Die Ergebnisse einer aktuellen Metaanalyse zeigen eine hohe Prävalenz sexueller Dysfunktion bei Frauen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Demnach waren 61,4 % der Patientinnen betroffen. Die Autoren erachten eine erhöhte Aufmerksamkeit für dieses Thema deshalb für notwendig. Eine niedrige Lebensqualität wurde als signifikanter Risikofaktor für sexuelle Funktionsstörungen identifiziert.
Viele Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa leiden unter sexueller Dysfunktion. Laut einer Meta-Analyse von 18 Studien lag die Prävalenz bei 39 %. Risikofaktoren waren unter anderem Operationen, Depressionen und die Krankheitsaktivität.
Zu einer hohen Lebensqualität zählt auch ein erfülltes Sexualleben. Dies kann jedoch durch chronische Erkrankungen beeinträchtigt werden. Wissenschaftler stellten in der vorliegenden Studie fest, dass Patienten mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zwar ein ähnliches sexuelles Interesse wie die Allgemeinbevölkerung hatten, jedoch weniger zufrieden mit ihrem Sexualleben waren.
Eine chronische Darmentzündung kann sich negativ auf die sexuelle Lebensqualität auswirken. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler in der vorliegenden Studie, indem sie die sexuelle Lebensqualität von Patienten mit chronischer Darmentzündung mit der von gesunden Personen verglichen.
Eine chronische Darmentzündung kann sehr belastend sein. Dies kann zu sexuellen Funktionsstörungen führen, wie die vorliegende Studie andeutete. Laut der Studie waren Patienten mit chronischen Darmentzündungen häufiger von sexuellen Funktionsstörungen betroffen als gesunde Studienteilnehmer, was (wie auch bei den Reizdarmsyndrom-Patienten) meist psychologische Ursachen hatte.