Fazit einer japanischen Beobachtungsstudie: neu diagnostizierte CML-Patienten in einer chronischen Phase können wirksam mit den neueren Tyrosinkinase-Hemmern behandelt werden. Frühe Behandlungserfolge auf molekularer Ebene sprechen dabei für eine bessere Prognose.
Zusammenfassend waren nach dem Therapiewechsel von Imatinib zu Dasatinib sowohl Wirksamkeit als auch Lebensqualität und Belastung durch Symptome bei vielen Patienten verbessert, trotz der durch Dasatinib verursachten Nebenwirkungen. Wenn Patienten mit einer Imatinib-Therapie also unter chronischen, niedriggradigen Nebenwirkungen leiden, könnte sich ein Wechsel zu Dasatinib lohnen.
Die Behandlung mit Tyrosinkinase-Hemmern führte bei Patienten mit einer chronisch myeloischen Leukämie nicht häufiger zu weiteren Krebserkrankungen als es ohne die Vorerkrankung zu erwarten wäre. Auch war das durchschnittliche Gesamtüberleben der mit den neuen Medikamenten behandelten Patienten, mit oder ohne weiterer Krebsdiagnose, nicht unterschiedlich. Patienten müssen sich demnach während der Behandlung ihrer Leukämie nicht über weitere Krebserkrankungen als Nebenwirkung der Therapie sorgen.
Dasatinib und Nilotinib sind zwei alternative Wirkstoffe, die zur Behandlung von chronisch myeloischer Leukämie (CML) verwendet werden. Als mögliche Nebenwirkungen dieser Medikamente können Stoffwechselerkrankungen auftreten, z. B. Typ-2-Diabetes und die sogenannte Hyperlipidämie.
Die chronische myeloische Leukämie (CML) ist eine Krebserkrankung der blutbildenden Zellen im Knochenmark. Als Ursache gilt eine genetische Veränderung des Erbguts: durch eine Umlagerung kommt es zur Bildung des krankmachenden Leukämiezell-Gens, das sogenannte BCR-ABL. Aufgrund dieses Gens wird eine weiße Blutzelle zur Leukämiezelle[…]