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Karies erhöht das KHK-Risiko

Original Titel:
Severity of dental caries and risk of coronary heart disease in middle-aged men and women: a population-based cohort study of Korean adults, 2002-2013

DGP – Karies erhöhte das Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler in der vorliegenden Studie. Dabei galt: Je häufiger die Personen aufgrund von schwerer Karies den Arzt aufsuchen mussten, desto größer war ihr KHK-Risiko.


Dass die Mundgesundheit die Herzgesundheit beeinflusst, konnte bereits in einigen Studien gezeigt werden. So stellte beispielsweise eine Übersichtsarbeit fest, dass sich Zahnverlust negativ auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit auswirkte – und zwar: je mehr Zähne, desto höher das Risiko (Studie von Cheng und Kollegen, 2018 in der medizinischen Fachzeitschrift PloS one veröffentlicht). Wissenschaftler aus Südkorea leisteten nun einen weiteren Beitrag zu dieser Thematik. Sie untersuchten, ob und wie sich Karies auf das Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) zu erkranken, auswirkte.

Wissenschaftler verglichen Personen mit und ohne Zahnkaries

Für ihre Studie griffen die Wissenschaftler auf eine Datenbank zurück, die die Daten von 234 597 Personen (durchschnittlich 54,3 Jahre alt) aus Südkorea, die nicht an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung litten, enthielt. 104 638 von ihnen hatten keinen Zahnkaries. Die restlichen 129 959 Personen hatten Karies – entweder beginnend/mittelschwer (41 696 Personen) oder fortgeschritten/schwer (88 263 Personen). Die Personen wurden durchschnittlich 11,5 Jahre lang begleitet. Die Wissenschaftler untersuchten, wie häufig es in diesem Zeitraum zu einer koronaren Herzkrankheit (KHK) kam und ob das Erkrankungsrisiko mit Zahnkaries im Zusammenhang stand.

Karies ging mit einem erhöhten KHK-Risiko einher

Während der Beobachtungszeit erkrankten 6 015 Personen an einer KHK. Dabei fiel auf, dass das Erkrankungsrisiko mit dem Zahnkaries im Zusammenhang stand. Die Personen, die am häufigsten aufgrund von fortgeschrittener/schwerer Karies einen Arzt aufsuchten, hatten nämlich im Vergleich zu den Personen ohne Zahnkaries ein höheres KHK-Risiko (1,13-mal so hohes Risiko). Dieses Ergebnis kam unter Berücksichtigung des Lebensstils, des Gesundheitszustandes und der soziodemografischen Merkmale der Personen zustande. Bei den Patienten mit fortgeschrittener/schwerer Karies fiel auf, dass je häufiger sie aufgrund dessen einen Arzt aufsuchen mussten, desto höher war ihr KHK-Risiko.

Zahnkaries erhöhte somit das Risiko, an einer KHK zu erkranken. Demnach ist es auch bezüglich der Herz-Kreislauf-Gesundheit wichtig, Zahnkaries vorzubeugen und gegebenenfalls frühzeitig zu behandeln. Mit den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt schützen wir somit nicht nur unsere Zähne, sondern auch unser Herz.

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