Eine Add-Back-Therapie kann die Endometriose-Behandlung mit GnRH-Antagonisten unterstützen, zeigte ein systematischer Review mit Metaanalyse über 7 randomisiert-kontrollierte Studien. Die Schmerzlinderung bleibt demnach auch mit der Kombination erhalten, während manche Nebenwirkungen der Therapie reduziert werden können.
Eine italienische Beobachtungsstudie zu Erfahrungen mit kurzzeitiger und langfristiger (bis zu 9 Jahre) hormoneller Endometriose-Behandlung mit dem Progestin Dienogest zeigte bessere Reduktion von Endometrioma-Größe und manchen Schmerzen mit längerer Behandlung, jedoch häufiger unerwünschte Effekte wie Kopfschmerzen, Gewichtszunahme und reduzierte Libido.
Erfahrungen einer Universitätsklinik über 8 Jahre zeigten die transvaginale Ethanol-Sklerotherapie als mögliche verlässliche, minimal-invasive Alternative zur laparoskopischen Entfernung von Endometrioma. Komplikationen der Behandlungen waren typischerweise niedriggradig und damit gut zu handhaben, so das Fazit der Autoren.
Endometriose betrifft etwa eine von 10 Frauen und belastet oft besonders durch starke Schmerzen. Die europäische Leitlinie zur Diagnose und Behandlung der Endometriose (ESHRE-Guideline) von 2014 wurde 2022 aktualisiert – wir fassen die wichtigsten Neuerungen für Frauen mit Endometriose zusammen.
Vorbehandlungen mit Dienogest bei Endometriose unterstützen die Kinderwunschbehandlung besser als nicht-hormonelle Behandlungen, zeigte eine Metaanalyse über 5 Studien und 568 Frauen. Höhere Schwangerschafts- und Lebendgeburtsrate erreichte jedoch das lange GnRH-Agonisten-Protokoll.
Eine Metaanalyse über 5 Studien zeigte, dass Dienogest wirksam längerfristig zur Linderung von Schmerzen bei tief-infiltrierender Endometriose eingesetzt werden kann. Die Autoren sehen somit die Chance, mit medikamentöser, konservativer Therapie eine operative Behandlung mindestens hinauszögern zu können.
Ein systematischer Review berichtete 62 Studien mit 78 Patientinnen mit Endometriose im Skelettmuskelsystem. Zu Erstvorstellungen in der Gynäkologie kam es nur bei jeder 3. Patientin. Heterogene Lokalisationen und Symptome verzögerten Diagnose und korrekte Behandlung häufig, mit Organschäden in wenigen Fällen, aber meist guter Prognose nach operativer Resektion und teils folgender Hormontherapie.
Eine gezielte physiotherapeutische Behandlung über 9 Wochen besserte Endometriose-Symptome wie Schmerzempfindlichkeit und Dyspareunie und führte zu mehr Lebensqualität bei den Teilnehmerinnen einer kontrollierten Studie.
Eine kontrollierte Studie mit 106 Teilnehmerinnen verglich die medikamentöse Behandlung der Endometriose nach Laparoskopie. Die Therapie mit Dienogest reduzierte demnach erfolgreicher Unterleibsschmerzen und die Größe wiederauftretender Läsionen als Medroxyprogesteronacetat.
Ein systematischer Review berichtete 62 Studien mit 78 Patientinnen mit Endometriose im Skelettmuskelsystem. Zu Erstvorstellungen in der Gynäkologie kam es nur bei jeder 3. Patientin. Heterogene Lokalisationen und Symptome verzögerten Diagnose und korrekte Behandlung häufig, mit Organschäden in wenigen Fällen, aber meist guter Prognose nach operativer Resektion und teils folgender Hormontherapie.
Obwohl Endometriose nach aktuellen Schätzungen bis zu 15 % der Frauen im gebärfähigen Alter betrifft, sind die der Erkrankung zugrundeliegenden Mechanismen nicht vollständig verstanden. Neue Daten deuten darauf, dass die Infektion mit Fusobacterium zur Entstehung der Endometriose beitragen könnte. Eine antibiotische Behandlung könnte daher ein möglicher Behandlungsansatz bei Endometrium-Infektion und Endometriose darstellen. Dies soll nun in klinischen Studien geprüft werden.
Ein systematischer Review mit Metaanalyse untersuchte die Effekte einer Vorbehandlung mit Dienogest bei Frauen mit Endometriose in einer IVF-Kinderwunschbehandlung. In 4 Studien mit 422 Frauen unterschieden sich die Ergebnisse der Kinderwunschbehandlung nicht mit Dienogest im Vergleich zu Kontrollgruppen, die typischerweise eine Vorbehandlung mit GnRH-a erhielten.
Ein systematischer Review über 16 Studien mit 1 286 Teilnehmerinnen evaluierte Sicherheit und Wirksamkeit von Gestrinon zu Behandlung der Endometriose im Vergleich zu anderen Wirkstoffen oder Placebo. Die Datenlage war unzureichend für ein klares Fazit, so die Autoren, jedoch gab es Hinweise auf Behandlungsvorteile versus Danazol und ein höheres Risiko u. a. für Akne mit Gestrinon.