Baricitinib, der selektiv die Januskinase 1/2 hemmt, könnte eine wirksame Behandlungsoption bei juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) sein, zeigte eine klinische Studie der Phase 3 mit 219 jungen Patienten.
Die Einnahme von Januskinase-Hemmern erhöhte das allgemeine Risiko für Infektionen nicht. Nur die Gürtelrose könnte vermehrt auftreten. Gegen Gürtelrose gibt es mittlerweile auch einen Impfstoff, der vor allem bei älteren oder immungeschwächten Personen eingesetzt werden kann.
Es gab keine Unterschiede bezüglich der Nebenwirkungen zwischen 2 mg und 4 mg Baricitinib nach 12 Wochen. Das Risiko für schwere Nebenwirkungen war nach 24 Wochen jedoch höher bei 4 mg Baricitinib. Größere und längere Studien sollten diese Ergebnisse bestätigen.
Die Studie untersuchte die vier Januskinase-Hemmer Baricitinib, Tofacitinib, Upadacitinib und Filgotinib. Alle zeigten eine gute Wirksamkeit bei rheumatoider Arthritis. Im Vergleich schnitten die Wirkstoffe unterschiedlich gut ab.
Baricitinib ist ein neuartiger, oral verabreichter Wirkstoff aus der Gruppe der Januskinase-Inhibitoren zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis. Der Wirkstoff hemmt die Wirkung von gleich mehreren Entzündungsfaktoren, die zur Entstehung der Arthritis beitragen. Forscher haben die Effektivität des Wirkstoffes jetzt mit der Wirkung von Methotrexat verglichen, welches seit vielen Jahren zur Erstlinientherapie der rheumatoiden Arthritis eingesetzt wird.
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der es durch Fehlfunktionen des Immunsystems zu Entzündungen von Gelenken kommt. Dabei schwillt und wächst die Schleimhautschicht in der Innenseite der Gelenke an.
Rheumatoide Arthritis wird auf zwei Arten behandelt: mit der symptomatischen Therapie und der krankheitsmodifizierenden Therapie. Bei der symptomatischen Therapie werden Schmerzen und Entzündungen kurzfristig mit klassischen Schmerzmitteln oder Kortison behandelt. Die krankheitsmodifizierende Therapie oder auch Basistherapie greift in das Immunsystem ein […]