Lungenkrebs

Übersicht der Behandlungsmöglichkeiten

Aktuelle Studien- und Forschungs­ergebnisse

In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit von Nivolumab plus Ipilimumab mit einer Chemotherapie verglichen. Die Studie zeigte eine höhere 5-Jahres-Gesamtüberlebensrate mit Nivolumab plus Ipilimumab im Vergleich zur Chemotherapie. Dies war sowohl bei Patienten mit PD-L1 < 1 % als auch mit PD-L1 ≥ 1 % der Fall. Der Gesamtüberlebensvorteil mit Nivolumab und Ipilimumab blieb auch erhalten, wenn die Therapie aufgrund behandlungsbedingter unerwünschter Ereignisse abgebrochen werden musste.

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In einer Metaanalyse wurde der Zusammenhang zwischen dem Verzehr stark verarbeiteter Lebensmittel (ultra-processed food; UPF) und dem Risiko verschiedener Krebserkrankungen untersucht. Neun der elf Studien, die in der Analyse inkludiert wurden, zeigten einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Verzehr von UPF und dem Krebsrisiko. Ein höherer Konsum von UPF war neben der Erhöhung des Krebsrisikos insgesamt auch mit einem erhöhten Brust-, Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebsrisiko assoziiert.

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In der Phase-III-Studie „KEYNOTE-042“ wurde die Wirksamkeit von Pembrolizumab mit Chemotherapie als Erstlinientherapie bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs und Tumor Proportion Score (TPS) ≥ 1 % untersucht. Nach 5 Jahren Nachbeobachtungszeit verglichen Wissenschaftler nun die langfristige Wirksamkeit der Behandlungen. Die Analyse zeigte eine höhere 5-Jahres-Gesamtüberlebensrate mit Pembrolizumab im Vergleich zu Chemotherapie. Der Überlebensvorteil gegenüber der Chemotherapie war unabhängig vom TPS. Es wurden keine neuen unerwünschten Ereignisse festgestellt.

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In einer Phase-II-Studie wurde untersucht, ob das Fortsetzen der Behandlung mit Immuncheckpoint-Inhibitoren bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs ohne Driver-Mutationen auch nach Progression der Krankheit von Vorteil ist. Die Patienten erhielten Pemprolizumab zusätzlich zu Chemotherapie. Die Behandlung war mit einem progressionsfreien Überleben von 5,1 Monaten assoziiert, was signifikant länger ist als das progressionsfreie Überleben von etwa drei Monaten in historischen Kontrollen.

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In einer Metaanalyse wurde der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) für die Diagnose von Lungenkrebs untersucht. Die Analyse ergab, dass eine KI-assistierte Computertomographie mit einer hohen Genauigkeit verbunden war. Dabei betrugen sowohl Sensitivität als auch Spezifität 87 %. Die Autoren schlussfolgerten, dass der Einsatz von KI für die Lungenkrebsdiagnose von großem klinischen Nutzen sei und z. B. einen Mangel an Erfahrung eines untersuchenden Arztes ausgleichen könnte.

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In einer randomisierten Studie wurde die Wirksamkeit von Olanzapin bei chemotherapiebedingter Anorexie für Patienten mit unterschiedlichen Krebserkrankungen untersucht. Der Großteil der Patienten hatte Darm- (55 %) oder Lungenkrebs (35 %). Die Studie ergab einen höheren Anteil von Patienten mit einer Appetitzunahme und einer Gewichtszunahme von über 5 % mit Olanzapin versus Placebo. Die Lebensqualität und der Ernährungsstatus wurden in der Olanzapin-Gruppe ebenfalls höher bewertet, während es zu weniger Chemotoxizität kam.

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In einer Phase-II-Studie wurde untersucht, wie sich die Zugabe von Ipilimumab auf die Kombinationsbehandlung mit Chemotherapie und Nivolumab bei operablem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs auswirkt. Für die Studie wurde dafür die Behandlung mit Chemotherapie, Nivolumab und Ipilimumab mit einer Chemotherapie plus Nivolumab verglichen. Die Studie ergab eine Tendenz für eine verbesserte Wirksamkeit mit der Zugabe von Ipilimumab: Die pathologische Ansprechrate lag mit 50 % bei der Kombination mit Ipilimumab höher als mit 32,1 % ohne Ipilimumab. Keine neuen Sicherheitssignale wurden beobachtet.

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Das Lungenkrebs-Screening mit einer Niedrigdosis-Computertomografie (low-dose computed tomography; LDCT) könnte eine vielversprechende Alternative für die Früherkennung von Lungenkrebs darstellen. In einer Metaanalyse wurden Studien untersucht, in denen Raucher über 40 Jahren an einer LDCT teilnahmen. Die Studie zeigte eine Reduktion der lungenkrebsbedingten Sterblichkeit um 21 %. Das Risiko für eine Überdiagnose wurde auf 18 % eingeschätzt.

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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit einer postoperativen Strahlentherapie bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs untersucht. Die Studie zeigte keinen signifikanten Überlebensvorteil durch die postoperative Strahlentherapie. Die krankheitsfreie Überlebensrate nach drei Jahren lag bei den Patienten, die die Strahlentherapie erhielten, bei 47 % und bei 44 % in der Kontrollgruppe ohne Strahlentherapie.

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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit der adjuvanten Behandlung von EGFR-mutiertem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor Osimertinib mit einem Placebo verglichen. Die Patienten erhielten nach Ermessen des behandelnden Arztes zusätzlich eine adjuvante Chemotherapie. Die Studie zeigte ein längeres krankheitsfreies Überleben und weniger lokale- sowie Fernrezidive mit Osimertinib im Vergleich zu Placebo. In der Osimertinib-Gruppe waren mehr unerwünschte Ereignisse auf die Studienbehandlung zurückzuführen.

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In einer Metaanalyse und systematischen Übersichtsarbeit wurde der Einfluss unterschiedlicher Ernährungsmuster auf das Lungenkrebsrisiko untersucht. Die Analyse zeigte, dass eine Ernährungsweise, die auf viel Obst und Gemüse basiert und überwiegend auf tierische Produkte verzichtet, mit einem geringeren Lungenkrebsrisiko assoziiert ist. Eine Ernährung, die viel raffiniertes Getreide sowie rotes und verarbeitetes Fleisch beinhaltet, ist hingegen mit einem höheren Lungenkrebsrisiko assoziiert.

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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Durvalumab plus Chemotherapie mit oder ohne Tremelimumab im Vergleich zu Chemotherapie allein untersucht. Die Behandlungen wurden als Erstlinientherapie bei metastasiertem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs eingesetzt. Die Studie zeigte ein signifikant längeres progressionsfreies Überleben mit Durvalumab plus Chemotherapie im Vergleich zu Chemotherapie allein. Der Trend zu einem längeren Gesamtüberleben erreichte keine statistische Signifikanz. Durvalumab plus Chemotherapie und Tremelimumab war im Vergleich zu Chemotherapie allein sowohl mit einem längeren progressionsfreien Überleben als auch Gesamtüberleben assoziiert.

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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit des PD-1-Inhibitors Toripalimab bei therapienaiven Patienten mit fortgeschrittenem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs untersucht. Das Medikament ist seit 2018 in China zugelassen. Die Studie zeigte, dass die Zugabe von Toripalimab zu einer Chemotherapie mit einem signifikant längeren progressionsfreien Überleben und Gesamtüberleben assoziiert war. Eine Untergruppenanalyse zeigte, dass ein Gesamtüberlebensvorteil vor allem bei Patienten mit nicht-plattenepithelialem Karzinom vorlag. Unerwünschte Ereignisse des Grades 3 oder höher traten in beiden Behandlungsgruppen ähnlich oft auf.

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