Eine ergänzende Behandlung mit hellem Licht kann zur Verbesserung der wahrgenommenen Schlafqualität bei Patienten in antidepressiver Therapie beitragen, zeigte eine randomisierte Studie mit 100 Teilnehmern.
Die rasch antidepressiven Effekte intravenösen Ketamins bei behandlungsresistenter Depression könnten durch Effekte auf den Schlaf vermittelt werden. Daten über 52 Patienten unterstützen dies nun und legen nahe, dass besonders bei Tagesschläfrigkeit/Hypersomnie gute Wirksamkeit von Ketamin/Esketamin wahrscheinlich ist, aber auch bei Patienten mit atypischer Depression.
Eine beschreibende Studie zeigte einen Zusammenhang zwischen depressiven Symptomen und Schlafstörungen bei Klinik-Angestellten auf, die eine COVID-19-Erkrankung überstanden hatten. Die Autoren plädieren für stärkeren Schutz und mehr Interventionen für Personal in Gesundheitsberufen.
Bei älteren Personen mit Denkproblemen könnten Depression oder depressive Symptome auf eine Frühform der Alzheimer-Krankheit deuten, zeigte eine systematische Recherche mit Metaanalyse über 24 Studien.
Laut neuerer Studiendaten sind Depressionen bei Patienten mit Bluthochdruck mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Sterblichkeit verbunden. Ein kausaler Zusammenhang konnte allerdings nicht gezeigt werden.
Eine offene Studie mit 10 Patienten zeigte, dass eine subanästhetische Infusion mit Ketamin im Rahmen einer palliativen Behandlung machbar ist und sicher zur Linderung depressiver Symptome eingesetzt werden kann.
Eine Adipositas-OP kann laut der Ergebnisse eines Umbrella-Reviews chinesischer Autoren psychische Erkrankungen wie Angstzustände, Depressionen und Essstörungen verbessern. Allerdings wurde in Assoziation mit bariatrischer Chirurgie auch ein höheres Risiko für Suizid und Alkoholmissbrauch festgestellt.
Zu Beeinträchtigungen der kognitiven Funktion, also der Denkleistung, kommt es bei Menschen mit der Bipolaren Störung häufig während akuter Stimmungsschwankungen. In Remission (symptomfrei) schätzten Patienten ihre Denkleistung, besonders bei leichten depressiven Symptomen und niedrigerem Selbstwertgefühl, ebenfalls als schlechter ein. Objektiv unterschied sich die Denkleistung bipolarer Teilnehmer jedoch nicht von der gesunder Kontrollpersonen, zeigte die Untersuchung.
Ein aktueller Überblicksartikel konnte zeigen, dass Menschen mit entzündlichen Darmerkrankungen im Vergleich zu Personen ohne CED einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, Angstzustände oder Depressionen zu bekommen. Umgekehrt haben depressive Menschen ein erhöhtes Risiko, nach ihrer Depression eine entzündliche Darmerkrankung zu entwickeln.
Wie die glykämische Variabilität, also Schwankungen des Blutzuckers, mit Depression zusammenhängt, speziell bei Personen, bei denen kein Diabetes diagnostiziert wurde, ist bislang nicht gut untersucht. Eine kleine Pilotstudie, dass Patienten mit stärkeren depressiven Symptomen (CES-D ≥ 33), ohne Diabetes-Erkrankung, eine höhere glykämische Variabilität aufweisen. Die Koexistenz von Blutzucker-Problemen und Depression könnte zu einem erhöhten Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen beitragen.
Eine Querschnittsstudie aus Qatar konnte zeigen, dass die sitzend vor dem Bildschirm verbrachte Zeit bei Menschen mit Typ-2-Diabetes mit dem Schweregrad von Depressionssymptomen assoziiert ist.
L-Methylfolat ist als adjuvante Therapie bei schweren depressiven Störungen wirksam und sicher, so das Fazit eines aktuellen Review-Artikels aus den USA. Besonders Menschen mit Übergewicht und erhöhten Entzündungswerten könnten demnach von einer Supplementation mit L-Methylfolat profitieren.
Eine aktuelle Metaanalyse konnte aufzeigen, dass Menschen mit einer Depression in der Krankengeschichte ein erhöhtes Risiko für eine entzündliche Darmerkrankung aufweisen.