Eine Beobachtungsstudie in Deutschland über mehr als 30 000 Frauen mit und ohne Endometriose fand über ein Zeitfenster von 10 Jahren keinen Hinweis darauf, dass Endometriose das Brustkrebsrisiko erhöhen könnte.
Patientinnen mit Endometriose hatten ein erhöhtes Risiko für ein Melanom im Vergleich zu Frauen ohne Endometriose. Der absolute Anstieg des Risikos war jedoch gering. Weitere Forschung ist notwendig, um den Mechanismus hinter beiden Erkrankungen zu verstehen.
Zusammenfassend sagen die Wissenschaftler, dass eine Fruchtbarkeitsbehandlung das Risiko für Brust-, Gebärmutterhals-, Gebärmutterkörper-, Eierstock-, Schilddrüsen- und Darmkrebs sowie schwarzen Hautkrebs nicht erhöht. Eine Schwangerschaft hat einen schützenden Effekt.
Endometriose kommt bei rund 6-10 % der Frauen im gebärfähigen Alter auf, die Krankheit ist dabei meistens gutartig, kann aber bei 1 % zu einer bösartigen Form wechseln. Da Endometriose unter anderem vom Östrogenspiegel abhängt, könnte eine Linderung in der Menopause erwartet werden, allerdings liegt die Rate von Endometriose in der Menopause bei 2-4 %. Bösartige Endometriose ist hier sehr selten, aber möglich. In dieser Übersichtsarbeit fassen die italienischen Autoren die Erkenntnisse der letzten 50 Jahre zusammen.
Die Studie zeigte zwar einige Unterschiede beim Risiko für bestimmte Krebserkrankungen, das allgemeine Risiko für nicht gynäkologische Krebserkrankungen war bei Frauen mit Endometriose allerdings nicht erhöht.
Das Gesamtrisiko für Brustkrebs war bei Frauen mit Endometriose im Vergleich zur Normalbevölkerung nicht erhöht. Es zeigte sich jedoch eine Tendenz zu jüngeren Patientinnen mit Brustkrebs in der Endometriosegruppe. Allerdings sind jüngere Patientinnen mit Endometriose häufig auch stark betroffen und bekommen Operationen und Hormontherapien. Auch diese könnten zum erhöhten Risiko beitragen.
Die Studie konnte ein erhöhtes Risiko für Eierstockkrebs feststellen, die Wissenschaftler führen dies aber vermutlich nicht auf die künstliche Befruchtung zurück. Auch das Risiko für in situ Brustkrebs war erhöht, aber gering (1,7 Fälle pro 100 000 Personenjahre). Die Studie kann daher nicht vollständig klären, ob die gesehenen Effekte auf die Behandlung zurückzuführen sind.
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie sind nicht eindeutig. Die meisten Studien konnten kein erhöhtes Risiko für schwarzen Hautkrebs nach einer künstlichen Befruchtung sehen. Es gibt jedoch Hinweise, dass Frauen, die bereits Kinder geboren haben, ein erhöhtes Risiko nach einer künstlichen Befruchtung haben.
Das Gesamtrisiko für Brustkrebs war bei Frauen mit Endometriose im Vergleich zur Normalbevölkerung nicht erhöht. Es zeigte sich jedoch eine Tendenz zu jüngeren Patientinnen mit Brustkrebs in der Endometriosegruppe. Allerdings sind jüngere Patientinnen mit Endometriose häufig auch stark betroffen und bekommen Operationen und Hormontherapien. Auch diese könnten zum erhöhten Risiko beitragen.
Die Studie zeigte, dass Endometriose-Patientinnen, die Eierstockkrebs entwickeln, meist jünger sind, der Krebs weniger ausgebreitet ist und sie ein längeres krankheitsfreies Überleben haben als Frauen mit Eierstockkrebs, der nicht mit der Endometriose im Zusammenhang steht.
Die Studie zeigte zwar einige Unterschiede beim Risiko für bestimmte Krebserkrankungen, das allgemeine Risiko für nicht gynäkologische Krebserkrankungen war bei Frauen mit Endometriose allerdings nicht erhöht.