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AML mit FLT3-Mutation: Welcher FLT3-Inhibitor?

Original Titel:
The impact of different FLT3-inhibitors on overall survival of de novo acute myeloid leukemia: A network meta-analysis

Kurz & fundiert

  • FLT3-Inhibitoren bei AML mit FLT3-Mutation: Gibt es Unterschiede?
  • Netzwerk-Metaanalyse über 3 randomisiert-kontrollierte Studien
  • 1 358 Patienten, Behandlung mit Midostaurin, Quizartinib oder Sorafenib
  • Keine signifikant unterschiedlichen Effekte auf das Gesamtüberleben

 

DGP Eine Netzwerk-Metaanalyse über 3 Studien mit 1 358 Patienten fand, dass die drei FLT3-Inhibitoren Midostaurin, Quizartinib oder Sorafenib vergleichbar effektiv auf das Gesamtüberleben bei AML mit FLT3-Mutation wirken.


Akute myeloische Leukämie (AML) kann bei etwa jedem 3. Patienten mit FLT3-Mutationen auftreten, die die Prognose verschlechtern. Als Standardtherapie werden in diesen Fällen bei Neudiagnose FLT3-Inhibitoren in Kombination mit Chemotherapie angewendet. Allerdings liegen bislang keine direkten Vergleiche (head-to-head) verschiedener etablierter FLT3-Inhibitoren vor.

FLT3-Inhibitoren bei AML mit FLT3-Mutation: Gibt es Unterschiede?

Wissenschaftler führten hierzu eine Netzwerk-Metaanalyse durch und ermittelten das Gesamtüberleben bei Patienten in Behandlung mit unterschiedlichen FLT3-Inhibitoren.

Netzwerk-Metaanalyse über 3 randomisiert-kontrollierte Studien

Die Autoren ermittelten 3 relevante, randomisiert-kontrollierte Studien mit zusammen 1 358 Patienten, die entweder mit Midostaurin, Quizartinib oder Sorafenib behandelt wurden. Die Analyse ergab keine signifikanten Unterschiede im Gesamtüberleben zwischen Midostaurin und Quizartinib, Midostaurin und Sorafenib oder Quizartinib und Sorafenib.

Vergleich Gesamtüberleben:

  • Midostaurin versus Quizartinib: Hazard Ratio, HR: 1,00; 95 % Konfidenzintervall, KI: 0,73 – 1,36
  • Midostaurin versus Sorafenib: HR: 0,97; 95 % KI: 0,52 – 1,84
  • Quizartinib versus Sorafenib: HR: 0,97; 95 % KI: 0,51 – 1,85

Keine signifikant unterschiedlichen Effekte auf das Gesamtüberleben

Die Netzwerk-Metaanalyse fand demnach, dass die drei untersuchten FLT3-Inhibitoren vergleichbare Effekte auf das Gesamtüberleben bei AML mit FLT3-Mutation haben.

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