Übersicht der Behandlungsmöglichkeiten
Aktuelle Studien- und Forschungsergebnisse
Die Behandlung bipolarer Depression stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Substanz Cariprazin ist zur Behandlung von Schizophrenie und in den USA auch zur Behandlung akuter manischer Phasen sowie depressiver Episoden bei Bipolarer Störung Typ 1 zugelassen. Nun wurde die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit auch bei depressiven Episoden bei Bipolarer Störung Typ 1 und Typ 2 untersucht. Die Studie bot keine klaren Hinweise auf Wirksamkeit von Cariprazin im Vergleich zum Placebo, bestätigte allerdings das bisherige Sicherheitsprofil des Medikaments. Die Autoren geben Empfehlungen für weitere Studien zur Wirksamkeit von Cariprazin bei bipolarer Depression.
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Wenn Patienten von mehreren Erkrankungen betroffen sind und eventuell gleichzeitig noch Arbeit und Familie jonglieren, ist klar, dass Zeit und Energie für das eigene Krankheitsmanagement häufig knapp werden können. Forscher schätzten nun mit einer Studie die Belastung durch Behandlungen ein, die die Zeit und Energie von Patienten mit chronischen Erkrankungen über die Maßen fordern und somit nicht langfristig aufrecht zu erhalten sind. Demnach kann ein einfacher Fragebogen – oder eine simple Frage – einschätzen helfen, ob Patienten Gefahr laufen, durch ihre medizinischen Notwendigkeiten überfordert zu werden.
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Hier finden Sie aktuelles aus Forschung und Wissenschaft zu folgenden Themen:
Sport spielt bei Prävention und Behandlung der Depression regelmäßig eine Rolle. Wie effektiv das Hochintensiv-Intervalltraining bei Depression helfen kann, untersuchten Wissenschaftler in einem systematischen Review. Die Experten ziehen ein vorsichtiges Fazit: Unterstützung für Fitness, Herz-Kreislauf und Psyche sind möglich oder wahrscheinlich, die Erkenntnisse leiden aber unter der bislang dünnen Studienlage.
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Die vorliegende Studie untersuchte die Wirksamkeit einer Augmentation der antidepressiven Therapie bei Patienten mit therapieresistenter Depression mit Minocyclin. Die Forscher berücksichtigten dabei, ob entzündliche Prozesse, ermittelt anhalt von Inflammationsmarkern im Blut, eine Rolle spielten. Die Studie deutet auf eine mögliche Augmentation bei Patienten mit erhöhten Entzündungswerten, stellt aufgrund ihrer exploratorischen Analyse jedoch keine überzeugende Evidenz dar. Weitere gezielte Studien werden zeigen müssen, ob sich die Ergebnisse bestätigen lassen.
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Ein Team aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland untersuchte nun Tageszeit-abhängige Muster der Herzrate bei Patienten mit Depression und ob sich daran Effekte einer Behandlung mit Ketamin ablesen lassen. Patienten mit Depression zeigten demnach ein von gesunden Kontrollen unterscheidbares Herzaktivitäts-Muster auf. Besonders die nächtliche Herzrate kann diesen Ergebnissen zufolge eine Unterscheidung depressiver und gesunder Menschen ermöglichen. Die Herzrate zu Beginn der Untersuchung stand zudem mit der Wirksamkeit der Ketamin-Behandlung in Zusammenhang.
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Forscher ermittelten, ob die Behandlung mit atypischen Antipsychotika vor Krankenhauseinweisung ein Risiko für ältere Patienten mit Lungenentzündung darstellen könnte. Ein erhöhtes Risiko zu versterben war besonders bei psychiatrischen Vorerkrankungen oder Herzerkrankungen gegeben. Entsprechend sollten auch psychiatrische Therapien bei älteren Patienten mit Blick auf dieses Risiko überdacht werden und Patienten mit dieser Vorbehandlung besser klinisch überwacht werden, schreiben die Autoren. Die Studie wurde vor der Corona-Pandemie durchgeführt. Ob die Ergebnisse sich also auch für COVID-19-Erkrankungen bestätigen würden, ist aktuell nicht bekannt.
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Wissenschaftler ermittelten, wie Behandlungen für die Bipolare Störung und Diabetesrisiko in Zusammenhang stehen. Eine retrospektive Analyse von 102 Medikamenten und Kombinationen bei 0,5 Mio. Patienten ergab deutliche Unterschiede je nach Medikation. Das Risiko für Diabetes mellitus war höher mit psychotropen Medikamenten und Antipsychotika. Dagegen stehen verschiedene andere Behandlungsoptionen demnach mit einem niedrigeren Risiko für Diabetes mellitus in Zusammenhang.
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Die Zahl der Patienten mit behandlungsresistenter Depression, die mit rTMS behandelt werden kann, hängt von der Verfügbarkeit der Geräte und Behandler ab. Mediziner und Psychiater in Adelaide (Australien) untersuchten daher in einer nicht-randomisierten Studie, ob auch kürzere Behandlungssitzungen wirksam sind. Bei 145 Patienten zeigte sich demnach kein signifikanter Unterschied in Ansprechrate und Remissionsrate mit 15 oder 30 minütiger Behandlung, die 3mal wöchentlich über 6 Wochen erfolgte.
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PCO-Syndrom könnte mit postpartalen depressiven Symptomen sowie Anhedonie verbunden sein. Auch Frauen, die Symptome zeigten, aber keine klinische Diagnose hatten, zeigten eine erhöhte Prävalenz (20 % der Frauen mit mindestens 2 Symptomen hatten keine Diagnose). Depression und Angststörungen vor der Geburt könnten diese Assoziation verstärken. Ein Screening der Frauen vor der Geburt könnte ein erhöhtes Risiko für postpartale Beschwerden aufdecken.
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Die vorliegende Studie verglich die Wirksamkeit und Sicherheit von Escitalopram, Vortioxetin und Desvenlafaxin zur Akutbehandlung einer Depression mit kognitiven Beschwerden. Im Vergleich der drei Behandlungsgruppen mit insgesamt 129 Patienten waren demnach die Wirkstoffen vergleichbar sicher und verträglich.
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Als Polydipsia bezeichnet man exzessiven Durst oder exzessives Trinken, häufig auch mit ausgeprägter Mundtrockenheit. Dieses Symptom kann ein frühes Anzeichen von Diabetes sein. Ein Zusammenhang zwischen Polydipsia und Antipsychotika wird aber auch beschrieben. In einer systematischen Forschungsübersicht ermittelten nun Forscher entgegengesetzte Effekte von Antipsychotika erster und zweiter Generation auf Polydipsia.
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Magnetische Gehirnstimulation ist ein wichtiger Ansatz zur Behandlung von Depressionen. Bei tiefer transkranieller Magnetstimulation (deep transcranial magnetic stimulation, dTMS) sind die Magnete so außerhalb des Schädels platziert, dass sie tieferliegende Gehirnregionen anregen können. Wie wirksam diese Behandlung bei behandlungsresistenter Depression helfen kann, untersuchte nun ein Team internationaler Wissenschaftler in einem systematischen Review mit Meta-Analyse.
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Kann die direkte Stimulation des Gehirns mit Strom, wie bei der transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS), wirksam akute Depressionen lindern? Eine neuer systematischer Review mit Meta-Analyse über individuelle Patientendaten deutet auf eine klinisch moderate, aber signifikante Wirkung.
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