Die Studie zeigte, dass die Interleukin-17-Hemmer effektiver sein könnten als die TNF-Hemmer, Ustekinumab oder Apremilast. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass der beobachtete Zeitraum kurz (10 bis 16 Wochen) war. Die Wirkung über einen längeren Zeitraum könnte anders sein.
Die TNF-Hemmer Adalimumab und Golimumab wirken nicht bei allen Colitis ulcerosa-Patienten und nicht selten werden sie nicht vertragen oder verlieren im Laufe der Zeit ihre Wirkung. Betroffene könnten von einem Wechsel zu Infliximab, ebenfalls ein TNF-Hemmer, profitieren. Etwa die Hälfte der Patienten, die nicht mehr mit Adalimumab oder Golimumab behandelt werden konnten, erreichten laut der vorliegenden Studie durch einen Wechsel zu Infliximab eine Ruhephase der Erkrankung.
Wissenschaftler untersuchten in einer Meta-Analyse, ob TNF-Hemmer und Integrin-Hemmer das Infektionsrisiko bei Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa erhöhten. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass beide Wirkstoffgruppen bei Morbus Crohn-Patienten keinen Einfluss auf das Infektionsrisiko hatten. Bei Patienten mit Colitis ulcerosa erhöhten TNF-Hemmer hingegen das Risiko für Infektionen – nicht aber Integrin-Hemmer.
Adalimumab und Infliximab sind beides Wirkstoffe, die den Entzündungsfaktor TNF hemmen. Beide Wirkstoffe sind in Deutschland für die Behandlung von Morbus Crohn zugelassen, verlieren jedoch häufig im Laufe der Zeit ihre Wirkung. Wissenschaftler stellten in der vorliegenden Studie fest, dass etwa die Hälfte der Patienten von einem Wechsel zu Infliximab profitieren konnte, wenn Adalimumab wirkungslos geworden war.
Vedolizumab vor der Operation erhöhte nicht das Risiko, nach einer Operation von Komplikationen betroffen zu sein. Zu dem Ergebnis kam die vorliegende Studie. Im Vergleich zu TNF-Hemmern hatten Patienten mit Colitis ulcerosa, die mit Vedolizumab behandelt wurden, sogar ein geringeres Risiko für derartige Komplikationen.
Erhöht der Wirkstoff Ustekinumab das Risiko für Infektionen nach einer Operation stärker als TNF-Hemmer? Diese Frage stellten sich Wissenschaftler in der vorliegenden Studie. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass es im Hinblick auf das Infektionsrisiko keinen Unterschied macht, ob der Patient vor der Operation Ustekinumab oder einen TNF-Hemmer bekam.
Patienten mit Morbus Crohn, bei denen eine Therapie mit einem TNF-Hemmer bereits gescheitert ist, konnten von einer Therapie mit einem weiteren Biologikum profitieren. Dies war das Ergebnis der vorliegenden Studie. Hierbei schienen sich alle Biologika gleichermaßen zu eignen.
Wissenschaftler untersuchten in der vorliegenden Studie, wie groß das Risiko für Kinder mit Morbus Crohn ist, sich einer Operation unterziehen zu müssen. Außerdem untersuchten sie, welche Auswirkungen eine frühe Verwendung von TNF-Hemmern auf den Krankheitsverlauf der Kinder hatte. Sie stellten fest, dass diese Wirkstoffe das Fortschreiten der Erkrankung hinauszögerten, wenn sie bereits innerhalb der ersten drei Monate nach Diagnose zum Einsatz kamen. Dieser positive Effekt der frühen Therapie mit TNF-Hemmern war jedoch erst nach mehreren Jahren ersichtlich.
Der Wirkstoff Adalimumab kann bei Morbus Crohn auch dann noch Erfolge erzielen, wenn die klassischen Therapien bereits gescheitert sind. In der vorliegenden Studie stellten die Wissenschaftler fest, dass Adalimumab bei den meisten Patienten auch nach vier Jahren noch wirksam und verträglich war. Des Weiteren identifizierten die Wissenschaftler Risikofaktoren für einen Abbruch der Adalimumab-Therapie.
Wenn die herkömmlichen Therapien im Kampf gegen Colitis ulcerosa nicht ausreichen, kommen innovative Arzneimittel zum Einsatz. Gut bewährte innovative Wirkstoffstoffe sind die TNF-Hemmer. Doch auch Tacrolimus konnte bereits Erfolge erzielen. Doch ist Tacrolimus genauso wirksam wie die bewährten TNF-Hemmer? Wissenschaftler kamen in der vorliegenden Studie zu dem Schluss, dass TNF-Hemmer in mancher Hinsicht die Nase vorn hatten.
TNF-Hemmer haben die Behandlungsmöglichkeiten von Morbus Crohn revolutioniert. Dennoch stehen sie im Verdacht, das Risiko für Komplikationen nach der Operation zu erhöhen, wenn sie vor der Operation angewandt werden. Die vorliegende Studie bestätigte diese Annahme.
Wissenschaftler untersuchten die Sicherheit und Wirksamkeit des Adalimumab-Biosimilars ADP 501 bei Patienten mit Morbus Crohn. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass ADP 501 sicher, wirksam und mit dem Originalpräparat Adalimumab austauschbar ist.
Upadacitinib zeigte eine bessere Wirkung auf Symptome und Gelenkfunktion als Placebo und Adalimumab bei Patienten, die gleichzeitig Methotrexat erhielten. Auch das Fortschreiten des Gelenkverschleißes, der im Röntgenbild zu sehen ist, konnte Upadacitinib bremsen. Die Sicherheit war mit Adalimumab vergleichbar.