Zusammenfassend fand die Querschnittsstudie, dass langjährige Teetrinker im fortgeschrittenen Alter unter geringeren depressiven und Angstsymptomen litten als andere Menschen. Aktuell werden Tee und seine Bestandteile weiter erforscht, um deren Effekte auf die geistige Gesundheit im Alter besser zu verstehen und medizinisch nutzen zu können.
Fazit: Die Wissenschaftler schlussfolgerten, dass die Teilnahme an der Lebensstilintervention bei übergewichtigen/adipösen Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter Depressionen und Ängste reduzierte. Die Ergebnisse könnten auch insbesondere für Frauen mit Kinderwunsch von Interesse sein, da sich eine höhere psychische Gesundheit der Mütter günstig auf die Entwicklung der Nachkommen auswirken könnte.
Die Einnahme von Antidepressiva erhöhte diesen Studienergebnissen zufolge das Risiko für eine Gewichtszunahme. Angesichts der steigenden Anzahl von Menschen mit Depressionen mit Bedarf für solche Medikamente ist dies beunruhigend, gerade aufgrund des gleichzeitig weltweit steigenden Anteils übergewichtiger und adipöser Menschen in der Bevölkerung. Die Autoren vermuten, dass eine vermehrte Verschreibung von Antidepressiva das bestehende Übergewichts-Problem noch verschärfen könnte.
Es stehen kaum gut durchgeführte Studien zur Paartherapie bei Depressionen zur Verfügung. Die Behandlungsergebnisse sind entsprechend als eher unklar zu bewerten. Allgemein zeigte sich, dass die Paartherapie vergleichbar zur Einzeltherapie zur Linderung depressiver Symptome beitragen kann. Besser geeignet scheint sie aber zur Verbesserung der Beziehung zu sein.
Die Studie fand, dass sowohl Vortioxetin als auch Agomelatin im Rahmen einer Depressionsbehandlung positive Effekte auf familiäre Beziehungen und Partnerschaften haben. Die Wirkung auf die sogenannte Familienfunktionalität zeigt sich bei beiden Medikamenten bereits innerhalb von 8 Wochen, kann sich aber auch anschließend noch verbessern. Die vorliegende Studie fand dabei leichte Vorteile der Behandlung mit Vortioxetin.
Personen mit Adipositas, die an einem Programm zur Änderung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten teilnahmen und dabei erfolgreich ihr Gewicht reduzierten, konnten eine deutliche Verbesserung ihrer Stimmung und depressiver Symptome erzielen. Ein erhöhtes Körpergewicht zu reduzieren, könnte somit womöglich auch das Risiko für Depressionen mindern oder bestehende depressive Symptome lindern.
Menschen mit depressiven Symptomen, die einen Gewichtsverlust anstreben, wenden möglicherweise zu häufig ineffektive und ungesunde Verhaltensweisen an. Dies liefert eine weitere Erklärung für die Beobachtung, dass gerade depressive Personen ein besonders hohes Risiko für Übergewicht aufweisen.
Aus bisherigen Studien deutet sich an, dass Acetyl-L-Carnitin eventuell eine nützliche ergänzende Maßnahme bei der Behandlung von Depressionen sein kann. Die Nahrungsergänzung scheint im Vergleich zu Placebo depressive Symptome messbar lindern zu können. Besonders bei älteren Patienten, bei denen häufiger eine Therapieresistenz gefunden wird, könnte diese Substanz demnach möglicherweise einen Unterschied machen.
Zusammenfassend zeigt diese Analyse der Auswirkungen des Ernährungsverhaltens, dass eine entzündungsfördernde Ernährung deutlich mit der Entwicklung depressiver Symptome zusammenzuhängen scheint. Auch in diesem Kontext liegen demnach schwerwiegende Gründe vor, das eigene Essverhalten grundlegend nach möglichen Krankmachern zu durchleuchten. Die Zusammenhänge zwischen Ernährung und psychischen Erkrankungen sind allerdings komplex – eine Depression wird sich nicht durch Gesundessen heilen lassen.
Die Darmflora depressiver und gesunder Menschen unterschied sich in aktuellen Untersuchungen. Weitere Studien sollen nun klären, ob Darmbakterien als messbare Anzeichen für eine Depressionserkrankung dienen können. Noch ist auch unklar, wie weitverbreitet diese Zusammenhänge bei Patienten mit Depressionen sind. Zusätzlich bietet sich die Möglichkeit, neue, eventuell ergänzende Behandlungsansätze für Depressionen und die Bipolare Störung zu entwickeln.
Diese kleine Studie soll Mut machen, dass mit dem Pilates-Training eine sinnvolle und vielversprechende Möglichkeit besteht, die psychische Gesundheit bei übergewichtigen und adipösen Patienten zu verbessern.
Dass verschiedene atypische Neuroleptika (wie z. B. Olanzapin oder Quetiapin) starke Gewichtszunahmen und sogar die Entwicklung von Diabetes bewirken können, wurde bereits hier berichtet. Forscher aus Malaysia unter Leitung des Pharmakologen Dr. Parasuraman untersuchten nun an der Universität von Kedah, welchen Beitrag Curcumin, aus dem Gewürz Kurkuma gewonnen, dazu liefern könnte.
Bisherige Studien testeten die Wirkung von Curcumin bei Depressionen nur über Zeiträume von höchstens 2 Monaten mit Dosierungen bis zu 1 g pro Tag. Psychiater Dr. Maes untersuchte nun mit seinen Kollegen der Universität von Bangkok in Thailand und der Federal University of Ceará in Brasilien in einer 12-wöchigen Studie, wie wirksam eine Ergänzungstherapie mit Dosierungen bis zu 1,5 g am Tag bei unipolaren Depressionen ist.