Ein systematischer Review berichtete 62 Studien mit 78 Patientinnen mit Endometriose im Skelettmuskelsystem. Zu Erstvorstellungen in der Gynäkologie kam es nur bei jeder 3. Patientin. Heterogene Lokalisationen und Symptome verzögerten Diagnose und korrekte Behandlung häufig, mit Organschäden in wenigen Fällen, aber meist guter Prognose nach operativer Resektion und teils folgender Hormontherapie.
Die vorliegende Studie mit 239 Patientinnen zeigte, dass stärkere zentrale Sensitivierung, also gesteigerte Schmerzempfindlichkeit und -wahrnehmung infolge chronischer Endometrioseschmerzen, vor einer operativen Behandlung der Endometriose mit weniger gut reduzierten Schmerzen nach der Operation assoziiert war. Der Einsatz des Sensitivierungsfragebogens CSI soll bei Endometriose helfen, Patientinnen rascher gezielt zu unterstützen.
Eine randomisierte, kontrollierte Studie mit 42 Teilnehmerinnen fand, dass eine psychologische Intervention zwar nicht Unterleibsschmerzen bei Frauen mit Endometriose lindern konnte, jedoch zu signifikanten Verbesserungen der Lebensqualität führte. Die therapeutische Unterstützung beeinflusste auch Symptome wie Dyschezie und Verstopfung positiv.
Die vorliegende Studie in Berlin untersuchte, ob bei Endometriose mit chronischen Unterleibsschmerzen eine Schmerzreduktion mit Hilfe transkranieller Hirnstimulation (tDCS) erreicht werden kann. Die klinische Studie der Phase II mit Placebokontrolle und 36 Patientinnen zeigte eine signifikant reduzierte Schmerzwahrnehmung nach 10-tägiger Stimulation. Die Ergebnisse unterstützen auch die Bedeutung einer multimodalen Schmerztherapie bei Endometriose.
Schwangerschaftsdiabetes wird als hyperglykämischer Zustand definiert, der sich in der Schwangerschaft entwickelt und nach der Entbindung auflöst – neben möglichen Folgeschäden bleibt jedoch ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes bei sowohl Mutter als auch Kind. Eine Analyse über 18 Studien mit zusammen 4 600 885 Frauen zeigte nun, dass das Risiko eines Schwangerschaftsdiabetes besonders bei schwerer Endometriose erhöht ist.
Endometriose-Schmerzen können Schmerzen in der Menstruation (Dysmenorrhoe), nicht-menstruelle Unterleibsschmerzen und Dyspareunie (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr) sein. Eine Netzwerk-Metaanalyse fand, dass verschiedene orale GnRH-Antagonisten zur Behandlung mittelschwerer bis schwerer Endometriose-Schmerzen im Placebo-Vergleich, teils dosisabhängig, wirksam sein können.
Endometriose korreliert mit anderen chronisch-entzündlichen Erkrankungen. Die Analyse einer US-Kohortenstudie zeigte nun, dass auch eine Psoriasis-Diagnose mit Psoriasis-Arthritis (PsA) mit einem um Faktor 2 erhöhten Risiko für Endometriose assoziiert ist. Ebenso könnte auch die Endometriose das Risiko für PsA erhöhen, legten die Ergebnisse nahe.
Eine Metaanalyse über 3 Kohortenstudien zeigte ein erhöhtes Risiko für Präeklampsie in spontanen Schwangerschaften von Endometriose-Patientinnen, jedoch keine häufigeren Kaiserschnitte oder postpartale Blutungen. Die Studienlage erfordert jedoch weitere Untersuchungen, betonen die Autoren.
Erhöhen das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) oder Endometriose das Risiko für venöse Thromboembolien (VTE)? In einer Beobachtungsstudie schien dies nicht eindeutig – PCOS-Patientinnen mit VTE waren jedoch signifikant jünger und häufiger mit hormonellen Kontrazeptiva behandelt.
Endometriose ist eine gynäkologische Krankheit, die bei bis zu 10 % der Frauen im gebärfähigen Alter vorkommt. Wie die klinische Werte und Fruchtbarkeit mit dem Alter der betroffenen Frauen zusammenhängen, wurde in dieser Studie genauer betrachtet.
Astaxanthin (AST) ist ein rötlicher Farbstoff aus Algen, der Wildlachs zu seiner Fleischfarbe verhilft. In einer klinischen, Placebo-kontrollierten Studie mit 50 Teilnehmerinnen besserte AST als 12-wöchige Vorbehandlung zu einer Kinderwunschbehandlung bei Frauen mit Endometriose eine Verbesserung von Entzündungsmarkern und oxidativem Stress und steigerte die Zahl der gereiften Oozyten und qualitativ hochwertigen Embryos.
Endometriose ist eine chronische und progressive Krankheit, die Frauen in ihrem persönlichen, privaten Leben aber auch im Arbeitsalltag stark beeinflussen kann. Abhängig von den körperlichen Symptomen, die dabei auftreten, kann auch die mentale Gesundheit unter der Endometriose leiden.
Patientinnen mit Endometriose hatten ein erhöhtes Risiko für ein Melanom im Vergleich zu Frauen ohne Endometriose. Der absolute Anstieg des Risikos war jedoch gering. Weitere Forschung ist notwendig, um den Mechanismus hinter beiden Erkrankungen zu verstehen.