Eine australische Längsschnittstudie mit fast 6 000 Teilnehmern ab Baby- und Kindergartenalter zeigte, dass Fähigkeiten meistern zu wollen statt sich auf Versagenssorgen zu fokussieren mit reduzierten depressiven Symptomen bei Jugendlichen assoziiert war. Die Studie biete somit Hinweise auf möglicherweise modifizierbare Risikofaktoren für Depression.
Eine Analyse über insgesamt mehrere Millionen Frauen und deren Kinder in den USA fand ein höheres Risiko für Autismus-Spektrum-Störungen bei Kindern, die in der Schwangerschaft dem Antiepileptikum Valproat ausgesetzt worden waren. Topiramat und Lamotrigin schienen das Risiko hingegen nicht zu erhöhen.
Bei älteren Personen mit Denkproblemen könnten Depression oder depressive Symptome auf eine Frühform der Alzheimer-Krankheit deuten, zeigte eine systematische Recherche mit Metaanalyse über 24 Studien.
Eine randomisiert-kontrollierte, offen durchgeführte Studie mit 71 heranwachsenden Patienten mit Depression zeigte, dass eine Supplementierung mit Omega-3-Fettsäuren ergänzend zur medikamentösen, antidepressiven Therapie mit stärkerer Verbesserung depressiver Symptome einherging.
Die vorliegende Studie analysierte Daten von 5 Langzeitstudien mit Blick auf Hobby-Aktivität und mentales Wohlbefinden bei 93 263 Erwachsenen ab 65 Jahren in 16 verschiedenen Ländern. Unabhängig von verschiedenen möglicherweise beeinflussenden Faktoren waren aktiv ausgeübte Hobbies assoziiert mit weniger depressiven Symptomen, einer selbst-berichtet besseren Gesundheit, Glücklichkeit und höherer Zufriedenheit im Leben.
Bei behandlungsresistenter Altersdepression können neue Medikationen (Switch) oder aber zusätzliche Medikationen (Augmentation) versucht werden. Eine Open-Label-Studie zeigte nun, dass es dabei effektive Therapieoptionen gibt, die bei einem substanziellen Teil der Patienten zur Remission führen können.
Eine Untersuchung mit 1 251 Patienten unter 45 Jahren mit einer ersten depressiven Episode und Auffälligkeiten des Lipid-Stoffwechsels zeigte, dass in dieser Patientengruppe häufig eine Autoimmun-Thyreoiditis vorliegen kann. Demnach sollten bei Patienten mit Depression und auffälligen Blutfettwerten die Schilddrüsenparameter, wie TSH-Werte für Hinweise auf eine Unterfunktion und Antikörper gegen die Schilddrüse, als mögliche Ursache der Depression und Blutfettwerte untersucht werden.
Eine systematische Recherche und Metaanalyse über 6 Studien mit zusamme 406 Patienten zeigte, dass Lichtinterventionen zu einer Linderung depressiver Symptome bei Demenzpatienten wirksam beitragen können. Besonders Interventionen über 2 – 3 Monate erschienen effektiv.
Phasenprophylaxen oder Stimmungsstabilisatoren sind wesentlich zur Therapie der Bipolaren Störung. Dabei kommen häufig Antiepileptika zum Einsatz. Eine Metaanalyse über 20 Studien zeigte nun, dass manche dieser Wirkstoffe bei Frauen jedoch das Risiko für die hormonelle Störung PCOS besonders deutlich erhöhen können.
Die vorliegende randomisierte kontrollierte Studie verglich die atypischen Antipsychotika Lurasidon und Quetiapin zur Behandlung von Depression im Rahmen einer Bipolaren Störung bei Kindern und Jugendlichen. Weitgehend waren die Wirkstoffe vergleichbar. Vorteile von Lurasidon zeigten sich lediglich in manchen kognitiven Funktionen und geringerer Gewichtsveränderung als mit Quetiapin.
Kann eine Bewegungs-Intervention depressive Symptome bei Kindern und Jugendlichen lindern? Dies untersuchte ein systematischer Review mit Metaanalyse über 21 Studien und insgesamt 2 441 Studienteilnehmern. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass Interventionen mit dem Schwerpunkt körperlicher Aktivität mit signifikanter Minderung depressiver Symptome im Vergleich zu Kontrollbedingungen, besonders bei Jugendlichen ab 13 Jahren, assoziiert war.
Bei der Entwicklung einer Depression nach der Geburt eines Kindes, der postpartalen Depression, könnte Vitamin D-Mangel eine Rolle spielen, zeigten frühere Untersuchungen. Dies wird mit der antientzündlichen Wirkung von Vitamin D in Zusammenhang gebracht. Vitamin D bei postpartaler Depression könnte auch, fand nun eine Behandlungsstudie, als ergänzende Behandlung die Symptome lindern. Entzündliche Prozesse konnten diese Wirkung offenbar aber nicht erklären.
Aufgrund des hohen Risikos für Begleiterkrankungen bei affektiven Störungen (Depression und Bipolare Störung) sieht eine internationale Expertengruppe die dringende Notwendigkeit für Interventionen, die auch die körperliche Gesundheit fördern können. In ihrem Umbrella-Review über 97 Metaanalysen ermittelten sie Vor- und Nachteile verschiedener Therapien affektiver Störungen für unterschiedliche Altersgruppen und Erkrankungen.