In einer Phase-II-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit der neoadjuvanten Therapie mit Atezolizumab bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs der Stadien IB – IIIB untersucht. Die Behandlung war mit einer deutlichen pathologischen Ansprechrate von 20 % und einer vollständigen pathologischen Ansprechrate von 6 % assoziiert. Bei 91 % der Patienten erfolgte zudem eine pathologisch vollständige Resektion des Tumors.
In einer Phase-III-Studie erreichte der Immuncheckpoint-Inhibitor Toripalimab bei operablem Lungenkrebs im Stadium II oder III mit perioperativer Chemotherapie nach 18 Monaten ein signifikant längeres ereignisfreies Überleben und höhere Ansprechraten als Placebo.
In der Phase-II-Studie „VISION“ erreichte Tepotinib bei metastasiertem, MET-bedingtem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs eine Ansprechrate von 51,4 % mit Ansprechdauer von 18 Monaten. Zuvor unbehandelten Patienten verhalf der Wirkstoff zu einer Ansprechdauer von im Schnitt 46,4 Monate.
In einer Phase-III-Studie erreichte der Tyrosinkinasehemmer Lazertinib ein signifikant längeres progressionsfreies Überleben als Gefitinib bei metastasiertem oder lokal fortgeschrittenem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs mit EGFR-Mutation. Die objektive Ansprechrate war mit beiden Wirkstoffen gleich, die Ansprechdauer mit Lazertinib jedoch deutlich länger als mit Gefitinib.
In einer Real-World Studie wurde die Wirksamkeit der Studienbehandlung aus der Phase-III-Studie „IMpower-133“ untersucht. In der Phase-III-Studie wurde die Zugabe von Atezolizumab zur Chemotherapie bei metastasiertem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs untersucht. Die aktuelle Untersuchung zeigte, dass die in „IMpower-133“ erreichten Überlebensraten auch in der klinischen Praxis erreicht werden konnten. Das mediane Gesamtüberleben lag nach rund 30 Monaten bei 11,3 und das mediane progressionsfreie Überleben bei 5,2 Monaten.
Eine Phase-III-Studie untersuchte, ob perioperative Immuntherapie mit Durvalumab zusätzlich zur standardmäßigen neoadjuvanten Chemotherapie die Wirksamkeit der Lungenkrebs-Behandlung erhöht. Die Durvalumab-Therapie erreichte eine signifikant höhere ereignisfreie Überlebensrate und vollständige pathologische Ansprechrate versus Placebo plus Chemotherapie.
In einer Metaanalyse wurde der prognostische Wert der Blut-PD-L1-Analyse bei Immuntherapie mit Immuncheckpoint-Inhibitoren bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs untersucht. Die Analyse zeigte, dass ein hohes Level löslicher- und exosomaler PD-L1 vor der Behandlung mit schlechterem progressionsfreiem Überleben assoziiert war. Ein hochreguliertes Level exosomaler PD-L1 nach der Behandlung war mit einem längeren Gesamtüberleben und progressionsfreiem Überleben assoziiert. Die PD-L1-Expression auf zirkulierenden Tumorzellen zeigte hingegen keinen Zusammenhang mit Gesamtüberleben oder progressionsfreiem Überleben.
In einer Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit der Behandlung mit Tumortherapiefeldern (Tumor Treating Fields; TTFields) bei metastasiertem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs untersucht, der nach oder während der Chemotherapie fortgeschritten war. In der Studie wurden TTFields plus Standardbehandlung mit der Standardbehandlung allein verglichen. Der Einsatz von TTFields war mit einer signifikanten Verlängerung des Gesamtüberlebens verbunden, ohne signifikante Verschlechterung der systemischen Toxizität.
In einer Phase-III-Studie wurde ein Therapieansatz untersucht, der die Verabreichung von sowohl neoadjuvantem als auch adjuvantem Pembrolizumab bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs vorsieht. Die Studie zeigte, dass der Therapieansatz mit einer höheren ereignisfreien Überlebensrate, pathologischer Ansprechrate und vollständiger pathologischer Ansprechrate assoziiert war als die Behandlung ohne Pembrolizumab. Es wurde kein signifikanter Unterschied bezüglich des Gesamtüberlebens festgestellt.
In einer Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit von Atezolizumba mit der einer Chemotherapie (Gemcitabin) als Erstlinientherapie bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs verglichen. Für die Studie wurde Patienten inkludiert, die nicht für eine platinhaltige Chemotherapie in Frage kamen. Die Studie zeigte längeres Gesamtüberleben mit Atezolizumab im Vergleich zu Gemcitabin. Die 2-Jahres-Überlebensrate war mit der Immuntherapie etwa doppelt so hoch wie mit der Chemotherapie. Auch traten mit Atezolizumab weniger unerwünschte Ereignisse des Grades 3 – 4 auf und die Patienten berichteten eine bessere Lebensqualität.
In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Sotorasib mit Docetaxel bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs und KRAS-G12C-Mutation verglichen. Bei den Teilnehmern war die Krankheit bereits nach einer platinbasierten Chemotherapie wieder vorangeschritten. Die Studie zeigte ein signifikant längeres progressionsfreies Überleben mit dem KRAS-G12C-Inhibitor Sotorasib im Vergleich zu Docetaxel. Das Medikament wurde zudem besser vertragen. So traten mit Sotorasib im Vergleich zu Docetaxel weniger unerwünschte Ereignisse des Grades 3 oder höher auf.
In einer Analyse von vier Studien wurde die Behandlung mit Nivolumab plus Ipilimumab als Erstlinientherapie bei fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs untersucht. Die Langzeitergebnisse der Studien zeigten eine 3-Jahres-Gesamtüberlebensrate von 35 %. Die objektive Ansprechrate lag bei 36 %, wobei bei 38 % dieser Patienten das Ansprechen auch noch drei Jahre nach Behandlungsstart anhielt. Ein tieferes Ansprechen war dabei mit längerem Überleben assoziiert.
In der randomisierten Studie „ATALANTE-1“ wurde die Wirksamkeit der Krebsimpfstoffs OSE2101 mit der standardmäßigen Chemotherapie bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs verglichen. Bei Patienten, die mit Immuncheckpoint-Inhibitoren behandelt werden, kann es entweder schnell (primäre Resistenz) oder erst nach anhaltendem Nutzen zu einer Progression (sekundäre Resistenz) kommen. Die Standardbehandlung in diesem Fall sieht eine Chemotherapie vor. Die Studie zeigte keinen Unterschied zwischen den beiden untersuchten Behandlungsarten in der Gesamtgruppe der Patienten. Bei Patienten mit sekundärer Resistenz war der Krebsimpfstoff gegenüber der Standardbehandlung hingegen mit einem Gesamtüberlebensvorteil verbunden. Insgesamt war der Impfstoff zudem mit weniger unerwünschten Ereignissen Grad ≥3 assoziiert.