Die Behandlung des polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS) umfasst meist hormonelle Behandlungen mit oralen Kontrazeptiva. Nicht immer ist dies jedoch ein praktikabler Weg für eine betroffene Frau. Eine Studie mit 96 Patientinnen zeigte nun, dass eine Kombination aus Antioxidantien in diesem Fall eine mögliche Behandlungsoption sein kann.
Ein systematischer Review mit Netzwerk-Metaanalyse über 41 Studien mit 2 362 PCOS-Patientinnen fand, dass Nahrungsergänzungen eine ergänzende Rolle zur Regulierung von Zucker- und Fettstoffwechsel führen könnten. Allerdings besteht weiterer Forschungsbedarf mit Blick auf Dosierung, Dauer der Behandlung und Langzeiteffekten.
Ein systematischer Review mit Netzwerk-Metaanalyse über 19 Studien mit 727 Patientinnen fand, dass die DASH-Diät die wirksamste Ernährungsintervention zur Regulierung des Zucker- und Fettstoffwechsel bei PCOS war.
Ein systematischer Review mit Metaanalyse über 8 Studien mit 300 Frauen mit PCOS zeigte Vorteile einer high-protein-Diät speziell für Insulinwerte und Insulinresistenz.
Eine Metaanalyse über 12 randomisiert-kontrollierte Studien zeigte, dass ergänzendes Vitamin D Aspekte des Hormonhaushalts und des Menstruationszyklus bei Frauen mit PCOS positiv beeinflussen kann. Welche Rolle dies bei einem unerfüllten Kinderwunsch spielt und die Sicherheit der Nahrungsergänzung sind noch ungeklärt.
Eine Metaanalyse über 3 Studien mit zusammen 171 Patientinnen demonstrierte nur geringe therapeutische Relevanz von Resveratrol bei PCOS. Eine Nahrungsergänzung mit Traubenkernextrakt kann demnach etablierte Behandlungen nicht ersetzen.
Der Konsum von täglich 10 g Fruktose aus zuckergesüßten Getränken, entsprechend einer Menge von etwa 200 ml, erhöhte das Risiko für Hyperandrogenismus (erhöhte Testosteronspiegel) bei Frauen um 2 %. Fruktose aus Früchten senkte das Risiko hingegen.
Eine Nahrungsergänzung mit Thylakoid-Membranen aus Spinat, kombiniert mit kalorienreduzierter Diät über 12 Wochen, erreichte einen größeren Gewichtsverlust und Reduktion von Inflammation bei PCOS-Patientinnen mit Adipositas als die Kalorienreduktion plus Placebo.
Der vorliegende systematische Review mit Metaanalyse über 32 randomisiert-kontrollierte Studien evaluierte die Wirksamkeit von Metformin und Anpassungen des Lebensstils im Vergleich zu Placebo beim Management von PCOS. Metformin, so das Fazit, sollte als wirksame Behandlungsoption in Ergänzung zu Lebensstiländerungen, speziell bei Patientinnen mit erhöhtem BMI, berücksichtigt werden.
Eine Querschnitts-Pilotstudie mit 56 Frauen mit dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) zeigt, dass besonders auf eine ungünstige Fettverteilung geachtet werden sollte, um einer Insulinresistenz entgegenzuwirken. Einer abdominalen Adipositas (hoher Bauchfettanteil), so das weitere Fazit, könne besonders mit Ernährung und körperlicher Aktivität begegnet werden.
Eine therapeutische Intervention mit Resveratrol plus Myo-Inositol besserte verschiedene Aspekte des polyzystischen Ovarialsyndroms effektiver als eine Vergleichsbehandlung, zeigte eine doppelblind-randomisierte, kontrollierte Studie. Die Nahrungergänzung über 12 Wochen beeinflusste endokrine und metabolische Aspekte sowie den Stress-Pegel der Teilnehmerinnen positiv und könnte eine wichtige Behandlungsoption für adipöse PCOS-Patientinnen mit Eisprung-Störungen darstellen.
Frauen mit PCOS und Adipositas hatten nach einer aktuellen Untersuchung eine normale Schlafdauer, aber eine schlechtere Schlafeffizienz als Kontrollpersonen, lagen also länger wach im Bett oder wachten vorzeitig auf. In der randomisiert kontrollierten Studie konnte mit einer Verhaltensintervention die Schlafzeit am Tag reduziert werden. Die Studienautoren betonen, dass die reine Schlafdauer kein ausreichender Hinweis für guten Schlaf ist – und bei PCOS eine geringere Schlafeffizienz und Bedarf für Unterstützung vorliegen könnten.
Der veränderte Hormonstatus beim polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) kann dazu führen, dass die Eierstöcke keine funktionalen und gereiften Follikel freisetzen können. Unfruchtbarkeit ist daher bei PCOS häufig. Eine systematische Recherche und Metaanalyse über 18 Studien und über 2 000 Patientinnen zeigte, dass manche Hormone bei PCOS durch eine Nahrungsergänzung mit N-Acetylcystein (NAC) positiv beeinflusst werden konnten. Die Autoren sehen daher Potenzial für eine ergänzende Behandlung mit NAC bei dem PCO-Syndrom.