Migräne ist eine der am häufigsten vorkommenden neurologischen Erkrankungen weltweit, chronische Migräne kommt dabei an mehr als 15 Tagen/Monat vor. Da häufig auch psychische Veränderungen und veränderter emotionaler Ausdruck in Kombination mit Migräne auftreten, wurde nun in dieser Studie untersucht, wie sich die visuelle Wahrnehmung unterschiedlicher Gesichtsausdrücke auf die Schmerzwahrnehmung bei chronischer Migräne auswirkt.
Migräne wurde bereits in vorherigen Studien als Risikofaktor für Hypertonie erkannt. Auch bei Frauen in bzw. nach der Menopause schien das Migränerisiko anzusteigen. In einer Langzeitstudie wurde der Zusammenhang genauer untersucht. Die Autoren fassten nun die Ergebnisse von 56 000 Patienten zusammen.
In dem systematischen Review schienen die untersuchten DMARD keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit zu haben. Die Wissenschaftler betonen jedoch, dass mehr Forschung – vor allem auch zu Männern und Fruchtbarkeit – stattfinden muss. Die Fruchtbarkeit bzw. ein Kinderwunsch sollte bei einer Entscheidung für oder gegen ein Medikament immer berücksichtigt werden.
Der Blutfluss im Gehirn, also die zerebrale Reaktivität, könnte auf verschiedene Stimuli reagieren. In dieser Studie wurde so untersucht, ob und wie sich die Einstellung von Kaffeekonsum auf die zerebrale Reaktivität bei Migränepatienten auswirken und Einfluss auf die Erweiterung der Blutgefäße haben könnte.
Migräne kommt als häufigste neurologische Erkrankung bei rund 10 % der Menschen vor. Die genauen Hintergründe der Krankheit sind allerdings noch nicht bekannt. In bildgebenden Verfahren wurden Hyperintensitäten im Nervengewebe von Migränepatienten entdeckt. Wissenschaftler untersuchten nun, welche Rolle solche Hyperintensitäten bei Migränesymptomen und -therapie spielen. Auffällige Bereiche in der weißen Substanz sollten, so das Fazit, den Blick auf eine notwendige Anpassung der Therapiewahl lenken, da sie u. a. gehäuft mit schlechterer Wirksamkeit der Akutbehandlung einhergehen.
Die Effekte der Botulinumtoxin-Injektion in dieser kleinen Studie erschienen vielversprechend sowohl in Bezug auf Behandlungssicherheit als auch längerfristiger Wirksamkeit. Auch bei therapieresistenter chronischer Migräne könnte demnach eine Botulinumtoxin-Behandlung kopfschmerzfreie Tage gewinnen.
Chinesische Neurologen beschrieben eine Patientin mit migräneartigen Kopfschmerzen, die nach Einsatz eines Herzschrittmachers verschwanden. Offenbar können demnach Unregelmäßigkeiten des Herzschlags wie sogenannte Arrhythmien auch migräneartige Kopfschmerzen verursachen.
Die langfristig angelegte Studie konnte die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Botulinumtoxin-Behandlung von chronischer Migräne auch für eine Behandlungsdauer von über einem Jahr bestätigen. Die Therapie konnte langfristig wirksam die Zahl der Kopfschmerztage reduzieren und war dabei typischerweise gut verträglich.
Zusammenfassend zeigte diese Studie, dass Patienten mit chronischer Migräne mit Medikamentenübergebrauch im Anschluss an einen Medikamentenentzug sowohl mit Medikamenten zur Migräneprophylaxe als auch fast gleichwertig mit dem alternativen Ansatz der Achtsamkeitsmeditation behandelt werden könnten. Wer eine funktionierende Prophylaxe hat, sollte sie sicher nicht spontan durch Meditation ersetzen. Wem dieser Ansatz als ergänzende Therapie über längere Zeit spürbar hilft, kann aber womöglich mit dem behandelnden Arzt eine Anpassung von Medikament oder Dosierung besprechen.
Migränepatienten, die an hartnäckiger chronischer Migräne leiden, haben an 15+ Tagen im Monat, seit mindestens 3 Monaten, wiederkehrende Kopfschmerzen. Das Neurotoxin Botulinumtoxin-A wurde in dieser Studie als Therapie für chronische Migräne auf seine Wirksamkeit untersucht. Sprachen Patienten darauf an, konnte die Arbeitsunfähigkeit reduziert werden – jedoch wirkte die Behandlung nur bei rund jedem 5. Patienten ausreichend.
Die systematische Analyse des bisherigen Forschungsstands zeigte teils vielversprechende Effekte des Hormons Progestin (Wirkstoff Desogestrel) auf Migräne bei Frauen. Bisherige Untersuchungen wurden aber nur mit wenigen Teilnehmerinnen durchgeführt und waren oft eher beobachtender Natur, also nicht kontrolliert. Entsprechend schwach ist die Aussagekraft der Untersuchungen. Um die Ergebnisse zur Migräneprophylaxe zu untermauern, müssen also weitere kontrollierte, randomisierte Studien durchgeführt werden.
Vor der 12-wöchigen klinischen Studie wurden die Basis-Werte der Patienten über einen Monat hinweg aufgenommen. Dazu dokumentierten sie in einem 30-tägigen Tagebuch das Vorkommen von Kopfschmerzen und untersuchten Blutwerte zum Studienanfang und -ende. TGF- ? gilt dabei als Biomarker mit positivem Effekt auf Migräne, IL-17 mit einem negativen. An der Studie nahmen 80 Patienten teil, die zwischen 18 und 45 Jahre alt waren, einen BMI zwischen 18,5 und 30 kg/m2 hatten und im Durchschnitt seit 11,5 Jahren an Migräne litten. Erhoffte Effekte von Vitamin D auf die Migräne wurden nicht gesehen, jedoch zeigten sich Auswirkungen auf die untersuchten Biomarker.
Amerikanische Neurologen analysierten in einer vergleichenden Übersichtsstudie, ob Migräne und hormonelle Verhütung gemeinsam das Schlaganfallsrisiko erhöhen und ob dies mit der Dosierung des Verhütungsmittels Estrogen zusammenhängt. Sie fanden, dass es für eine abschließende Einschätzung der Effekte deutlich bessere Studien braucht. Die bisher vorhandenen Daten deuten zwar zusätzlich erhöhte Risiken bei Migräne mit Aura an, das absolute Schlaganfallrisiko ist allerdings auch mit solchen Risikofaktoren eher gering.