Kann Yoga Krebspatienten und Krebsüberlebenden helfen? Auch wenn noch mehr Forschung benötigt wird, sagen Forscher aus den USA und Kanada: Ja, Yoga kann helfen.
In einer kleinen Studie wurden die Effekte von neuromuskulärem Taping bei Brustkrebspatientinnen untersucht, die mit Aromatasehemmern behandelt wurden und unter Gelenkschmerzen litten. Das Taping minderte Schmerzen und besserte die chronische Erschöpfung und den allgemeinen Gesundheitszustand der Patientinnen.
Wissenschaftler aus Schweden untersuchten, ob sportlich aktive Brustkrebspatientinnen einen Überlebensvorteil aufweisen und zeigten, dass dies durchaus der Fall war. Patientinnen, die bei der Diagnose Brustkrebs älter als 55 Jahre alt waren, profitierten von viel Sport durch ein längeres Überleben.
Die vorliegende Analyse europäischer Forscher macht Hoffnung, dass Sport eine tolle Möglichkeit sein könnte, um das Überleben von ehemaligen Brustkrebspatientinnen zu verlängern. Sportlich aktive Frauen überlebten länger und verstarben seltener an Brustkrebs oder anderen Ursachen.
Wissenschaftler aus Mexiko zeigten in der vorliegenden Studie, dass depressive Symptome bei Brustkrebspatientinnen auch mit nicht medikamentösen Therapien wie Psychotherapie, Achtsamkeitstraining und Yoga gemindert werden können.
Bei einer Chemotherapie, besonders mit dem Wirkstoff Paclitaxel, leiden Brustkrebspatientinnen häufig unter Nervenschädigungen. Diesbezüglich könnte ein sensomotorisches Training helfen, wie deutsche Forscher in ihrer Auswertung zeigten. Denn: das Training besserte Haltung und Gleichgewicht und minderte den Kräfteverlust.
Um Lymphödeme zu mindern, eignen sich verschiedene Formen der Bewegung, wie Wissenschaftler aus Deutschland und Australien in ihrer Studie zeigten. Durch die Bewegung wurde der Armumfang gemindert und die Patientinnen berichteten von Verbesserungen ihrer Beschwerden.
Brustkrebspatientinnen könnten durch individualisierte Sportübungen vor der Operation profitieren, wie diese Studie aus den USA zeigte. Die Fitness von Patienten vor einer Operation zu optimieren, zählt zum Fachgebiet der Prehabilitation. Die Prehabilitation könnte bei Brustkrebspatientinnen dazu beitragen, die Regenerationsfähigkeit der oberen Extremitäten zu verbessern und Schmerzen zu mindern.
Bewegung zeigte in dieser Studie einen positiven Effekt auf die Lebensqualität und die körperlichen Funktionen von Krebspatienten. Die Studie bestätigt damit, dass Bewegung ein wichtiger Therapiebestandteil bei der Behandlung von Krebspatienten sein sollte.
Internationale Forscher untersuchten die Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und dem Krebsrisiko anhand einer umfangreichen Datenbasis. Dabei zeigte sich: körperliche Aktivität schützte vor Darmkrebs und daran zu sterben. Ebenso senkt sie das Risiko für Brustkrebs.
Körperliche Aktivität stand in dieser Studie an Frauen mit fortgeschrittenem Brustkrebs im Zusammenhang mit einem längeren Überleben. Die Studienautoren empfehlen, dass Krankenschwestern mithelfen, um diese Erkenntnisse in der Praxis umzusetzen.
Die Teilnahme an einem 18-wöchigen Sportprogramm mit Kraft- und Ausdauertraining im Rahmen der PACT-Studie war für die teilnehmenden Patienten mit Brust- und Darmkrebs auch langfristig mit Vorteilen verbunden. Auch noch 4 Jahre nach Ende der Studie hatten die Patienten mehr körperliche Aktivität in ihrem Alltag integriert. Dabei ist körperliche Aktivität bekanntermaßen einer der wichtigsten Grundpfeiler für die Gesundheit.
Bei Brustkrebspatientinnen im frühen Krankheitsstadium war viel Bewegung nach der Behandlung hilfreich, um Körpergewicht und die Körperzusammensetzung zu verbessern. Ebenso verhalf die sportliche Aktivität zu mehr Lebensqualität.