Insulin degludec oder Insulin glargin 300 Einheiten/ml – welches langwirksame Basalinsulin ist für Typ-2-Diabetes-Patienten besser? Dies fragten sich internationale Wissenschaftler und werteten Daten aus dem realen Versorgungsalltag von Typ-2-Diabetes-Patienten aus. Die Behandlung mit Insulin degludec erwies sich in Bezug auf den Langzeitblutzuckerwert, das Risiko für Unterzuckerungen und Studienabbrüche als wirksamer.
Wissenschaftler beobachteten über mehrere Jahre Diabetespatienten (Typ 1 und 2), die entweder eine Insulinpumpentherapie nutzten oder sich mehrfach täglich Insulin spritzen. Ihre Auswertung von glykämischer Kontrolle und kardiovaskulären Ereignissen favorisierte deutlich die Insulinpumpentherapie.
Wissenschaftler aus Dänemark verglichen zwei langwirksame Basalinsuline, die in Dänemark für die Behandlung bei Diabetes geläufig sind – Insulin degludec und Insulin glargin (U100). Sie sahen zwei bedeutsame Unterschiede.
Patienten mit Typ-2-Diabetes, die statt Liraglutid, welches täglich gespritzt werden muss, Dulaglutid erhielten, welches nur einmal wöchentlich appliziert werden muss, wiesen in der Folge eine größere Behandlungszufriedenheit und Lebensqualität auf. Dabei ergaben sich keine negativen Auswirkungen auf die Blutzuckerkontrolle.
Ergebnisse einer Auswertung aus den USA an Typ-2-Diabetes-Patienten zeigten, dass Dulaglutid gemeinsam mit Insulin zu einer Absenkung des Langzeitblutzuckerwerts beitrug und damit effektiv war.
Die kombinierte Behandlung aus Metformin und SGLT-2-Hemmern besserte die Krankheitseinstellung von Typ-2-Diabetes-Patienten. Dies zeigte eine zusammenfassende Analyse von 6 Studien.
Metformin senkt zuverlässig den Blutzuckerspiegel von Typ-2-Diabetes-Patienten. Eine Studie aus Taiwan zeigte nun: es könnte die Patienten auch vor der Lungenerkrankung COPD schützen.
Eine Behandlung mit dem Arzneistoff Atorvastatin könnte Patienten mit Typ-2-Diabetes vor einer Schädigung der Niere schützen und somit der Entwicklung einer diabetischen Nephropathie entgegenwirken.
Patientinnen, die mit SGLT-2-Hemmern behandelt werden, könnten in der Folge vermehrt eine Besiedlung mit dem Candida-Pilz aufweisen, der sich unter bestimmten Bedingungen schnell vermehren und zu einer Scheideninfektion führen kann. Deshalb ist eine gute gynäkologische Betreuung der Frauen bei Therapie mit SGLT-2-Hemmern besonders wichtig.
Die Einnahme von Ertugliflozin (gemeinsam mit Metformin) hatte nach einem halben Jahr einen günstigen Effekt auf den Langzeitblutzucker, das Gewicht und den Blutdruck von Typ-2-Diabetes-Patienten. Allerdings kam es häufiger zu Pilzinfektionen im Genitalbereich.
Liraglutid wird bei Erwachsenen erfolgreich für die Therapie von Typ-2-Diabetes eingesetzt. Internationale Wissenschaftler zeigten nun, dass Liraglutid auch bei betroffenen Kindern und Jugendlichen den Langzeitblutzuckerwert und den Blutzucker in nüchternen Zustand erfolgreich senkte. Allerdings waren Magen-Darm-Beschwerden bei den Liraglutid-Anwendern häufig.
Der SGLT-2-Hemmer Dapagliflozin wird im Behandlungsalltag häufig bei Typ-2-Diabetes-Patienten mit schwierigem Krankheitsverlauf (lange Krankheitsdauer, schlechte Einstellung des Langzeitblutzuckers, mehrfacher Medikamentenwechsel) eingesetzt. Dank Dapagliflozin konnten bei den Patienten wichtige Parameter wie Langzeitblutzucker, Gewicht und Blutdruck verbessert werden.
Wie häufig und wie stark eine Person mit Typ-2-Diabetes an einer Unterzuckerung leidet, hängt unter anderem auch davon ab, mit welchem Medikament sie behandelt wird. Dies zeigen die vorliegenden Studienergebnisse aus Großbritannien. Während Patienten, die mit Metformin oder Inkretinen behandelt wurden, nur selten an Unterzuckerungen litten, war dies bei einer Behandlung mit Insulin und Sulfonylharnstoffen anders. Speziell die Behandlung mit Insulin machte es auch wahrscheinlicher, dass ein Patient eine schwere Unterzuckerung erlitt.