Multiple Sklerose

Übersicht der Behandlungsmöglichkeiten

Aktuelle Studien- und Forschungs­ergebnisse

Fatigue bei der Multiplen Sklerose (MS) wird als ein vielschichtiges Problem verstanden. Wie genau sich die Fatigue einschätzen lässt, ist daher eine bislang nicht einfache Frage. Forscher untersuchten nun Veränderungen in Gleichgewicht und Gang nach einem 6-minütigen Gehtest als mögliche quantitative Marker für die Eigenwahrnehmung der Fatigue bei MS. Messbare Faktoren wie die Stabilität der Körperhaltung, der Armschwung während des Gehens und die Handgriffstärke könnten demnach zur Messung der Fatigue bei MS dienen und als motorische Marker auch unterschiedliche Fatigue-Selbsteinschätzungen bestätigen.

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Macht es einen Unterschied, ob eine Multiple Sklerose (MS) bereits früh nach Krankheitsbeginn mit hochwirksamen Medikamenten behandelt wird? Dies untersuchten Forscher in einer retrospektiven Analyse von Behandlungsdaten. Im Vergleich von Patienten, die innerhalb von zwei Jahren nach Krankheitsbeginn derart behandelt wurden, und Patienten, deren hochwirksame Therapie nach 4-6 Jahren begann, zeigte sich ein Unterschied im Behinderungsgrad (EDSS). 

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Wie wirkt sich eine Verzögerung der Therapie bei der Multiplen Sklerose aus? Dieser in Zeiten von Pandemie und Lockdown wichtigen Frage gingen nun Forscher anhand der Daten von 33 MS-Patienten nach, deren Ocrelizumab-Infusion Pandemie-bedingt verschoben werden musste. Es gab Verzögerungen der sonst halbjährlichen Infusion um bis zu 3 Monate. Dies hatte jedoch bei keinem der hier untersuchten Patienten einen Rückfall zur Folge. Die Verzögerung stand allerdings mit einem Marker für den Therapieerfolg, der Zahl spezieller B-Zellen, in Zusammenhang. 

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Ob ein Taktgeber mit Beats oder kurzen Pulstönen das Gehen für Menschen mit Multipler Sklerose (MS) unterstützen könnte, untersuchten Forscher mit der Hilfe von Betroffenen und gesunden Kontrollpersonen. Musik brachte den Patienten bessere Synchronisation mit dem Takt, motivierte mehr und reduzierte die empfundene geistige Erschöpfung im Vergleich zu den übrigen Testbedingungen. Musik mit Gehen zu kombinieren könnte damit Bewegungstests und Training anregender gestalten.

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Welche Sporttherapie kann klinische und Bewegungssymptome bei Multipler Sklerose positiv beeinflussen? Dazu untersuchten Forscher nun verschiedene Methoden mit parallelen Patientengruppen. Zusammenfassend bewirkten besonders Balancetraining, Radfahren und vor allem Exergames klinische und motorische Symptomverbesserungen und verbesserten die Lebensqualität der Menschen mit MS.

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Wenn Patienten von mehreren Erkrankungen betroffen sind und eventuell gleichzeitig noch Arbeit und Familie jonglieren, ist klar, dass Zeit und Energie für das eigene Krankheitsmanagement häufig knapp werden können. Forscher schätzten nun mit einer Studie die Belastung durch Behandlungen ein, die die Zeit und Energie von Patienten mit chronischen Erkrankungen über die Maßen fordern und somit nicht langfristig aufrecht zu erhalten sind. Demnach kann ein einfacher Fragebogen – oder eine simple Frage – einschätzen helfen, ob Patienten Gefahr laufen, durch ihre medizinischen Notwendigkeiten überfordert zu werden.

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In Migräne-Studien wurden häufig neurogene Entzündungen festgestellt. Diese Migräne-assoziierten Entzündungsprozesse könnten erklären, weshalb Migräne häufig begleitend zu anderen chronisch-entzündlichen Erkrankungen auftritt, wie z. B. Multipler Sklerose, Rheuma und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

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N-Acetyl-Cystein (NAC) gilt als eine Substanz, die Schäden durch oxidativen Stress reduzieren und beispielsweise auch Erschöpfung nach sportlicher Aktivität reduzieren kann. Forscher führten nun eine proof of concept-Studie durch, um den Effekt von NAC bei Multipler Sklerose (MS) auf den Gehirnstoffwechsel, speziell den Glukosestoffwechsel, zu ermitteln und seinen Effekt auf Symptome von Patienten mit MS zu bestimmen.

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Die vorliegende Meta-Analyse über 9 randomisiert-kontrollierte Studien untersuchte Sicherheit und Effekte von Dalfampridin im Vergleich zu einem Placebo bei der Behandlung von Multipler Sklerose (MS). Die Autoren schließen aus den Daten, dass sich Dalfampridin wirksam zur Verbesserung der Gehfähigkeit, der Fingergeschicklichkeit und der kognitiven Funktion zeigte. Allerdings sollte das erhöhte Risiko für Nebenwirkungen berücksichtigt werden.

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Begleitende Gefäßerkrankungen sind mit reduzierter kognitiver Leistung und Veränderungen von Gehirnstrukturen bei Multipler Sklerose verbunden. Aus der Analyse von bildgebenden Daten, Denkleistungstests und Komorbiditäten bei 105 MS-Patienten zeigte sich nun, dass Änderungen der Gehirnstruktur vermutlich ursächlich für Einbußen der Denkleistung infolge von vaskulären Erkrankungen sind. Komorbiditäten sollten demnach bei MS stärker in die Therapie einbezogen werden.

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Wie machbar ist die nicht-invasive, transkranielle Gleichstromstimulation, also die tDCS-Behandlung, zuhause? Technische Fortschritte mit Blick auf Behandlungen zuhause, z. B. per Internet, sind von großer Bedeutung für chronischen Patienten mit häufigen Behandlungen und wenig Energie, wie beispielsweise bei der Multiplen Sklerose. Forscher führten nun eine systematische Literaturübersicht durch, um die Machbarkeit und Akzeptanz zuhause durchgeführter Behandlungen mit tDCS zu ermitteln.

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