Eine aktuelle Metaanalyse legt nahe, dass sich der Einsatz von SGLT2-Inhibitoren bei Krebspatienten mit Diabetes positiv auf das Herz-Kreislaufsystem auswirkt. Insbesondere führte die Therapie mit SGLT2-Inhibitoren zu einer verringerten Mortalität und weniger Krankenhauseinweisungen aufgrund von Herzinsuffizienz.
Eine längere Androgen-Deprivationstherapie über 24 Monate zur postoperativen Radiotherapie kann bei Prostatakrebs nach einer randomisiert-kontrollierten Studie mit 1 523 Patienten das Metastasen-freie Überleben im Vergleich zu einer kurzen ADT über 6 Monate verbessern, wenn Patienten die zusätzliche Dauer unerwünschter Ereignisse akzeptieren können.
Eine prospektive klinische Studie der Phase 2 mit 100 Patienten demonstrierte eine geringe Inzidenz später unerwünschter Ereignisse bei der moderat hypofraktionierten Protonentherapie bei lokalem Prostatakrebs.
Die Phase-III-Studie „VISION“ prüfte das Radiopharmakons 177Lu-PSMA-617 bei metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakrebs. Die Zeit bis zum Auftreten von Komplikationen im Zusammenhang mit Metastasen im Knochengewebe (Skeletal-Related Events, SRE) war unter 177Lu-PSMA-617 signifikant kürzer als mit der Standardbehandlung, bei längerem Erhalt der gesundheitsbezogenen Lebensqualität.
Eine randomisiert-kontrollierten Studie mit 218 Personen mit Krebs untersuchte eine App-basierte digitale Therapie zur Reduktion von Stress, Depression, Ängsten, Fatigue und Verbesserung der Lebensqualität. Die Interventionsgruppe erreichte eine größere Reduktion von Stress, Depression, Ängsten und Fatigue als die Kontrollen, jedoch keinen statistisch signifikanten Unterschied bezüglich der Lebensqualität.
Eine kontrollierte Phase-II-Studie mit 157 Patienten mit oligometastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs zeigte eine höhere biochemische Ansprechrate, vollständige biochemische Ansprechrate und progressionsfreie Überlebensrate mit stereotaktischer Bestrahlung (SBRT) zusätzlich zur Hormontherapie mit Abirateron.
In einer Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit von Niraparib plus Abirateron bei Patienten mit metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakrebs und Mutation der homologen Genreparatur (HRR+), insbesondere BRCA1/2-Mutation, untersucht. Die Studie zeigte ein längeres progressionsfreies Überleben mit Niraparib plus Abirateron im Vergleich zu Placebo plus Abirateron. Dies war sowohl für die Gesamtpopulation als auch die BRCA1/2-Untergruppe der Fall. Eine gewichtete Analyse zeigte zudem einen Gesamtüberlebensvorteil mit Niraparib plus Abirateron in der BRCA1/2-Untergruppe.
Die vorliegende randomisiert-kontrollierte Studie untersuchte die Schmerzlinderung bei fortgeschrittenem Krebs durch Akupunktur versus Massage. Über 26 Wochen mit 298 Patienten konnten keine Unterschiede zwischen beiden Ansätzen gefunden werden: Beide reduzierten die stärksten Schmerzen messbar und verbesserten Symptome wie Fatigue, Insomnie sowie die Lebensqualität der Studienteilnehmer.
Eine Metaanalyse über 22 prospektive Studien mit 1 137 Patienten mit metastasiertem Prostatakrebs zeigte, dass eine Metastasen-gerichtete Therapie eine gute lokale Kontrolle und verbesserte Überlebensrate ermöglichte. Die Behandlung war zudem mit einem günstigen Toxizitätsprofil verbunden und ermöglichte ein Hinauszögern der Androgendeprivationstherapie.
Eine Post-hoc Analyse einer Phase-III-Studie mit 1 150 Patienten zeigte, dass die Intensivierung der systemischen Androgendeprivationstherapie mit zusätzlichem Enzalutamid das Überleben von Prostatakrebspatienten unabhängig davon verlängerte, ob wenige oder viele Metastasen vorlagen.
In einer Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Enzalutamid bei Prostatakrebs mit biochemischem Rezidiv und schnellem PSA-Anstieg untersucht. Für die Studie wurde Enzalutamid mit und ohne ADT mit ADT allein verglichen. Sowohl die Behandlung mit Enzalutamid als auch mit Enzalutamid plus ADT war mit einem längeren metastasenfreien Überleben verbunden als ADT allein. Es ergaben sich keine neuen Fragen zur Sicherheit von Enzalutamid.
Eine Metaanalyse zeigte, dass die Behandlung von metastasiertem Prostatakrebs mit PARP-Inhibitoren bei HRR-Genmutation wirksamer war als ohne entsprechende Mutation. Die Behandlung wurde ausreichend gut vertragen, schreiben die Autoren, jedoch bei etwa der Hälfte der Patienten mit unerwünschten Ereignissen meist des Grades 3.
In einer Metaanalyse wurde die Wirkung der Kombinationstherapie aus Abirateron mit Olaparib vs. Abirateron mit Placebo bei metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs verglichen. Die Kombinationstherapie mit Olaparib und Abirateron war mit einem längeren progressionsfreien Überleben bei einer insgesamt ähnlichen Häufigkeit unerwünschter Ereignisse assoziiert. Schwerwiegende Anämie trat mit der Kombinationsbehandlung jedoch häufiger auf. Kein signifikanter Unterschied zeigte sich beim Gesamtüberleben und der objektiven Ansprechrate.