Eine Metaanalyse zeigte bei oligometastasiertem Prostatakrebs Gesamtüberlebens-Vorteile einer radikalen lokalen Therapie zusätzlich zur systemischen Therapie. Unerwünschte Ereignisse des Grades 3 – 4, die im Zusammenhang mit Darm und Harnwegen standen, traten dabei bei nur 4,5 % der Patienten auf. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität unterschied sich zwischen den beiden Behandlungsansätzen nicht.
Eine Form der Strahlentherapie ist die niedrig dosierte Brachytherapie, bei der die Strahlenquellen dauerhaft in die Prostata eingebracht wird. Wissenschaftler identifizierten in der vorliegenden Studie Patienten, die nach einer solchen Behandlung ein sehr niedriges Risiko für einen Krankheitsrückfall hatten.
Für die Betäubung während der Einbringung von Strahlungsquellen in die Prostata (Brachytherapie) gibt es verschiedene Möglichkeiten wie Teilnarkose oder Vollnarkose. Aber auch die Hypnosedierung, eine Kombination aus Hypnose und lokaler Betäubung, erzielte in der vorliegenden Studie gute Ergebnisse.
Die Angst vor einem Krankheitsrückfall ist bei vielen Patienten nach einer erfolgreichen Krebsbehandlung allgegenwärtig. Auch Patienten mit einem lokal begrenzten Prostatakrebs und Ehepartner sind von solchen Ängsten betroffen. Wissenschaftler stellten in der vorliegenden Studie fest, dass die Ehepartner stärker unter solchen Ängsten litten als die Patienten selbst. Nach der Behandlung ließen die Ängste mit der Zeit nach – sowohl bei den Patienten als auch bei den Ehepartnern.
Die Ehe kann Leben retten. So macht das jedenfalls in der vorliegenden Studie den Anschein. Männer, die sich aufgrund eines lokal begrenzten Prostatakrebses operieren ließen, hatten nämlich ein geringeres Sterberisiko, wenn sie zum Zeitpunkt der Operation verheiratet waren.
Patienten mit einem Hochrisiko-Prostatakrebs haben ein erhöhtes Risiko für einen Krankheitsrückfall nach lokaler Behandlung. Daher stellt sich dich Frage, wie wirksam eine Prostataentfernung bei diesen Patienten ist – und zwar, wenn sie minimalinvasiv durchgeführt wird. Wissenschaftler präsentierten in der vorliegenden Studie recht positive Ergebnisse.
Manche Krebspatienten setzen auf alternative Behandlungsmethoden. Häufig hat dies zur Folge, dass die Patienten die konventionelle Krebstherapie verweigern, was fatale Folgen haben kann. In der vorliegenden Studie stellten Wissenschaftler fest, dass Patienten, die sich alternativ behandeln ließen, ein höheres Sterberisiko hatten – vermutlich, weil sie oftmals konventionelle Therapien ablehnten.
Prostatakrebs-Patienten, bei denen sich nach der Operation herausstellt, dass sich am Rand des operativ entfernten Gewebes Krebszellen befanden, hatten ein höheres Risiko für einen Krankheitsrückfall – und zwar besonders dann, wenn dies mehrere Stellen betraf und wenn es sich um eine nervensparende Operation gehandelt hat.
Nach einer Strahlentherapie sollte der PSA-Wert absinken. Im Vergleich zu Personen, die keine Werte von 0,5 ng/ml oder niedriger erreichten, hatten Patienten, die solch tiefe Werte nach der Strahlentherapie aufwiesen, eine bessere Prognose. Zu diesem Ergebnis kam die vorliegende Studie.
Trotz Krebsdiagnose optimistisch zu bleiben ist schwer – aber kann sich auszahlen. Wissenschaftler stellten in der vorliegenden Studie fest, dass Patienten, die bezüglich ihrer Krebserkrankung optimistisch waren, eine bessere gesundheitsspezifische Lebensqualität aufwiesen und ein geringeres allgemeines Sterberisiko hatten als realistische oder pessimistische Patienten.
Sollte ein aggressiver Prostatakrebs, der noch auf die Prostata beschränkt ist, besser operiert oder bestrahlt werden? Dies untersuchten Wissenschaftler in der vorliegenden Studie. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die Patienten von einer Operation stärker profitierten.
Krebshandlungen sind nicht frei von Nebenwirkungen – und zwar oftmals auch auf lange Sicht. Das macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn die Patienten lange überleben, wie es z. B. bei einem lokal begrenzten Prostatakrebs nach entsprechender Behandlung oft der Fall ist. Welche Rolle spielt die externe Bestrahlung für das Risiko einer Blasenkrebs-Erkrankung? Eine Analyse älterer Daten warnte, neuere Studien jedoch widersprechen auf Basis aktuellerer Daten und moderner Behandlungsmethoden.
Wissenschaftler analysierten die Daten von allen Männern, die zwischen 2013 und 2015 in British Columbia (Kanada) an Prostatakrebs starben. Die große Mehrheit hatte zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Metastasen, befallenen Lymphknoten oder einen Hochrisiko-Prostatakrebs.