Eine retrospektive, beobachtende Kohortenstudie mit 180 pädiatrischen COVID-19-Patienten in Behandlung mit Remdesivir zeigte häufig nur milde Erhöhungen der Transaminasen und nur vorübergehend erhöhte Laborwerte.
Bei Kleinkindern mit einem hohen genetischen Risiko für Typ-1-Diabetes ist eine SARS-CoV-2-Infektion mit der Entwicklung einer Inselautoimmunität assoziiert. Damit könnte langfristig auch das Risiko für Typ-1-Diabetes bei diesen Kindern erhöht sein.
Bei Kindern kann infolge einer Infektion mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 PIMS (pädiatrisches inflammatorisches Multisystemsyndrom) auftreten. Forscher schätzten nun die Inzidenz von PIMS-Erkrankungen in der Delta-Welle in Abhängigkeit vom Impfstatus und verglichen dies mit früheren Daten. Die Impfwirksamkeit erwies sich als hoch – PIMS könnte demnach eine durch Impfung vermeidbare Erkrankung sein.
Wie gut können Antikörper von Kindern die Omikron-Variante neutralisieren? Die Studie in Hongkong fand bei 49 geimpften oder genesenen Heranwachsenden nur in jedem 3. Fall neutralisierende Antikörper gegen Omikron. Der Antikörper-Schutz gegen Omikron ist somit auch bei Jüngeren ohne Booster nur gering ausgeprägt.
Eine aktuelle Studie hat die Inzidenz von Typ-1-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen während der COVID-19-Pandemie in Deutschland im Vergleich zu den Vorjahren zu untersucht.
Führt die lange Zeit zu Hause aufgrund von Lockdown und Kontaktsperren wegen der Coronavirus-Pandemie zu mehr Kurzsichtigkeit bei Kindern? Dies untersuchte nun eine Querschnittsstudie, in der 194 904 Photoscreening-Tests mit 123 535 Kindern durchgeführt wurden. Dabei zeigte sich ein substantieller myopischer Shift, also eine stärkere Kurzsichtigkeit, besonders bei Kindern zwischen 6 und 8 Jahren. Generell erhöhte sich die Prävalenz von Myopie im Jahr 2020 im Vergleich zu den 5 vorherigen Jahren messbar.
Forscher der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC untersuchten den Effekt einer Maskenpflicht auf die Zahl von Coronavirus-Infektionen in Schulen. In jeder 5. von 999 Schulen bestand Maskenpflicht ab Schuljahresbeginn, in 48 % der Schulen mussten keine Masken getragen werden. In Schulen ohne Masken gab es fast 10-mal mehr Infektionen als in Maskenpflicht-Schulen, das Risiko für Infektionen war 3,5-mal höher ohne Masken. Angesichts der hohen Ansteckungsgefahr durch die Delta-Variante spricht das Ergebnis deutlich für eine generelle Maskenpflicht in Schulen.
Sichere Alternativen zu einer langwierigen Isolation ist für junge Menschen in der Schule wichtig, um die Belastungen infolge der Coronavirus-Pandemie zu reduzieren. In England wurde nun mit 201 Schulen in einer randomisierten, kontrollierten Studie geprüft, ob tägliche Antigen-Tests von schulischen Kontaktpersonen Infizierter sinnvoll die Selbst-Isolation von Kontakten ersetzen könnten. Die Studie zeigte vergleichbare Infektionsraten in Schnelltest- und Isolations-Schulen und demonstrierte, dass tägliche Tests eine akzeptable Alternative für den schulischen Alltag darstellen können.
Eine britische Analyse von Infektionsdaten von Schülern zwischen 5 und 17 Jahren zeigt, dass COVID-19 bei Kindern meist eine kurze Erkrankung mit wenigen Symptomen ist. Bei 4,4 % der Kinder, besonders mit zunehmendem Alter, konnten jedoch auch Verläufe über mehr als 4 Wochen gesehen werden, meist allerdings mit geringer Symptomlast. Die Studie analysierte Infektionen bis Februar 2021 und kann somit keine Aussage zur Delta-Variante des Coronavirus treffen.
An einer chinesischen Schule wurde untersucht, welche Risikofaktoren oder Schutzfaktoren bei Jugendlichen im Stress der Coronavirus-Pandemie vorlagen. Besonders belastet waren demnach Schüler, die konkret einem Infektionsrisiko in der Familie ausgesetzt waren, keine Geschwister hatten und wenig Sport trieben. Geimpfte Familienmitglieder und regelmäßige Sportprogramme könnten somit wichtige Faktoren sein, Jugendliche psychisch zu schützen.
Die erste Schulschließung in Deutschland hatte keine unmittelbaren negativen Auswirkungen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Jugendlichen. Langzeitdaten sind nötig, um auch mögliche langfristige Folgen einschätzen zu können.
Die erste Schulschließung in Deutschland hatte keine unmittelbaren negativen Auswirkungen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Jugendlichen. Langzeitdaten sind nötig, um auch mögliche langfristige Folgen einschätzen zu können.
Das pädiatrische inflammatorische Multisystemsyndrom tritt selten nach einer Infektion mit dem neuen Coronavirus als schwere Komplikation auf. Forscher beschrieben nun den weiteren Verlauf über 6 Monate bei 46 Kindern und Jugendlichen in London. Demnach erholten sich die meisten Kinder in dieser Zeit recht gut. Die meisten hatten auch nach 6 Monaten noch Antikörper gegen SARS-CoV-2. Manche Kinder hatten jedoch noch nach einem halben Jahr emotionale Probleme, Symptome des Verdauungssytems oder eine geringe Belastungstoleranz.