Diese Pilotstudie zeigte, dass nicht nur das generell stabile Schlafverhalten relevant für die Migräne ist, sondern auch der Zusammenhang zwischen hormonellem Tag-Nacht-Rhythmus und Schlafenszeiten. Mehr oder weniger Schlaf konnten diese Zusammenhänge nicht erklären. Die Untersuchung ist damit die Grundlage weiterer Forschung, die gezielter den Fragen nachgehen sollte, wie sich eine Störung von zirkadianen Rhythmen auf Kopfschmerzen auswirken – und wie Patienten dies gezielt beeinflussen und ihre Erkrankung damit verbessern können.
Kognitive Verhaltenstherapie für die Begleiterkrankung Schlaflosigkeit, also Insomnia, ist demnach eine vielversprechende Methode zur Besserung auch der Migräne. In diesem Fall lag der Fokus auf Patienten mit chronischer Migräne. Jedoch ist aus verschiedenen Untersuchungen bekannt, dass Schlafhygiene ein wesentliches Element der allgemeinen Migräneprophylaxe darstellen sollte. Auch die kognitive Verhaltenstherapie kann hierzu offenbar viel beitragen.
Zusammenfassend zeigte sich, dass Behandlungen, die auf das Verhalten der Kopfschmerzpatienten abzielen, durchaus wirksam sein können. Ein wichtiger Effekt war dabei die Stärkung der Selbstwirksamkeit von Patienten, mit der auch die medikamentöse Therapie unterstützt werden kann. Verhaltensbehandlungen haben typischerweise weniger Nebenwirkungen als medikamentöse Behandlungen.
Zusammenfassend fand diese Studie, dass normalgewichtige Männer mit Migräne höhere Mengen des Hormons Estradiol aufweisen können und zudem häufiger unter Symptomen eines Mangels an männlichen Hormonen leiden. Die genaue Rolle des Estradiol bei der Entwicklung von Migräne muss noch untersucht werden. Eine genauere Abklärung der Ursache und Behandlung des Hormonhaushalts, gerade auch bei starken Symptomen eines Mangels an männlichen Hormonen wie dem Testosteron, könnte also womöglich Männern mit Migräne helfen.
Zusammenfassend zeigte diese Analyse einer Untergruppe von schwer betroffenen Migränepatienten, dass Erenumab durchgängig auch bei den Patienten mit chronischer Migräne wirkte, bei denen vorherige Prophylaxebehandlungen nicht ausreichend wirksam waren. Gleichzeitig wurde die Behandlung gut vertragen. Damit bietet der neue Antikörper auch bei Patienten mit bisher unzureichender Prophylaxe eine gute neue Option und echte Chance.
Die langfristig angelegte Studie konnte die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Botulinumtoxin-Behandlung von chronischer Migräne auch für eine Behandlungsdauer von über einem Jahr bestätigen. Die Therapie konnte langfristig wirksam die Zahl der Kopfschmerztage reduzieren und war dabei typischerweise gut verträglich.
Zusammenfassend: auch wenn solche ‚post-hoc‘-Vergleiche mit Vorsicht zu betrachten sind, zeigt doch die nachträgliche Analyse, dass ein großer Anteil der mit Fremanezumab behandelten Patienten, die innerhalb eines Monats auf das Mittel ansprachen, auch über die folgenden zwei Behandlungsmonate ihre Kopfschmerz- und Migränetage deutlich verringert hatte. Dauerhafte Senkung der Zahl der Kopfschmerztage sollte im Prinzip das Ziel jeder Prophylaxetherapie sein – dieses Maß sollte daher gezielter auch […]
Die bisherige Studienlage ist nach dieser Analyse zu dünn, um klar für oder wider die Okziptalnervstimulation (ONS) zu sprechen. ONS kann eventuell wirksamer als eine Scheinbehandlung sein – eine zu geringe Zahl kontrollierter Studien und zu große Unterschiede in den Ergebnissen zeigen allerdings vor allem, dass hier mehr Forschung nötig ist.
Zusammenfassend fanden die Forscher, dass für 9 von 11 Patienten mit hemiplegischer Migräne die Behandlung mit Botulinumtoxin eine spürbare Besserung brachte. Die Betroffenen berichteten von geringerer Häufigkeit der Kopfschmerzen, die nach der Behandlung auch weniger schwer waren. Aber auch die Aura, die bei der hemiplegischen Migräne besonders lange dauert und belastet, war deutlich seltener und weniger schwer.
Die rückblickende Studie fand, dass intravenös gegebenes Lidocain offenbar eine gut verträgliche und wirksame Behandlungsoption beim Status migraenosus bei Kindern und Heranwachsenden sein kann. Je nach Vorbedingungen der jungen Patienten könnte dies eventuell eine Alternative zu Kortisonpräparaten sein.
Die aktuelle klinische Studie zeigt, dass Erenumab in der Dosierung von 70 mg pro Monat bei episodischer Migräne besser wirkt als ein Scheinmedikament. Die Migränetage nehmen deutlich ab und auch die Zahl der Tage mit akutem Behandlungsbedarf werden weniger. Gleichzeitig scheint es ein gut verträgliches Medikament zu sein.
Kopfschmerzspezialisten rund um Dr. Negro vom Kopfschmerzzentrum der Sapienza Universität in Rom fassten nun einen systematischen Übersichtsartikel den derzeitigen Wissensstand zur Behandlung von Kopfschmerzen während der Schwangerschaft zusammen. Darin gingen sie besonders auch auf Medikationen für die Migräne ein, die nicht immer mit einer Schwangerschaft eine Pause einlegt.
sTMS, kurz für transkranielle magnetische Stimulation, ist eine Methode, bei der zwei Magnete so am Kopf positioniert werden, dass sich die zwischen ihnen aufbauende Spannung gezielt an bestimmten Stellen im Gehirn entlädt. Eine neue Pilotstudie rund um die Neurologinnen und Kopfschmerzexpertinnen Dr. Irwin und Dr. Gelfand von der University of California San Francisco in den USA untersuchte nun […]