Multiple Sklerose

Übersicht der Behandlungsmöglichkeiten

Aktuelle Studien- und Forschungs­ergebnisse

Cladribin ist zur Behandlung hoch-aktiver rückfälliger Multipler Sklerose (MS) zugelassen, um den Krankheitsfortschritt aufzuhalten. Der Krankheitsverlauf von 27 Patienten aus drei klinischen Studien wurde nun über 8 Jahre nach Studienende analysiert und zeigte bei Cladribin versus Placebo ein reduziertes Risiko für Krankheitsfortschritt und Übergang zu progredienten Verläufen.

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Verschiedene Studien untersuchten die Effekte von Musik-basierter Therapie bei der Behandlung der Multiplen Sklerose (MS). Forscher analysierten nun die Studienergebnisse zusammenfassend in einem systematischen Review. Musik-basierte Therapie ist demnach ein sicherer und nützlicher Ansatz, die klinische Rehabilitation von MS-Patienten zu unterstützen und kann sowohl motorische als auch nicht-motorische Funktionen fördern.

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Da wenig dazu bekannt ist, wie und weshalb manche Menschen nach einer MS-Diagnose anhaltend emotional leiden, andere aber nicht, ist das Verständnis der zugrundeliegenden Faktoren wichtig. Offenbar spielen psychologische und soziale Faktoren wie etwa zum Umgang mit Stress eine Rolle. Ein Mangel an Konsistenz über die verschiedenen Studien hinweg schränkt die Aussagekraft der Analyse ein. Weitere Untersuchungen sind daher notwendig, um Betroffenen bessere Unterstützung bieten zu können.

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Die vorliegende Studie untersuchte Einschränkungen von Patienten mit Multipler Sklerose (MS) bei ihrer Arbeit und sonstigen Aktivitäten. Dabei verglichen sie Patienten, die eine Ocrelizumab-Therapie erhielten, mit Patienten unter anderen krankheitsmodifizierenden Therapien. Die untersuchten Ocrelizumab-Patienten hatten stärkere Behinderungen, fühlten sich allerdings in Arbeit und Aktivität weniger beeinträchtigt als Patienten in sonstigen Therapiezweigen. Weitere Forschung muss zeigen, ob dies durch die Therapie oder die Patientenauswahl bedingt ist.

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Das Risiko für die Entwicklung einer Multiplen Sklerose (MS) erhöht sich nach einer infektiösen Mononukleose. Forscher testeten nun die Hypothese, dass die Mononukleose langfristige Prozesse in Gang setzt, beispielsweise niedrig-gradige inflammatorische Aktivität, die einer präsymptomatischen MS entsprechen könnten. Die kleine Studie deutet auf mögliche Zusammenhänge zwischen Entzündungsmarkern nach einer infektiösen Mononukleose und längerfristig deregulierten Immunprozessen.

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B-Zell-Depletion ist bereits als effektiv bei der Behandlung der Multiplen Sklerose (MS) bekannt. Ob dies auch dem Antikörper Ublituximab bei der MS-Therapie einen Vorteil verschafft, untersuchten zwei Phase-3-Studien. Im Vergleich zu Teriflunomid über 96 Wochen kam es zu weniger Schüben und Läsionen unter Ublituximab. Für den Behinderungsgrad schien die Behandlung keinen Vorteil zu bringen.

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In einer non-interventionellen Beobachtungsstudie wurden Adhärenz und Patientenzufriedenheit bei der Therapie der Multiplen Sklerose (MS) mit Peginterferon beta-1a im Echtwelt-Setting in der klinischen Praxis in Deutschland analysiert. 190 Patienten wurden in 77 Praxen zweiwöchentlich behandelt und hatten Zugang zu einem individualisierten Patientensupportprogramm. Die Behandlungszufriedenheit wurde deutlich höher bewertet als bei vorherigen Therapien, gleichzeitig war die Adhärenz hoch: 75,7 % der Patienten erhielten über 90 % ihrer Injektionen.

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Frühere Studien fanden einen Zusammenhang zwischen dem Epstein-Barr-Virus und MS, der Multiplen Sklerose. Waren mehr Viren im Körper zu finden, gab es auch einen stärkeren Krankheitsfortschritt mit Verlust an Gehirnvolumen (kortikal). Ob ein Medikament, das den kortikalen Verlust verlangsamen kann, gegen das Epstein-Barr-Virus wirkt, untersuchten jetzt Forscher. Die Ergebnisse deuten darauf, dass das Medikament selbst antiviral gegen das Virus wirken könnte, das mit dem Risiko für eine Entwicklung der MS in Verbindung gebracht wird.

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Tiefenhirnstimulation (DBS) ist bei Parkinson-Tremor eine etablierte Methode mit langjähriger Erfahrung. Auch bei Multipler Sklerose (MS) kann Tremor auftreten und stark belasten. In einer Meta-Analyse über 13 Studien untersuchten Forscher nun, ob DBS bei MS-Tremor eine mögliche Rolle spielen könnte. Dabei zeigten sich vielversprechende Verbesserungen der mittleren Tremor-Scores. Allerdings sind Fragen nach dem besten Anwendungsprotokoll noch offen und bedürfen weiterer Studien.

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Teile von Immunoglobulinen, freie leichte Ketten (kurz FLC) sind im Liquor als Biomarker für die Multiple Sklerose und ihren Verlauf bekannt. Forscher untersuchten nun, ob FLC auch im Speichel extrahiert als Biomarker des Krankheitsverlaufs dienen könnten und auch Behandlungseffekte bei der MS anzeigen können. Demnach könnten so einfach und nicht-invasiv Biomarker zur Unterscheidung zwischen stabiler Remission und aktiver Erkrankung bei MS genutzt werden.

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Für die konsequente Behandlung der MS ist es von großer Bedeutung, dass Vorteile und Nachteile einer Medikation aus Patientensicht klar bekannt sind. Die vorliegende Interview-Studie mit 17 MS-Patienten zeigt nun einige der Faktoren auf, die bei der Behandlung mit Diroximelfumarat für Patienten eine Rolle spielen können und die Therapiewahl unterstützen können.

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Wissenschaftler ermittelten in einem systematischen Review mit Meta-Analyse, welche Tremor-Behandlung effektiver ist: Läsionsoperation oder Tiefenhirnstimulation? Dabei wurden 15 randomisiert-kontrollierte Studien mit insgesamt 1 508 Patienten mit essentiellem Tremor, MS-Tremor und der Parkinson-Krankheit betrachtet. Dabei zeigten sich beide Methoden gleich effektiv. Eine Untergruppenanalyse mit fokussiertem Ultraschall legte allerdings mögliche Vorteile für die Lebensqualität bei dieser Methode nahe.

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