Depression

Übersicht der Behandlungsmöglichkeiten

Aktuelle Studien- und Forschungs­ergebnisse

Spezielle Medikamente docken an den Benzodiazepinrezeptor an und können so beispielsweise auf Schlaf und Ängste im Körper einwirken. Die Mittel standen allerdings immer wieder im Verdacht, das Risiko für eine Lungenentzündung zu erhöhen. Die bevölkerungsweite Studie von Dr. Chen und Kollegen vom Klinikum der National Taiwan University untersuchte dies nun.

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Bei Autoimmunerkrankungen attackiert ein fehlgesteuertes Immunstem körpereigene Zellen und Organe. Dabei ist häufig nicht nur ein spezifisches Organ betroffen, sondern es kommt auch zu Entzündungen und Veränderungen in anderen Körperbereichen – man spricht auch von einer systemischen Autoimmunerkrankung. Wissenschaftler aus Taiwan haben jetzt das Risiko für die Entstehung einer bipolaren Störung bei Patienten mit einer systemischen Autoimmunerkrankung untersucht.

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Frühere Studien fanden, dass speziell eine Untergruppe der Patienten, deren Immunsystem ungewöhnlich aktiv ist, bei denen also möglicherweise Entzündungsprozesse ablaufen, weniger von Antidepressiva profitierten. Dr. Husain vom St. Pancras Krankenhaus London sowie Experten für Affektive Störungen vom King’s College London in Großbritannien recherchierten daher nun kontrollierte Studien der letzten Jahre zum Einsatz von Entzündungshemmern bei der Behandlung von Depressionen und der Bipolaren Störung.

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Gerade bei einer schweren chronischen Erkrankung wie der Multiplen Sklerose sind auch psychische Folgen wie Depressionen möglich. Ziel der Studie von Forschern und Ärzten um Dr. Heldner an neurologischen Kliniken in Bern und Luzern in der Schweiz war es nun, Verhaltensänderungen bei MS-Patienten zu erfragen und sie zusätzlich neuropsychologisch zu untersuchen.

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Wer regelmäßig mit guten Ratschlägen konfrontiert wird, sich ‚glücklich‘ zu essen, bekommt nun wissenschaftliche Unterstützung. Der klinische Psychologe Prof. Molendijk vom Universitätsklinikum Leiden in den Niederlanden untersuchte nun mit Kollegen in Spanien und den USA, ob Behauptungen, dass eine niedrige Qualität der Nahrung zu einer erhöhten Häufigkeit depressiver Erkrankungen führt, durch kontrollierte Studien gestützt werden können.

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Fehlen dem Körper wesentliche Zutaten, wie beispielsweise Zink, ist es schwierig, die Psyche gesund zu halten. Forscher der Charité-Universitätsmedizin in Berlin um Ernährungswissenschaftlerin und Altersforscherin Dr. Norman untersuchten daher nun in einer großen Studie die Zinkaufnahme durch die Nahrung und den Blutgehalt an Zink bei älteren Menschen und ob sich depressive Symptome mit einem eventuellen Mangel erklären ließen.

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Während vegetarische Diäten vorteilhaft bei Herzkreislauferkrankungen zu sein scheinen, ist bisher der Effekt von fleischloser Kost auf die Psyche nicht untersucht worden. Epidemiologin Prof. Golding untersuchte dazu mit ihren Kollegen an der University of Bristol in einer Langzeitstudie an Eltern und Kindern (Avon longitudinal study of parents and children, ALSPAC), wie sich eine vegetarische Diät auf depressive Symptome bei Männern auswirkt.

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Es gibt viel Spielraum zur Verbesserung antidepressiver Therapien. Sowohl die Wirksamkeit als auch die Verträglichkeit sind dabei wesentliche Knackpunkte, an denen sich neue und alte Methoden messen lassen müssen. Das neueste Antidepressivum ist Vortioxetin. Ziel der vergleichenden Übersichtsstudie von Psychologen und Psychiatern der Universität Ulm um Dr. Kösters war es nun, Vortioxetin mit Placebo oder anderen antidepressiven Medikamenten zu vergleichen, um seine Wirksamkeit und Verträglichkeit bei der Behandlung von akuten Depressionen zu überprüfen.

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Im letzten Jahrzehnt wurden in den USA drei neue Antidepressiva zugelassen: Vortioxetin, Levomilnacipran und Vilazodon. Die Wirkung dieser Medikamente wurde bereits in verschiedenen Studien untersucht, aber nicht ihre beste Dosierung. Forscher der Xi’an Jiaotong Universität im chinesischen Xi’an analysierten nun in einer Übersichtsstudie (Meta-Analyse), wie wirksam diese drei Medikamente in verschiedenen Dosierungen zur Behandlung der unipolaren Depression sind.

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Licht im Nahinfrarotbereich kann eine verstärkte Freisetzung verschiedener Gehirnsubstanzen wie Nervenwachstumsfaktor und BDNF bewirken. Eine Wirkung von Antidepressiva, beispielsweise, wird in der Freisetzung des BDNF gesehen. Dr. Henderson und Dr. Morries aus Centennial, USA, frühere psychiatrische und Lichttherapiewissenschaftler, die inzwischen ihre Expertise in die Anwendung bringen, untersuchten nun, ob Nahinfrarotlicht bei der Behandlung von Depressionen nutzbringend eingesetzt werden könnte.

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Klinische Studien zu Medikamenten für gemischte Zustände waren bisher oft nur kurz und berichteten interessanterweise nur selten, ob die Mittel auch gegen die depressiven Symptome wirkten. Dr. Bowden, Experte in der Erforschung der Bipolaren Störung aus der Psychiatrieabteilung der Universität von Texas in San Antonio, USA, führte daher mit seinen Kollegen eine Studie zur Behandlung gemischter Episoden bei der Bipolaren Störung über fast ein halbes Jahr durch.

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