Übersicht der Behandlungsmöglichkeiten
Aktuelle Studien- und Forschungsergebnisse
In der Gesamtanalyse von fünf Studien zeigte sich ein guter Effekt der Nahrungsergänzung mit Coenzym Q10 zur vorbeugenden Behandlung von Migräne, obwohl die einzelnen Untersuchungen mit unterschiedlichen Patientengruppen und Dosierungen durchgeführt wurden. Die Migränedauer wurde demnach wirksam behandelt, nicht aber die Zahl der Attacken.
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In einer 8-wöchigen Studie sollten Teilnehmer dreimal wöchentlich im normalen Alltag mindestens 10 Minuten Naturerfahrung einbauen. Damit sank das Stresslevel messbar, wie sich in Speichelproben, speziell u. a. dem Stresshormon Cortisol, zeigte. Besonders Aufenthalte zwischen 20 und 30 Minuten senkten den Stress.
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Hier finden Sie aktuelles aus Forschung und Wissenschaft zu folgenden Themen:
Massage- und Entspannungstherapien wie die Körpertherapie Shiatsu können ergänzende Behandlungsmethoden im Rahmen einer Migräneprophylaxe sein. Neurologin Dr. Villani untersuchte mit Universitätskollegen und der italienischen Shiatsu-Verbindung die Wirksamkeit von Shiatsu in Kombination mit einer Amitriptylin-Behandlung.
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Ein kleiner Anteil von Chiropraktikern und Osteopathen nutzt Spinal-Manipulative-Therapie (SMT) zur Behandlung von Erkrankungen, die nicht mit dem Bewegungsapparat zusammenhängen, beispielsweise Bluthochdruck, Migräne, Regelschmerzen, Asthma bei Kindern oder Säuglingskoliken. Allerdings sind die Wirksamkeit und Effektivität solcher Behandlungen bisher kontrovers.
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Kinesiophobie, die Angst sich zu bewegen, und daraus folgend Bewegungsvermeidung standen nach einer aktuellen Untersuchung im Zusammenhang mit starker Allodynie, also Schmerz bei einfacher Berührung. Vor allem war aber ein Irrglaube ausgeprägt: Migränepatienten gingen häufig davon aus, dass Bewegung nicht hilfreich oder sogar schädlich sein könnte. Dem sollte dringend bessere Information zum hilfreichen Effekt von Sport, speziell Ausdauersport, entgegengestellt werden.
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Topiramat ist eine mögliche Prophylaxemedikation bei pädiatrischer Migräne. Iranische Forscher untersuchten nun, ob die Wirksamkeit in Kombination mit wöchentlicher Vitamin D-Ergänzung erhöht werden könnte. Die randomisierte, einzelverblindete Studie mit 57 Kindern mit Migräne fand eine größere Reduktion von Kopfschmerzfrequenz, -schwere und -dauer in der Kombinationsbehandlung im Zeitraum von zwei Monaten.
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Zusammenfassend fand diese kontrollierte Studie, dass die elektrische Stimulation des Vagusnervs effektiver akute Migräneschmerzen linderte als eine Scheinbehandlung. Die Wirksamkeit war nach 30 Minuten nachweisbar. Die Methode scheint gut verträglich und sicher zu sein und könnte damit ein wertvolles Mittel für die Erweiterung der Optionen zur Behandlung akuter Migräne sein.
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Diese Meta-Analyse verglich die Sicherheit und Wirksamkeit monatlicher Behandlungen mit Fremanezumab mit der vierteljährlichen Behandlung. Aus 3 randomisiert-kontrollierten Studien mit insgesamt 1884 Patienten zeigte sich eine bessere Wirksamkeit der monatlichen Behandlung ohne Nachteil im Risiko für adverse Ereignisse.
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Der Vergleich nicht-invasiver Vagusnervstimulation (nVNS) bei akuter Migräne mit einer Scheinbehandlung demonstrierte, dass die Behandlung mit nVNS schnell und verlässlich die Schmerzintensität und den Bedarf an Schmerzmitteln senken kann. Gleichzeitig scheint die Methode einfach und flexibel anwendbar zu sein und könnte so Patienten mit häufigen Attacken eventuell den Einsatz von Schmerzmitteln und die Entwicklung eines MÜK (Medikamentenübergebrauchskopfschmerz) ersparen.
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Die Nervenstimulation tSNS ergänzend zu einer Flunarizin-Prophylaxe wurde hier im Vergleich zu Therapie ausschließlich mit Flunarizin oder tSNS untersucht. Demnach wirkte die kombinierte Prophylaxe messbar besser, ohne zusätzliche Nebenwirkungen im Vergleich zur Prophylaxe mit Flunarizin allein. Bei Betroffenen, deren Prophylaxe nicht ausreichend greift, könnte demnach eine Ergänzung mit Nervenstimulation eine gute Chance sein.
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Türkische Forscher ermittelten Einstellungen von Migränepatienten zum Thema psychologische Hilfestellung und Stigmatisierung. Demnach leiden Betroffene stärker unter psychiatrischen Symptomen als gesunde Kontrollen, aber nur eine Minderheit nahm professionelle Hilfe in Anspruch. Betroffenen könnte ein stärkeres öffentliches Bewusstsein für mögliche psychische Symptome und Unterstützungsangebote vielleicht weiterhelfen.
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Im Vergleich von Migränepatienten mit aktiver medizinischer und beratender Unterstützung zwischen den Nachsorgeterminen mit Patienten, die keine solche Pflegebegleitung erhielten, zeigte sich, dass einerseits die Kopfschmerzbelastung bei medikamentös gut behandelten Patienten nicht wesentlich durch eine medizinische Pflegebegleitung im Alltag beeinflusst wird. Jedoch verbesserte eine solche Intervention den Einfluss der Migräne auf die Lebensqualität der Patienten und messbar auch die Fähigkeit zur Eigensorge. Ein gezieltes Patientenprogramm zur Förderung und Betreuung des eigenständigen Gesundheitsmanagements scheint demnach eine gute Idee zu sein.
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Migräne ist eine der am häufigsten vorkommenden neurologischen Erkrankungen weltweit, chronische Migräne kommt dabei an mehr als 15 Tagen/Monat vor. Da häufig auch psychische Veränderungen und veränderter emotionaler Ausdruck in Kombination mit Migräne auftreten, wurde nun in dieser Studie untersucht, wie sich die visuelle Wahrnehmung unterschiedlicher Gesichtsausdrücke auf die Schmerzwahrnehmung bei chronischer Migräne auswirkt.
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