Endometriose kann das Risiko für Bluthochdruckerkrankungen in der Schwangerschaft erhöhen, zeigte ein systematischer Review mit Metaanalyse über 23 Studien und 9 Mio. Frauen. Die Autoren plädieren für ein Blutdruck-Screening bei schwangeren Frauen mit Endometriose für die möglichst frühe Diagnose und Behandlung.
Ein systematischer Review mit Metaanalyse untersuchte die Effekte einer Vorbehandlung mit Dienogest bei Frauen mit Endometriose in einer IVF-Kinderwunschbehandlung. In 4 Studien mit 422 Frauen unterschieden sich die Ergebnisse der Kinderwunschbehandlung nicht mit Dienogest im Vergleich zu Kontrollgruppen, die typischerweise eine Vorbehandlung mit GnRH-a erhielten.
Schwangerschaftsdiabetes wird als hyperglykämischer Zustand definiert, der sich in der Schwangerschaft entwickelt und nach der Entbindung auflöst – neben möglichen Folgeschäden bleibt jedoch ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes bei sowohl Mutter als auch Kind. Eine Analyse über 18 Studien mit zusammen 4 600 885 Frauen zeigte nun, dass das Risiko eines Schwangerschaftsdiabetes besonders bei schwerer Endometriose erhöht ist.
Eine Metaanalyse über 3 Kohortenstudien zeigte ein erhöhtes Risiko für Präeklampsie in spontanen Schwangerschaften von Endometriose-Patientinnen, jedoch keine häufigeren Kaiserschnitte oder postpartale Blutungen. Die Studienlage erfordert jedoch weitere Untersuchungen, betonen die Autoren.
Endometriose ist eine gynäkologische Krankheit, die bei bis zu 10 % der Frauen im gebärfähigen Alter vorkommt. Wie die klinische Werte und Fruchtbarkeit mit dem Alter der betroffenen Frauen zusammenhängen, wurde in dieser Studie genauer betrachtet.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Spermienqualität die Befruchtung und die Entwicklung der Blastozyste negativ beeinflussen kann. Auswirkungen auf den Chromosomensatz, die Einnistungsrate und auf Lebendgeburten und Fehlgeburten konnte nicht gesehen werden.
Frauen mit Endometriose hatten ein erhöhtes Risiko für eine Placenta praevia. Vor allem Frauen mit Endometriose, die eine künstliche Befruchtung hatten, zeigten ein erhöhtes Risiko.
Die Studie stellte fest, dass Frauen mit Endometriose häufiger einen Kaiserschnitt oder eine Saugglockenentbindung hatten als gesunde Frauen. Frauen mit tief infiltrierender Endometriose litten auch häufiger an Placenta praevia.
Es gab einen Fall eines spontanen Hämoperitoneums während der Schwangerschaft, das entsprach einer Rate von 0,3 %. Ein spontanes Hömoperitoneum trat bei den Frauen mit Endometriose und IVF daher selten auf. Zukünftige Studien sollten sich auf Risikofaktoren konzentrieren.
Die Studie gibt Hinweise, dass ein jüngeres Alter, Normalgewicht und ein geringer Schweregrad der Endometriose eine Schwangerschaft nach einer Operation begünstigen können.
Eine ältere Art der künstlichen Befruchtung ist die intrauterine Insemination, wobei zum idealen Zyklus-Punkt die Samen über einen Katheter eingeführt werden. Es wird diskutiert, ob sich dabei das Ankratzen der Gebärmutterschleimhaut, auch Scratching genannt, förderlich auf die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Befruchtung und Schwangerschaft auswirken kann. Eine Gruppe iranischer Autoren analysierte dies nun in einer randomisierten klinischen Studie.
Von Endometriose betroffene Frauen sind unter anderem häufig auch bei dem Thema Schwangerschaft und Kinderwunsch von Komplikationen geplagt. Kommt es zu einer Schwangerschaft, treten zusätzlich vermehrt Probleme wie eine zu frühe Geburt auf. In dieser Studie wurde deshalb untersucht, wie stark Endometriose Patientinnen von Frühgeburten betroffen sind.
Frauen mit Adenomyose leiden während der Schwangerschaft häufiger an Komplikationen wie Frühgeburten oder Präeklampsie oder bringen kleinere und leichtere Kinder zur Welt. Eine engere Überwachung durch den Frauenarzt kann das Risiko für einige Komplikationen senken.