Surfactant-Proteine sind wesentlich für die Stabilität der Lungenbläschen und somit für die Atmung. Wissenschaftler zeigten nun, dass Patienten mit schwerem COVID-19 Autoimmunreaktionen gegen Lungen-Proteine wie die Surfactant-Proteine bildeten. Die Autoimmun-Reaktionen könnten zum Kollaps von Lungenbläschen und so zum Verlust der Lungenfunktion führen.
Forscher führten eine Meta-Analyse durch, um die Wirksamkeit dreier neuer antiviraler, oral verabreichten Medikamente, Molnupiravir, Fluvoxamin und Paxlovid, gegen COVID-19 zu untersuchen. Aus 8 Studien mit knapp 5000 Patienten ging hervor, dass die Mittel das Risiko, zu versterben oder eine Krankenhausbehandlung zu benötigen, wirksam senkten.
In einer Online-Umfrage, die in COVID-19-Unterstützungsgruppen und sozialen Medien verbreitet wurden, wurden COVID-19 Patienten zu Long COVID befragt. 3 762 Teilnehmer mit diagnostizierter oder mutmaßlicher COVID-19-Erkrankung wurden befragt. Die Autoren konnten dabei 203 häufige Symptome von Long COVID in 10 betroffenen Organ-Systemen feststellen. Sie verfolgten 66 Symptome über 7 Monate.
Für die Behandlung von COVID-19 nach Infektion mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 könnte es nun ein Medikament geben. Aber für wen und wann ist Molnupiravir relevant? Dies untersuchten Wissenschaftler nun in einer systematischen Analyse.
Amantadin ist ein Medikament, das in Europa zur Behandlung von Parkinson zugelassen ist. In anderen Ländern wird es auch bei Multipler Sklerose eingesetzt. Darüber hinaus zeigte sich allerdings auch ein Effekt auf das neue Coronavirus. Forscher in Ägypten und Kuwait führten nun eine retrospektive Beobachtungsstudie mit über 600 Patienten durch. Dabei zeigte sich ein reduziertes COVID-19-Risiko bei Behandlung mit Amantadin.
Wissenschaftler untersuchten mit Hilfe einer künstlichen Intelligenz (maschinelles Lernen) 240 000 wissenschaftliche Artikel zu COVID-19 auf mögliche Gemeinsamkeiten bei schweren Erkrankungsverläufen. Erhöhter Blutzucker zeigte sich als der wichtigste einzelne Risikofaktor, der schwere COVID-19-Verläufe auch bei sonst gesunden Menschen erklären kann. Die Forscher bestätigten ihre Analysen mit Hilfe einer Literaturübersicht und weitere Modellierungen und zeigten auf, dass der Blutzuckerspiegel an jedem Schritt im Laufe der Coronavirus-Infektion beteiligt ist und zu einer Eskalation der Erkrankung führen kann. Die Ergebnisse sprechen für gezielte Blutzuckerüberwachung und -kontrolle und Ernährungsanpassung für schwer Erkrankte und Risikopatienten.
Nach einer Erkrankung mit COVID-19, welche zunächst dafür bekannt war, Symptome wie Fieber, Husten und Kurzatmigkeit mit sich zu bringen, wurden schnell auch kognitive Beeinträchtigungen als Folgen erkannt. Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, sowie Geruchs- und Geschmacksverlust, machten darauf aufmerksam, dass auch bei den vorherigen Epidemien von Mitgliedern der Coronaviridae-Familie kognitive Einschränkungen untersucht wurden.
Seit dem Ausbruch der weltweiten COVID-19 Pandemie zeichnete sich schnell ab, dass vor allem ältere Menschen betroffen sind und mit größerer Wahrscheinlichkeit schwere Verläufe der Krankheit durchlebten, wobei oft auch ein Krankenhausaufenthalt nötig war. In Großbritannien wurde nun in mehreren Kliniken untersucht, welche Komplikationen im Zusammenhang mit COVID-19 bei Krankenhausaufenthalten solcher Patienten auftraten.
Bisher wurde häufig über die Immunantwort in Form von Antikörperproduktion nach der Impfung mit dem Pfizer-BioNTech Impfstoff BNT162b2 berichtet. In dieser Studie wurde untersucht, wie sich die gebildeten Antikörper 3 Monate nach der Impfung verhalten. Die Immunantwort wurde dabei bei Mitarbeitern des Gesundheitswesens untersucht, die schon beide Impfungen mit BNT162b2 erhalten haben.
Seit dem Ausbruch der weltweiten Corona-Pandemie wurden in sehr kurzer Zeit zwei Arten von Impfstoffen entwickelt und zugelassen: Vektorimpfstoffe wie von AstraZeneca und mRNA-Impfstoffe, beispielsweise von BioNTech. Neuerdings wurde hierzu untersucht, wie sich ein heterologes Impfschema, also Erst- und Zweitimpfung mit unterschiedlichen Impfstoffen, auf die Immunisierung auswirkt.
Die vorliegende Studie stellte ein Tiermodell mit menschlichem Lungengewebe (LoM) zur Untersuchung von Infektionen mit SARS-CoV-2 und anderen Coronaviren in vivo vor. Mit diesem wurde die Wirkung des antiviralen Ribonukleosid-Analogon EIDD-2801 bei Infektion mit SARS-CoV-2 untersucht. Die therapeutische und prophylaktische Wirksamkeit von EIDD-2801 gegen SARS-CoV-2 im LoM-Tiermodell stellte sich als vielversprechend heraus. Aktuell laufende klinische Studien müssen nun zeigen, ob der Wirkstoff seine Versprechungen halten kann.
Neue Varianten des Virus SARS-CoV-2 verbreiten sich inzwischen mit zunehmender Geschwindigkeit, beispielsweise in Großbritannien und Südafrika. Forscher untersuchten nun, wie effektiv der mRNA-Impfstoff BNT162b (Pfizer-BioNTech) gegen das neue Coronavirus mit einer kritischen Mutation wirkt. Dazu verglichen sie menschliches Serum, das von mit BNT162b geimpften Probanden stammte, in seiner Wirkung auf das normale N501 und das veränderte Y501 SARS-CoV-2. Beruhigenderweise blieb die neutralisierende Wirkung des Serums von 20 Personen demnach unverändert. Die Studie wurde als PrePrint veröffentlicht.
Wie effektiv, sicher und verträglich sind die verschiedenen Impfstoffkandidaten gegen das neue Coronavirus? Dies ermittelte nun eine systematische Recherche mit Meta-Analyse. Über 5 veröffentlichte, doppelblind randomisierte, Placebo-kontrollierte Vakzin-Studien zeigten sich neben guter Wirksamkeit nur lokale, vorübergehende adverse Reaktionen, die auf sichere Impfoptionen schließen lassen. Die Studie wurde als PrePrint veröffentlicht.