war in einer aktuellen US-amerikanischen Studie verträglich.
In einer Meta-Analyse fanden Wissenschaftler bei Patienten mit Colitis ulcerosa keinen Zusammenhang zwischen Biologika vor der Operation und infektionsbedingten Komplikationen nach der Operation.
Wissenschaftler untersuchten in der vorliegenden Studie, wie lange Adalimumab und Infliximab bei Patienten mit Colitis ulcerosa angewandt werden konnten. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass beide Wirkstoffe ähnlich lange wirksam waren. Die zusätzliche Gabe von 5-Aminosalicylsäure verlängerte den Anwendungszeitraum der TNF-Hemmer – jedoch nur, wenn der Patient zuvor noch nie mit einem TNF-Hemmer behandelt wurde.
Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa haben ein erhöhtes Risiko für bestimmte Autoimmunerkrankungen. Zu diesem Ergebnis kam die vorliegende Studie. In dieser verglichen Wissenschaftler das Erkrankungsrisiko von Patienten mit chronischer Darmentzündung mit dem von Vergleichspersonen ohne eine solche Darmerkrankung.
Manche Patienten mit Morbus Crohn sprechen zwar auf eine Behandlung mit Infliximab an, erreichen jedoch im ersten Behandlungsjahr keine Ruhephase. Die vorliegende Studie zeigte, dass die meisten dieser Patienten auch dann keine Ruhephase erreichten, wenn sie die Infliximab-Therapie noch weitere Jahre fortführten.
Infliximab wird durch eine Infusion verabreicht, die in der Regel im Krankenhaus durchgeführt wird. Wissenschaftler aus den USA analysierten die Daten von Patienten, die die Infliximab-Infusionen zu Hause mit spezieller Betreuung bekamen. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass Infusionsreaktionen recht selten auftraten.
Chronische Darmentzündungen werden in der Regel mit Wirkstoffen behandelt, die das Immunsystem herunterregulieren (Immunsuppressiva). Wirkt sich eine solche Behandlung auf den Impfschutz gegen Masern, Mumps und Röteln aus? Die Ergebnisse der vorliegenden Studie lassen vermuten, dass dies nicht so ist.
Kinder mit neu diagnostiziertem mittelschweren bis schweren Morbus Crohn konnten davon profitieren, wenn sie Infliximab als Erstlinientherapie erhielten. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler bei einem Vergleich mit der konventionellen Behandlung.
Immer mehr Menschen sind übergewichtig. Dass sich dieses negativ auf die Wirkung von Biologika auswirken kann, zeigten Forscher in der hier vorgestellten Studie. Sie fassten Studien, die sich mit der Wirkung von Biologika bei der Behandlung von entzündlichen Erkrankungen bei übergewichtigen Patienten befasst haben, zusammen und werteten die Daten neu aus. Es zeichnete sich das Bild ab, dass Übergewicht speziell die Wirksamkeit von TNF-Hemmern reduziert.
Wissenschaftler untersuchten, wie sicher TNF-Hemmer für werdende Mütter und deren Kinder sind, wenn sie während der Schwangerschaft angewandt werden. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass TNF-Hemmer das Risiko für Komplikationen bei der Mutter erhöhten, nicht aber das Infektionsrisiko für das Neugeborene.
Medizinisches Personal ist täglich vielen Krankheitserregern ausgesetzt. Für Patienten mit einer chronischen Darmentzündung kann das schwerwiegende Folgen haben. So zeigte die vorliegende Studie, dass Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa ein höheres Risiko für Tuberkulose hatten, wenn sie in der Gesundheitspflege arbeiteten. Das Risiko für allgemeine schwere Infektionen war jedoch nicht erhöht.
Nach einer Morbus Crohn-Operation kommt es nicht selten zu einem Rückfall. Infliximab konnte das Risiko für einen solchen Rückfall reduzieren, wenn es nach der Operation angewandt wurde. Zu diesem Ergebnis kam die vorliegende Studie, in der Wissenschaftler die Ergebnisse mehrerer Studien zusammenfassten.