Eine randomisiert-kontrollierten Studie mit 218 Personen mit Krebs untersuchte eine App-basierte digitale Therapie zur Reduktion von Stress, Depression, Ängsten, Fatigue und Verbesserung der Lebensqualität. Die Interventionsgruppe erreichte eine größere Reduktion von Stress, Depression, Ängsten und Fatigue als die Kontrollen, jedoch keinen statistisch signifikanten Unterschied bezüglich der Lebensqualität.
Um den Zusammenhang von psychischen Erkrankungen und Darmkrebs zu untersuchen, wurde die Häufigkeit des Einsetzens von Angstzuständen und Depressionen nach der Darmkrebsdiagnose untersucht. Die Analyse zeigte, dass Darmkrebs signifikant mit einem erhöhten Risiko für Depressionen assoziiert war. Einzelne Prädiktoren für Depressionen und Ängste hingen mit klinischen Faktoren, der Art der Behandlung und persönlichen Faktoren wie Alter und Geschlecht zusammen. In den analysierten Studien wurde zudem von erhöhter Mortalität und verringerter Lebensqualität beim Vorliegen von psychischen Erkrankungen berichtet.
Eine randomisierte, Placebo-kontrollierte Studie ermittelte mit 144 Patienten, ob medizinisches Cannabis (Wirkstoff Cannabidiol, CBD) belastende Symptome bei fortgeschrittenem Krebs besser lindert als die palliative Standardpflege. Das CBD-Öl verbesserte demnach die Symptomlinderung nicht mehr als das Placebo, war jedoch meist gut verträglich.
Psychologische Unterstützung ist essentiell für Patienten mit einer schweren Krebsdiagnose. Neue psychoonkologische Programme wurden über Jahre entwickelt, getestet und werden nun weltweit implementiert und intensiver auf ihre Wirksamkeit getestet. Ziel ist die Unterstützung Betroffener, damit die Krebstherapie noch stärker auf die Gefühle, Ängste und Traumata der Patienten eingehen und sie als ganzen Menschen wahrnehmen und ihr Wohlbefinden fördern kann.
Zusammenfassend zeigte sich in dieser Studie, dass meditative Bewegungen aus Tai Chi, Qigong und Yoga wertvolle ergänzende Methoden bei der Behandlung unipolarer Depressionen sein können. Die Ergebnisse zeigten Linderung von depressiven und Angstsymptomen, häufigere Remission bei den Teilnehmern mit Bewegung als ohne sowie häufigeres Ansprechen auf die grundlegende Behandlung mit der begleitenden Bewegungsintervention.
Forscher fanden, dass fast einer von zwanzig Patienten, die Medikamente gegen Übelkeit infolge einer Chemotherapie eingenommen hatten, eine starke Bewegungsunruhe entwickelten. Betroffene sollten solche Symptome der Unruhe und Zappeligkeit oder Ängste frühzeitig dem behandelnden Arzt mitteilen. Auch Ärzte sollten ein stärkeres Bewusstsein für diese mögliche Nebenwirkung entwickeln, um so die Behandlung der Patienten rasch verbessern zu können.
Zusammenfassend fand die vorliegende Studie grundlegend Akzeptanz der Patienten gegenüber der Nutzung von Schrittzählern zur Unterstützung der Therapie und Ermittlung von Funktionalität und Einschränkungen. Die Methode konnte behandelnde Ärzte darin unterstützen, depressive Symptome, Erschöpfung und Lebensqualität zu bestimmen und kann damit die umfassende Behandlung der Patienten erleichtern. Weitergehende Studien mit Schrittzähler-Unterstützung sollten nun folgen.
Chronische Erkrankungen bringen häufig auch Ängste mit sich und nicht selten leiden die Patienten zusätzlich unter Depressionen. Lavendelöl scheint sich als nebenwirkungsarmes Mittel zur Linderung von Angststörungen und unterschwelligen Ängsten zu eignen, wie die vorliegende Studie zeigte. Eingenommen in Form von Kapseln konnte sich Lavendelöl positiv auf Schlaf und Lebensqualität auswirken.
Ein spezialisiertes Depressionsprogramm für Patienten mit Krebserkrankungen kann zwar wirkungsvoll gegen Depressionen helfen und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern – eine Hilfe gegen die Krebserkrankung ist eine solche Behandlung aber wohl leider nicht. Trotzdem: selbst wenn antidepressive Programme nicht lebensverlängernd wirken, so können sie doch einen Beitrag leisten, die verbleibende Zeit so gut wie möglich zu nutzen.
Depressionen stehen in einem engen Zusammenhang mit anderen Erkrankungen. Viele an der koronaren Herzkrankheit (KHK) oder Krebs erkrankte Patienten entwickeln Depressionen, die sich negativ auf den Krankheitsverlauf auswirken können. Forscher fanden nun heraus, dass Krebspatienten und KHK-Patienten eine schlechtere Prognose hatten, wenn sie schon vor der Diagnose an Depressionen erkrankt waren.
Krebserkrankungen sind nicht nur für den Körper sehr belasten, sondern auch für die Psyche. Patienten, die eine Krebsdiagnose erhalten haben, werden plötzlich mit Ängsten und Sorgen konfrontiert, die sehr belastend sind und sich – im schlimmsten Fall ein Leben lang – auf die Lebensqualität auswirken können.