In der Literatur wurde bereits ein Zusammenhang zwischen chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) und Vorhofflimmern diskutiert. Eine aktuelle Metaanalyse zeigte, dass Vorhofflimmern bei CED-Patienten das Sterberisiko signifikant erhöht. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Vorhofflimmern bei CED-Patienten ist laut der Studienautoren entscheidend, um die Sterblichkeitsrate zu senken.
Ein systematischer Review mit Metaanalyse über 10 Studien zeigte, dass ein Reizdarmsyndrom nicht häufiger nach COVID-19 auftrat. Patienten mit Reizdarmsyndrom nach COVID-19 litten jedoch häufiger unter Depressionen oder Ängsten – dies könnten Risikofaktoren für ein Reizdarmsyndrom darstellen, mutmaßen die Autoren.
Eine neue Studie aus China hat die Auswirkungen der „Washed Microbiota Transplantation“ (WMT) auf die Schlafqualität von Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass eine WMT Schlafstörungen bei CED-Patienten signifikant verbessern kann. Die Autoren empfehlen daher die WMT als potenzielle Therapieoption für Schlafstörungen bei CED-Patienten einzusetzen.
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) führen oft zu Angstzuständen und Depressionen, was die Lebensqualität der Betroffenen mindert. Ein Review aus China untersuchte deshalb den Einfluss von achtsamkeitsbasierten Interventionen (MBI) auf diese Symptome. Die Analyse von 14 randomisierten, kontrollierten Studien mit 1 030 CED-Patienten zeigte, dass achtsamkeitsbasierte Interventionen Angstzustände, Depressionen und die Lebensqualität signifikant verbessern können.
Die Ergebnisse einer aktuellen Metaanalyse zeigen eine hohe Prävalenz sexueller Dysfunktion bei Frauen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Demnach waren 61,4 % der Patientinnen betroffen. Die Autoren erachten eine erhöhte Aufmerksamkeit für dieses Thema deshalb für notwendig. Eine niedrige Lebensqualität wurde als signifikanter Risikofaktor für sexuelle Funktionsstörungen identifiziert.
Eine aktuelle Metaanalyse hat die Wirksamkeit von Antidepressiva bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) untersucht. Demnach können Antidepressiva, insbesondere Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer, depressive Symptome und die Lebensqualität bei Personen mit CED verbessern.
Die Ergebnisse einer aktuellen Metaanalyse konnten die die wechselseitige Beziehung zwischen Darm und Gehirn bestätigen. Zudem fanden die chinesischen Wissenschaftler ein erhöhtes Risiko für verschiedene neurodegenerative Erkrankungen bei Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Vorbeugung und Früherkennung spielen somit hier eine wichtige Rolle.
Ein systematischer Review mit Metaanalyse über 31 Studien untersuchte das Risiko für erneutes Auftreten von Krebserkrankungen bei Patienten mit immunvermittelten Erkrankungen und immunsuppressiver Therapie. Bei Patienten mit und ohne Immunsuppression wurde eine ähnliche Rate an erneuten Krebsfällen beobachtet.
Laut einer aktuellen Metaanalyse meherer Studien könnten Cannabinoide bei Menschen mit Morbus Crohn eine therapeutische Wirksamkeit ausüben. Allerdings konnte aus den Ergebnissen noch kein eindeutiges Fazit gezogen werden. Der Morbus-Crohn-Aktivitätsindex (CDAI) wurde durch die Cannabinoide gesenkt. Die Lebensqualität, Anzahl der Teilnehmer mit Krankheitsremission und Entzündungswerte blieben im Placebovergleich unverändert.
Eine aktuelle Metaanalyse aus China konnte zeigen, dass 2,30 % der Menschen mit entzündlichen Darmerkrankungen unter einer Entzündung im Auge leiden. Dabei waren Morbus Crohn-Patienten deutlich häufiger betroffen als Patienten mit Colitis ulcerosa.
Menschen mit CED haben laut den Ergebnissen einer aktuellen Metaanalyse ein erhöhtes Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs. Diese wird möglicherweise durch eine genetische Veranlagung für CED verstärkt und unterscheidet sich nicht zwischen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.
Chronischer Stress erhöht das Risiko für eine Depression, jedoch unterscheidet sich die individuelle Widerstandskraft (Resilienz) gegenüber Stress. Aktuelle Studiendaten konnten einen Zusammenhang zwischen der Zusammensetzung des Darmmikrobioms und der Stressresilienz von Mäusen aufzeigen. Besonders die Darmbakterien Lactobacillus, Bifidobacterium und Romboutsia korrelierten mit einer hohen Resilienz gegenüber Stress.
Forschungsdaten aus China zeigen, dass das metabolische Syndrom bei Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen eine häufige Komorbidität darstellt. Dies gilt insbesondere für Menschen mit Colitis ulcerosa sowie für ältere Patienten.