Oftmals treten Herz-Kreislauf-Erkrankungen und COPD gemeinsam auf. Wissenschaftler befassten sich in der vorliegenden Studie mit dieser Patientengruppe genauer. Sie stellten fest, dass die Betroffenen einen Überlebensvorteil hatten, wenn sie zusätzlich zu langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA) inhalative Kortikosteroide (ICS) bekamen.
COPD-Patienten mit vorangegangenen Exazerbationen schienen stärker davon zu profitieren, wenn die Ersttherapie mit einem Bronchodilatator mit LAMA statt mit LABA durchgeführt wurde. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler bei der Analyse von mehr als 50 000 COPD-Patienten.
Die richtige Handhabung des Inhalators ist für die Wirksamkeit der Therapie essenziell. Wissenschaftler stellten in einer Meta-Analyse fest, dass die meisten Patienten mindestens einen Fehler bei der Anwendung des Respimats® machten. Der häufigste Fehler war, dass die Patienten vor der Inhalation nicht vollständig ausatmeten.
Wissenschaftler überprüften die Inhalationstechnik von knapp 200 COPD-Patienten. Beinahe die Hälfte der Patienten wendeten ihre Inhalatoren falsch an. Dieser Umstand ging – genauso wie eine stärkere Atemnot und ein BMI von unter 25 kg/m2 – mit einem größeren Risiko für häufige, mittelschwere bis schwere Krankheitsschübe einher.
Eine Dreifachtherapie mit einem inhalativen Kortikosteroid, einem langwirksamen Muskarin-Antagonisten und einem langwirksamen Beta-2-Agonisten konnte Patienten mit einer stabilen COPD am wirksamsten vor einem Krankheitsschub bewahren. Dies stellten Wissenschaftler bei einem Vergleich verschiedener Behandlungsoptionen fest.
Patienten mit akuter COPD-Exazerbationen profitierten stärker von Amoxicillin allein statt in Kombination mit Clavulansäure. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler bei der Auswertung von mehr als 43 000 Patientendaten.
Inhalative Kortikosteroide werden oftmals bei der Behandlung von COPD eingesetzt, sind jedoch nicht frei von Nebenwirkungen. Eine Übersichtsarbeit zeigte, dass die Inhalation von Kortikosteroiden das Risiko für Lungenentzündungen erhöhte. Dies schien jedoch vor allem für Fluticason zu gelten und nicht für Budesonid.
Während der Coronavirus-Pandemie nahm die Adhärenz von COPD- und Asthma-Patienten zu. Zu diesem Ergebnis kamen US-amerikanische Wissenschaftler in der vorliegenden Studie.
Für die Dauertherapie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) werden langwirksame, bronchienerweiternde Medikamenten verwendet. Bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer COPD haben sich zudem inhalativen Kortikosteroiden als wirksam erwiesen. Die Inhalation von Kortikosteroiden konnte bei diesen Patienten das Auftreten von Krankheitsschüben reduzieren. Eine kombiniete Therapie mit Kortikosteroiden und bronchienerweiternden Wirkstoffen wird daher für Patienten mit schwerer COPD, die häufig unter Krankheitsschübe leiden, empfohlen. Ob der positive Effekt der kombinierten Therapie auch bei Patienten mit milder Ausprägung der Erkrankung besteht, ist jedoch noch unklar.
Je nach Einschränkung der Lungenfunktion wird die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD, kurz für chronic obstructive pulmonary disease) in vier Stadien unterteilt. Patienten, die an einer leichten oder mittelschweren COPD leiden, zeigen nur wenige Symptome. Daher bekommen sie nur selten Medikamente verschrieben.
Für die Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) kommen drei verschiedene Klassen von inhalativen Medikamenten zum Einsatz. Dabei handelt es sich um inhalative Kortikosteroide (ICS), langwirksame Beta-2-Sympathomimetika (LABA) und langwirksame Muskarinrezeptor-Antagonisten (LAMA). Die Kortikosteroide wirken entzündungshemmend, während die Beta-2-Sympathomimetika und die Muskarinrezeptor-Antagonisten die Atemwege erweitern. Die bronchienerweiternde Wirkung der Beta-2-Adrenozeptor-Agonisten und der Muskarinrezeptor-Antagonisten beruht auf unterschiedliche Mechanismen. Um die Wirksamkeit der Behandlung zu steigern, werden diese inhalative Medikamente häufig miteinander kombiniert.