Von einer Immunsuppression spricht man, wenn die körpereigenen Abwehrkräfte, das Immunsystem, unterdrückt wird. Immunsuppression kann durch Krankheiten (z. B. Leukämie, AIDS) oder Belastungen ausgelöst werden. In anderen Fällen ist die Immunsuppression Teil der Therapie, wenn das Immunsystem bei einer Autoimmunerkrankung oder bei einer Organtransplantation herunterreguliert werden muss. In wieder anderen Fällen tritt eine Immunsuppression als Nebenwirkung bei der Behandlung von schweren Erkrankungen auf, z. B. bei Krebstherapien.
Die Behandlung mit Hydroxychloroquin könnte Psoriasis auslösen, sie verschlimmern oder einen Rückfall verursachen. Während einer Behandlung sollten eventuelle Nebenwirkungen daher beobachtet werden. Weitere Studien sind außerdem notwendig, um Hydroxychloroquin bei COVID-19 zu untersuchen.
Patienten mit rheumatischen Autoimmunerkrankungen könnten anfälliger für eine COVID-19-Erkrankung sein. Dabei spielt jedoch auch das Alter und die Medikamente eine Rolle: jüngere Patienten und Patienten, die Hydroxychloroquin einnahmen, hatten ein geringeres Risiko für COVID-19.
Begleiterkrankungen, nicht aber TNF-Hemmer und Thiopurine, erhöhten für Patienten mit einer chronischen Darmentzündung das Risiko für COVID-19. Zu dieser Schlussfolgerung kamen Wissenschaftler in der vorliegenden Studie.
Eine aktive Erkrankung und die Verwendung von Kortikosteroiden könnten für CED-Patienten das Risiko für COVID-19 erhöhen. Zu dieser Schlussfolgerung kamen Wissenschaftler in der vorliegenden Studie. CED an sich schien hingegen weder das Risiko, an COVID-19 zu erkranken, noch das Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf, zu erhöhen. Auch andere CED-Medikamente schienen das COVID-19-Risiko nicht zu beeinflussen.
Kliniker der Emory University School of Medicine (Atlanta, USA) berichteten mehrere Fälle von COVID-19-Erkrankungen, bei denen Antikoagulationstherapien scheiterten. Das Team untersuchte die Patienten genauer, um die Ursachen dieser refraktären Hyperkoagulabilität zu ermitteln. Bei bislang 15 Patienten fanden sie eine COVID-19-assoziierte Hyperviskosität als mögliche ernste Konsequenz der Infektion mit SARS-CoV-2. Sie verfolgen nun aktiv mögliche Vorteile eines therapeutischen Plasmaaustausches bei der Behandlung von COVID-19-Patienten und raten Kollegen, auch auf mögliche COVID-19-assoziierte Hyperviskosität und hohe Fibrogenkonzentrationen zu achten.
Wissenschaftler stellten in der vorliegenden Studie fest, dass Krebspatienten häufiger einen schweren COVID-19-Verlauf hatten als Patienten ohne Krebserkrankung. Des Weiteren identifizierten sie Faktoren, die bei Krebspatienten mit einem erhöhten Risiko für eine schwere COVID-19 einhergingen.
Die Behandlung von Blutspenden mit Riboflavin und ultraviolettem Licht (R + UV) ist bekannt als Möglichkeit zur Reduktion von Pathogenen, die über Blut übertragbar sind. Da auch Viren im Blut Infizierter nachgewiesen werden konnten, untersuchten Forscher nun die Effektivität dieser Methode für SARS-CoV-2 in menschlichen Blutspenden. Die Behandlung senkte den infektiösen Titer von SARS-CoV-2 unter die Nachweisgrenze und reinigte so Blutplasma und Vollblutspenden vom neuen Coronavirus. Somit könnten Patienten bei notwendigen Bluttransfusionen besser vor einer möglichen Infektion geschützt werden.
Das männliche Geschlecht und eine Chemotherapie innerhalb von vier Wochen vor Symptombeginn gingen mit einem erhöhten Sterberisiko einher. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler, indem sie die Daten von 205 Krebspatienten mit COVID-19 auswerteten.
Adipöse Patienten hatten ein größeres Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf als normalgewichtige Patienten. Zu diesem Ergebnis kamen chinesische Wissenschaftler bei der Auswertung der Daten von 383 COVID-19-Patienten.
Wissenschaftler identifizierten in der vorliegenden Studie Faktoren, die mit einem schweren COVID-19-Verlauf bei Patienten mit chronischer Darmentzündung einhergingen. Dazu zählten ein höheres Alter, Begleiterkrankungen und systemische Kortikosteroide, nicht aber TNF-Hemmer.
Die Prostatakrebs-Operation zu verschieben, kann in den Zeiten der Coronavirus-Pandemie nötig bzw. sinnvoll sein. Wissenschaftler erkannten in der vorliegenden Studie keine negativen Folgen einer verspäteten Operation (bis zu 12 Monate nach der Diagnose) im Vergleich zur sofortigen Operation (innerhalb von 3 Monaten nach der Diagnose).
Die COVID-19-Pandemie breitet sich besonders schnell in Europa und Nordamerika aus. Auf beiden Kontinenten ist die Adipositas-Prävalenz hoch. Der Zusammenhang zwischen Adipositas und der Infektion mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 ist bislang nicht gut beschrieben. Wissenschaftler füllten diese Lücke nun mit ihrer Forschungsarbeit.